Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst –
man muß ihn einfach lieben!
Zuverlässig wie ein Uhrwerk schaufelt er das Loch, in dem er sitzt kontinuierlich
immer tiefer.
Nach einer Kaskade von
Lügen und Unverschämtheiten hat er immer noch nicht auch nur
ansatzweise verstanden was er angerichtet hat.
Vielleicht wird er zur Kenntnis genommen haben, daß er
sich weltweit zum Witzbischof gemacht hat, der rund um den Globus für seine Prunksucht ausgelacht wird.
Das
letzte, das wir von unserem Lieblingsbischof erfuhren, war sein stures
Sitzenbleiben in seiner Limburger Prachtbehausung.
TVE verläßt
sich auf seine extrem mächtigen Freunde Kardinal Müller und Kurienerzbischof
Gänswein.
Trotz
anderslautender Anweisungen des Papstes bleibt er einfach in seiner luxuriösen
Bischofsresidenz auf dem Limburger Domberg hocken.
Er will nicht
all die Annehmlichkeiten, die millionenschwere Kunstsammlung, seine private
Reliquienkammer und den schönen TVE-Privatgarten verlassen.
In Limburg hat
sich auch Monate nach seinem Rausschmiss nichts geändert. All die
ultrakonservativen TVE-Zuarbeiter sitzen weiterhin an den Schaltstellen der
diözesanen Macht.
Seit Oktober hat Tebartz-van Elst in Limburg nichts mehr zu sagen, im März entband ihn Papst Franziskus endgültig von seinem Amt. Doch die Ära des luxus- verliebten Bischofs scheint noch nicht vorbei. „Von den versprochenen Reformen, von mehr Transparenz und Ehrlichkeit ist wenig zu spüren“, sagt Hubertus Janssen, ein pensionierter Gefängnispfarrer. […] Im Domkapitel sitzen immer noch dieselben hohen Herren, die Tebartz-van Elst einst wählten und den Bau seiner 31-Millionen-Euro- Residenz unkritisch begleiteten. Auch Franz-Peter Tebartz-van Elst kann von seinem Lebenswerk nicht lassen. Er speist, wohnt und schläft bis heute in seinem Luxusbau. […] Neue Bauvorhaben, umstrittene Immobiliengeschäfte, Kontinuität in der Personalpolitik: Seit Wochen staut sich der Unmut unter den Limburger Seelsorgern. Doch bislang finden sie kein Ventil. Der Priesterrat des Bistums kann nicht tagen, solange kein neuer Bischof berufen ist. Und das Domkapitel berät wie stets hinter verschlossenen Türen. Eine offene Diskussion über Kandidaten für die Tebartz-Nachfolge findet nicht statt.(Der SPIEGEL Nr. 21/2014 s. 40)
Aber wie lange kann TVE das durchziehen, wenn zwei
Bistümer weiter in Regensburg beim 99. Katholikentag der große Neuanfang gefeiert
wird und der bescheidene Papst Franz jetzt schon als nächster Heiliger verehrt
wird?
Der
eben schon erwähnte Pfarrer Janssen schrieb schon vor Monaten in einem Aufsatz
für die ZEIT was das Problem ist:
Kein Gläubiger in Limburg traut der Amtskirche noch.
Kein Gläubiger in Limburg traut der Amtskirche noch.
Bischof
Tebartz-van-Elst, aber auch das ganze Domkapitel inklusive des von Rom auserkorenen
Bischofsvertreters Weihbischof Grothe werden allesamt für abgehobene Lügner
gehalten. Das was meiner atheistischen Ansicht nach eine völlig richtige
Einschätzung der Katholischen Oberhirten ist, wird auf einmal auch von den
Tiefgläubigen geteilt.
Damit
hat die RKK ein echtes Problem.
Zunächst gab es eine große Bereitschaft,
mit dem neuen Bischof zu arbeiten, denn
es standen schwierige Aufgaben an. Alle sollten sparen und zugleich erneuern.
Meine Gemeinde zum Beispiel sollte 11 000 Euro zusätzlich aufbringen, weil
Zuschüsse vom Bistum wegfielen. Ich schrieb damals an alle wahlberechtigten
Gemeindemitglieder einen Bettelbrief. Das war kurz vor Weihnachten 2007. Kaum
war der Brief bei den Gläubigen angekommen, kam der Donnerschlag aus den
bischöflichen Behörden: Es sollte ein neues Bischofshaus gebaut werden für fünf
bis sechs Millionen Euro. Die Reaktion der Gläubigen: Staunen, Unverständnis,
Frust, Zorn. Ich habe damals als Erster gegen den Bau protestiert.
Bald
war vom Geist der Befreiung, der das Bistum seit den sechziger Jahren geprägt
hatte, nichts mehr zu spüren. Die Bistumsführung regierte autoritär. Kritik war
unerwünscht, ein Klima von Angst und Verschwiegenheit machte sich breit. Nur
der Bischof wusste, was für das Bistum gut war.
