Der Missbrauchsgipfel in Rom war aus katholischer Sicht ein
Desaster.
Wieder weigerte man sich die Opfer auch nur anzuhören, schob
die Schuld anderen zu und dachte gar nicht daran, die tiefen Ursachen für die
kirchliche Attraktivität auf Pädosexuelle abzuschaffen: Zölibat bleibt,
Schwulenverbot bleibt, Verbot des Frauenpriestertums bleibt, sexuell
übergriffige Priester und sadistische Schläger werden weiter geschützt.
Immer offener und öffentlicher senken sich die Daumen
gegenüber Papst Franz, der sich so hartnäckig weigert das Vergewaltigen von
Kindern und Nonnen abzustellen.
Drei Herzen schlagen dazu in meiner Brust:
Ø
Tiefes Mitgefühl für die seelisch, sexuell und
physisch missbrauchten Kinder, deren Eltern sie der RKK ausliefern.
Ø
Wut und Hass auf deutsche Politik und Justiz,
die im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, immer noch nicht gegen massenhafte
Kindesvergewaltigung vorgehen.
Ø
Freude über die radikal abschreckende
Vatikan-Performance, die sogar treueste Katholiken aus der Kirche treibt.
In Literatur und Fernsehen ist es gängige Darstellung, daß
selbst im Knast unter ausschließlich Schwerverbrechern Kinderficker die niedrigste
Stellung einnehmen. In Krimiserien werden solche Täter zur Erbauung der
Zuschauer gern kurze Zeit nach ihrer Verhaftung von ihren Knastbrüdern ermordet
in der Zelle gefunden.
Ich habe keine Ahnung, ob das realistisch ist; es zeigt aber
die besonders starke gesellschaftliche Ächtung von sexueller Gewalt gegen
Kinder.
Das ist die größtmögliche Fallhöhe, wenn ausgerechnet die zölibatären
selbsternannten Hüter der Moral weltweit Myriaden Kinder vergewaltigen.
Der Papst selbst beförderte den lange als übergriffigen Perversen
bekannten Kardinal Pell, beschimpft aber Kirchenkritiker als „Freunde und
Cousins des Teufels“, während seine engsten und hochrangigsten Purpur-Clowns in
Gefängnisse wandern.
Nach den Kardinälen McCarrick und Keith Michael Patrick
O’Brien nun also auch die ehemalige Nummer Drei des Vatikans George Kardinal
Pell.
[…..] Der australische Kurienkardinal
und frühere Papst-Vertraute George Pell muss nach seiner Verurteilung wegen
Kindesmissbrauchs ins Gefängnis. […..] Der
Vorsitzende Richter Peter Kidd verzichtete darauf, dem 77-Jährigen wegen seines
Alters oder seines Gesundheitszustands Haftverschonung zu gewähren. Er erkannte
in dem Verbrechen "ein Element der Brutalität" und die
offensichtliche Annahme Pells, straflos ausgehen zu können. "Ich sehe das
als dickfellig, schamlos - eklatant", sagte er. Pells Straftaten rechtfertigten eine
sofortige Inhaftierung, sagte Staatsanwalt Mark Gibson in der Anhörung. Er habe
seine Macht als Erzbischof missbraucht. Für die Opfer sei es demütigend und
erniedrigend, dass der Geistliche bis heute keine Reue zeige und sich auch
nicht erklärt habe. Pells Anwälte
betonten, der Kardinal beharre auf seiner Unschuld. […..] Der Vorsitzende Richter Peter Kidd warf Pell
eine "herzlose, schamlose Straftat" vor. Der Kardinal habe Vertrauen
missbraucht und zwei "verwundbare" Jungen ausgenutzt, die der Kirche
anvertraut worden waren. […..] Der
Kardinal war lange Zeit einer der einflussreichsten katholischen Geistlichen.
2003 wurde er in das Kardinalskollegium berufen, das unter anderem den Papst
wählt. 2014 machte Papst Franziskus ihn zum Finanzchef des Vatikan und damit
zur informellen Nummer drei des Kirchenstaats. […..] Was wurde Pell vorgeworfen? […..]
In einem Fall ging es um die
Missbrauchsvorwürfe aus den Neunzigerjahren, als Pell Erzbischof in Melbourne
war - in dem Prozess wurde er im Dezember nach viereinhalb Wochen schuldig
gesprochen. Die Jury sah es als erwiesen an, dass Pell nach einer Sonntagsmesse
in der Saint Patrick's Kathedrale zwei Chorknaben in der Sakristei dabei
erwischte, wie sie Wein tranken: Einen der Jungen zwang er dann zum Oralsex,
dem anderen fasste er in den Genitalbereich. Im folgenden Frühjahr drückte Pell
einen der Jungen gegen eine Wand in der Kathedrale und presste sich gegen
dessen Intimbereich.
