Das mit
der Luther-Botschafterin ist schon ein prima Job für die dümmste Bischöfin
Deutschlands.
Man ist
immer im Gespräch, wird dauernd zitiert und eingeladen.
Andererseits
ist die Jobbeschreibung so vage, daß man nicht wirklich intellektuell arbeiten
muß und debil vor sich hin schweigen kann, wenn wieder einmal eine klügere
Person nachweist was für ein durch und durch mieser Charakter der widerliche Antisemit und
Bauernhasser Martin Luther
war.
In der
Doofheits-Olympiade der Protestantenbischöfe läuft Margot Kässmann außer Konkurrenz.
Sie würde jeden anderen jederzeit schlagen.
Die Exbischöfin von Hannover ist insofern
eine Ausnahme, als mir weibliche Bischöfe im Durschnitt intellektuell ihren
männlichen Kollegen überlegen zu sein scheinen. Ich vermute, das hängt damit
zusammen, daß „Bischof“ immer noch eine Männerdomäne ist und eine Frau, die
sich dort durchsetzt auch besonders gut sein muß.
Die weltweit
erste Bischöfin, Maria Jepsen in Hamburg, war in Relation zu den anderen
Mitgliedern ihres Berufsstandes hyporeligiotisch und geradezu sympathisch.
Ihr
Nachfolgerin Kirsten Fehrs muß auf der evangelischen Doofheitsskala von Käßmann
bis Jepsen deutlich auf der Kässiseite verortet werden.
Natürlich, das
Niveau ihrer Kollegin aus Hannover reicht sie nicht,
aber sie bemüht sich.
Der
Lutherbotschafterinnenjob hat aber auch Nachteile, denn offenbar erwartet man
nun von Margot Käßmann Substantielles zu verkünden.
Als
Bischöfin war sie es gewohnt bei persönlichen Problemen - Ehemann läuft weg, Klimakterium setzt ein,
Brüste werden schlaff – sofort bei der BILD anzurufen und dort die intimsten
Dinge auszubreiten.
Diese
Käßmann-typische Verquickung von Theologie und Morologie sorgte mit dem
Multiplikator BILD für die gewaltigen Auflagen ihrer theorologischen Bücher.
Bewegt
sich die Lutherbotschafterin allerdings außerhalb der engen Grenzen des
BILD-Zeitungsleserintellekts, werden die Reaktionen schon einmal weniger
euphorisch.
Ihr Vorschlag
Afghanistan durch Gebete mit den Taliban zu befrieden, funktionierte unerklärlicherweise
in der praktischen Umsetzung nur suboptimal.
Obwohl
ich natürlich auch nicht verstehen kann, wie jemand Käßmanns Erkenntnis, daß die DDR nur durch Gebete untergegangen sei,
widersprechen kann.
Plappermäulchen Käßmann weiß zwar
nichts, aber umso mehr drängt es sie vor die Mikrophone und Kameras,
um das zu beweisen.
Fünf Jahre
nachdem ich den Begriff „Plappermaul“ für die Oberbischöfin einführte, ist
dieser inzwischen von der Wissenschaft übernommen worden.
Zum Beispiel
der Historiker Prof Rolf Bergmeier in seinem jüngsten Buch
"Christlich-abendländische Kultur:"
Bergmeier läßt es mit seiner Kritik aber nicht beim Katholizismus
bewenden, sondern bezieht die evangelisch-lutherischen Landeskirchen ein. Er
zitiert dazu einen Mathematik-Professor: "Wer seine Freude an moralisch
garnierten Banalitäten hat, der darf sich bei Frau Margot Käßmann gut
aufgehoben fühlen." (S. 197)
Er läßt auch
eine Büchner-Preisträgerin so zu Wort kommen, die von Käßmanns 'haltloser
Faselei' spreche und Käßmanns öffentliches Auftreten als 'Plapperismus'
bezeichne, 'der den Wunsch nach Kirchenaustritt übermächtig' mache." (S.
197)
Normalerweise
grinst Käßmann omnipräsent von den usual Klatschblättern.
Das
Sendungsbewußtsein und Selbstvertrauen einer Bischöfin ist üblicherweise
unerschütterlich, aber das bedeutet nicht, daß sie auf Bewunderung verzichten
will.
In der
realen Welt bekommt Käßmann aber den Star-Status, den sie sich erwünscht nur
unter den Dümmsten der Dummen.
Insofern
ist ihr nächster Arbeitgeber eine sehr konsequente und für ihre Verhältnisse
erstaunlich intelligente Wahl.
Sie
schreibt nun wieder wöchentlich für die BILD. Back to the roots. Schon vor acht
Jahren hatte sie sich intellektuell bei dem Blatt eingebracht, das sie
wenigstens versteht.
Die
Lutherbotschafterin und frühere Ratsvorsitzende der EKD Margot Käßmann wird
Kolumnistin bei "Bild am Sonntag". Ab Mitte Juni wird die 56-jährige
Theologin wöchentlich zu politisch oder gesellschaftlich relevanten Fragen
Stellung nehmen. [….] "Mir
liegt daran, über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen", kommentierte
Käßmann ihr Engagement für das Springer-Blatt.
Jetzt
wächst (wieder) zusammen, was zusammen gehört.
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