Heute
wissen wir, dass er das Bistum in die Krise geführt hat. Unsere Kontrollgremien
haben versagt, am meisten wohl der Vermögensverwaltungsrat des Bischöflichen
Stuhls. Plötzlich war alles geheim, es gab überhaupt keine Transparenz mehr.
Jetzt
fragen alle: Wäre das verlorene Vertrauen durch Tebartz selbst wieder
herstellbar? Ich glaube, dafür ist es inzwischen zu spät. Es geht hier nicht
zuerst um die 30 bis 40 Millionen, die für den Bischofsbau auf dem Domberg
ausgegeben wurden. Das große Übel war, dass alle Kontrolle durch den Bischof
und seinen damaligen Generalvikar Kaspar ausgehebelt wurde. Mir wird fast
täglich von Limburgern gesagt oder geschrieben: Das Vertrauen sei zerstört. Ich
habe den Eindruck, dass der Bischof immer noch nicht verstanden hat, wie tief
gehend der Vertrauensverlust ist.
Papst
Franz begeht aus seiner Sicht einen schweren Fehler, indem er die alten toxischen
Strukturen der Limburger Diözese einfach so beläßt wie sie sind, statt Tabula
Rasa zu machen.
Das
Kind ist im Brunnen, aber keiner der mächtigen katholischen Topkleriker, Müller und
Marx, scheint willens zu sein, das Kind aus demselben rauszuholen.
Der
mächtige apostolische Administrator Grothe immerhin, scheint nun, ein Jahr zu
spät, zu ahnen welch ungeheuerliches Desaster die Amtskirchen angerichtet hat.
Jammernd wendet er sich an die Presse und beklagt sich über den alten
Diözesanbischof TVE, der sich in seinem Luxusapartment festgesaugt hat und
nicht daran denkt wegzugehen.
Katholische
Kirche goes Kindergarten.
"Was
sich da ereignet hat, war nicht nur ein kleiner Betriebsunfall, sondern ein
Crash", sagte Grothe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ)
vom Mittwoch. [….]
Seit
dem Rücktritt von Franz-Peter Tebartz-van Elst von seinem Limburger Bischofsamt
Ende März leitet er das Bistum mit allen Rechten und Pflichten eines
Diözesanbischofs.
"Es
ist keine gute Situation", sagte Grothe dazu, dass Tebartz-van Elst nach
wie vor in der unter seiner Verantwortung errichteten umstrittenen
Bischofsresidenz auf dem Limburger Domberg wohnt. "Tebartz-van Elst spürt
doch jeden Tag, dass er in einem goldenen Käfig lebt." Das Bistum sei Tebartz-van Elst als
emeritiertem Bischof aber auch verpflichtet und könne ihn nicht einfach vor die
Tür setzen.
[….]
Grothe
ist eine Freude für einen Atheisten. Denn wenn er wüßte, wie man eine Diözese
führt, täte er genau das: TVE vor die Tür setzen. Das wäre der entscheidende
Schritt, um die das Vertrauen seiner Schäfchen zurück zu gewinnen.
Stattdessen
macht Limburg nun Schlagzeilen damit wie ab sofort die Rentenbezüge des
Millionenverschleuderers aussehen. Man kann sich gut vorstellen, wie es mit der
Spendenbereitschaft bei den nächsten Kollekten aussehen wird.
[…] Die
Diözese prüft Grothe zufolge mit Kirchenrechtlern und Wirtschaftsprüfern,
welcher Schaden im Zusammenhang mit dem Neubau entstanden ist, wen das betrifft
- "und wer für den Schaden haftbar ist". Dass Tebartz-van Elst
weiterhin in der Wohnung auf dem Limburger Domberg wohnt, bezeichnete er als
"keine gute Situation" für beide Seiten. Aber das Bistum sei ihm als
emeritiertem Bischof auch verpflichtet. Man könne ihn nicht einfach so vor die
Tür setzen und "mit heiligem Zorn über ihn herfallen".
Der
emeritierte Bischof hat sich mit dem Bistum Limburg auf ein Ruhestandsgeld in
Höhe von 71 Prozent des letzten Gehalts geeinigt - das wären rund 6600 Euro.
Davon werde ein Betrag für die Nutzung der Dienstwohnung abgezogen. Nach
Informationen des HR handelt es sich dabei um rund 500 Euro. […]
500
Euro Miete für einen Privatpalast.
40
Millionen Euro verprasst und dann mit einem goldenen Handschlag von monatlich 6.600
Euro Netto im Alter von 54 Jahren in den Ruhestand geschickt.
Das
kommt sicher nicht gut an in der Neidrepublik Deutschland.
So
viel Nächstenliebe wird sich auch bei den frommen Limburgern nicht finden, daß
sie TVE sein finanziell sorgenfreies Leben gönnen.
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