Einer der Jungen von damals
hatte die Vorfälle 2015 der Polizei gemeldet. Der Mann ist inzwischen über 30
Jahre alt und hatte vor Gericht umfassend ausgesagt. Das zweite Opfer Pells ist
im Jahr 2014 gestorben.
In dem anderen Fall ging es
um Vorwürfe, Pell habe in seiner Heimatstadt Ballarat Jungen missbraucht, als er
dort noch einfacher Priester war; das war von 1976 bis 1980. […..]
Noch mächtiger sind, bzw waren nur die beiden Deutschen
Gerhard Ludwig Müller und Joseph Ratzinger, die beide systematisch dafür
sorgten, daß Kinderficker weiter Kinder ficken können und keinesfalls der
Justiz übergeben werden dürfen.
Als Deutsche haben sie allerdings nichts zu befürchten, da
sie von Katholikinnen wie Kramp-Karrenbauer und Nahles geschützt werden.
In den USA, Australien, Holland oder Irland säßen sie längst
auf der Anklagebank.
Könnte es noch schlimmer kommen für Bergoglio und seine
Kardinäle?
Ist irgendetwas Schlimmeres denkbar, als daß Franzels
Lieblingskardinal, den er 2013 zum extrem mächtigen K9-Kardinal aufwertete nun
als überführter Kinderficker im Knast sitzt?
Neben Pell mußte der Papst inzwischen auch Laurent Monsengwo
Pasinya, 79, und Francisco Javier Errazuriz Ossa, 85, aus dem sogenannten "Consiglio di Cardinali"
werfen. Auch bei dem Chilenen Ossa ging es natürlich um das Thema.
[….] Gegen [Kardinal Errazuriz Ossa] liegen
in Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal in Chile Anzeigen wegen Meineids und
Falschaussage vor. Missbrauchsopfer werfen Errazuriz vor, als Erzbischof von
Santiago von 1998 bis 2010
die Strafverfolgung eines später wegen Missbrauchs verurteilten Geistlichen
jahrelang verhindert zu haben. [….]
Kaum zu glauben, aber Kardinal Pells Verteidiger, der berühmte
australische Anwalt Robert Richter schaffte es das Loch, in dem sein Mandant
sitzt noch tiefer zu graben.
Nach dem Schuldspruch räumte Richter plötzlich die Taten
ein, die Pell 20 Jahre hartnäckig leugnete.
Ja, also schön, Pell habe ein bißchen Kindersex gehabt, aber
das wäre nun wirklich nicht so schlimm, da Pells Penis den Anus der Jungs jeweils
nur sechs Minuten penetrierte, er hätte noch nicht mal auf seine Opfer
ejakuliert! Und außerdem waren das ja böse Jungs!
Das ist schon eine Leistung der Top-Kirchisten mich noch negativ
zu überraschen! Im Februar 2019 nach der großen Missbrauchskonferenz wird
erneut den minderjährigen Missbrauchsopfern die Schuld zu geschoben und sexueller
Missbrauch an kleinen Jungs als zu vernachlässigende Petitesse dargestellt.
[….] The
Melbourne-based lawyer representing disgraced former cardinal George Pell today
stood inside a packed Victorian County Court metres from his ageing client and
dug his heels in.
Dressed in a black
robe with matching black glasses, he called Pell’s 13-year-old victims “naughty
boys” for drinking church wine before they were attacked.
He argued that Pell’s
crimes — which include sexual penetration of a child under 16 — were “plain”
and “vanilla”.
He suggested the
Vatican’s third most senior catholic should get a slap on the wrist because his
sex crimes against two boys lasted “less than six minutes”, there was “no
ejaculation” and “no use of any implement”. [….]
“Plain vanilla
penetration”, zu deutsch – bloß ein bißchen Blümchen-Analsex mit zwei
Kindern.
Ach sooooo, wenn es weiter nichts ist, kann man dem Kardinal
ja nun echt keine Vorwürfe machen.
Bergoglio fühlte sich auch nicht veranlasst das irgendwie zu
kommentieren, sein Missfallen auszudrücken, ein Wort des Mitgefühls an die
Opfer zu richten, von denen eins sich aus Gram umbrachte.
Nein, es sieht auch bisher offenbar keinen Anlass George
Kardinal Pell seine Titel zu entziehen oder ihn gar in den Laienstand zu
versetzen.
War doch
wirklich nicht schlimm:
noch nicht mal abgespritzt hätte der Kirchenfürst.
Es ist ja nicht so, daß Kardinal Pell ein echtes Verbrechen
begangen hätte wie zB sich scheiden zu lassen oder als lesbische Frau in einem
Krankenhaus zu arbeiten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen