Früher, als Teen und Twen, dachte ich immer, über ein recht zuverlässiges Gaydar zu verfügen. Und zwar nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch bezüglich öffentlicher Figuren. Bei Ole von Beust und Guido Westerwelle war ich schon viele Jahre vor ihrem Outing ganz sicher.
Inzwischen sind meine Fähigkeiten eingerostet und die Jugend verstehe ich ohnehin nicht. Von Jannik Schümanns Outing vor einem Jahr war ich beispielsweise überrascht, weil ich nie darüber nachgedacht hatte, was er im Bett bevorzugt. A posteriori denke ich, es hätte da schon genügend Hinweise gegeben. Das Problem ist nur, daß alle früheren Schwulen-Klischees, auch die Positiven (Sensibilität, Kunstverständnis, Empathie, Modebewußtsein), ohnehin von den meisten Hetero-Teens und Twens ausgefüllt werden.
Die machen stundenlang ihre Haare, beschäftigen sich mit Hautpflege und Modemarken, stählen ihre Körper im Fitnessstudio, rasieren sich die Achseln und sind allesamt extrem haptisch im Umgang miteinander. Ich kann nur staunen, wie die TikTok-Heteros sich gegenseitig befummeln, liebkosen und abküssen. Sicher ist das gut und schön für sie, aber es ist eben anders als zu meiner Jugend. Meine männlichen Freunde habe ich niemals angefasst oder umarmt oder gar mit ihnen gekuschelt.
Eine positive Entwicklung. Denn wenn die Gaydars versagen, wird auch weniger, wegen vermeidlich „schwuler Verhaltensweisen“ diskriminiert. Schließlich wünschen wir uns doch alle, das Thema möge bald kein Thema mehr sein, weil homo und hetero gleichermaßen akzeptiert werden.
Aufgrund meiner genannten Unzulänglichkeit, weiß ich auch nicht sicher, ob Wolfgang Haas hetero ist und enthaltsam lebt. Ich habe keine Beweise, konnte den pummeligen Liechtensteiner nie beim Tête-à-Tête mit Priesterseminaristen in Unterwäsche beobachten. Er wirkt nach meinem persönlichen Empfinden schon extrem schwul. Drei Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit. Erstens ist er ein hoher Kleriker, unter denen der Homo-Anteil über 50% liegt. Zweitens gibt er sich öffentlich extrem homophob. Schlimmer als Ratzinger. Das ist beim katholischen Klerus und den US-Republikanern immer ein deutliches Anzeichen dafür, daß jemand seine gleichgeschlechtliche Veranlagung verbirgt und durch scharfe Worte überkompensiert. Drittens ist da noch die Art, wie Haasi ganz ratzingerisch begeistert seine extravaganten bunten Kleider zelebriert, Schmuck und Edelsteine vorführt.Bei den sieben klassischen katholischen Todsünden - Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Trägheit oder Überdruss (acedia) – spielt es allerdings ohnehin keine Rolle, ob Haasi seinen kleinen Wolfgang in einen Priester oder eine Nonne oder ein Messdienerchen penetriert. Alle drei Varianten sind ein Verstoß gegen den Zölibat und somit auch die Todsünde „Unkeuschheit“.
Aber vielleicht ist Haas ja keusch.
Seine enorme Leibesfülle, seine grenzenlose Wut auf liberalere Geister und der offensichtliche Stolz, mit dem er seine privilegierte Stellung zelebriert, lassen allerdings keine Zweifel: Das Todsündenkonto des Haas ist prall gefüllt.
Wolfgang Haas, 7. August 1948 in Vaduz geboren, brachte es trotz dürftiger theologischer Kenntnisse und vermasselter Dissertation, 1974 zum Priester, 1988 zum Koadjutorbischof des schweizerischen Bistums Chur, zu dem auch das winzige Liechtenstein gehörte und rückte schließlich 1990 zum Diözesanbischof auf. Zu dem bedeutenden Bistum in der Ostschweiz gehören die u.a. Kantone Graubünden, Schwyz, Uri und Teile Zürichs. Das sind über zwei Millionen Untertanen in 309 Pfarreien.
Ein schöner Posten für den prunkverliebten Moppel.
Leider trat dann aber ein dramatisches Problem auf, welches gar nichts mit seiner abstoßenden Physiognomie zu tun hatte: Sein mieser Charakter und seine toxische Persönlichkeit. Der ultra-radikalkonservative Haas, machte sich einen Namen als der Maaßen der RKK. Selbst die frommsten der Frommen können nicht anders, als den adipösen Liechtensteiner zu hassen. Die Gläubigen probten den Aufstand, wollten unter keinen Umständen mehr etwas mit Haas zu tun haben.
Von 1990 bis 1997 verwoelkite die Lage in Chur derart, daß den wahrlich selbst ultrakonservativen Herren Woytila und Ratzinger nichts anderes übrig blieb, als Haas aus dem Bistum zu stanzen und ihn auf seiner winzigen Liechtensteiner Heimatscholle im Osten des Bistums sein eigenes Ding machen zu lassen.
In der konservativ-katholischen Monarchie werde er sich schon eher einleben, als mit den aufmüpfigen Schweizern, hoffte man im Vatikan.
[….] Günther Boss [….] Religionslehrer und Wissenschaftler [….] erzählt von 1997, als Papst Johannes Paul II. Liechtenstein mit damals gerade mal 31 000 Einwohnern überraschend aus dem Schweizer Bistum Chur schälte, zu dem es Jahrhunderte gehörte, und zum eigenständigen Erzbistum erhob. Gleichzeitig beförderte er den wegen seiner Amtsführung umstrittenen Churer Bischof Wolfgang Haas zum Erzbischof von Vaduz. "Unter seiner Führung war das Bistum Chur gespalten und heillos zerstritten", sagt Boss. "Haas musste weg, damit wieder Ruhe einkehrt." Obwohl Haas gebürtiger Liechtensteiner ist, demonstrierten damals mehr als 1000 Menschen in Vaduz gegen die päpstlichen Entscheidungen, 8500 unterschrieben eine entsprechende Petition, der Landtag lehnte das neue Erzbistum mit 24 gegen eine Stimme ab. Fürstenhaus und Regierung fühlten sich überrumpelt und waren verärgert. [….]
Von zwei Millionen auf 30.000 Schäfchen, von 309 auf 10 Pfarreien. Was für ein Absturz. Da ist, als würde man Markus Söder zum Landrat von Miltenberg „befördern“. Aber Erzbischof.
Haas störte der Gebietsverlust nicht weiter. Wichtiger war ihm der höhere Titel.
So machte er sich in seiner neuen alten Heimat gleich ans Werk. Er setzte seine Kernkompetenzen ein. Bald schon hasste ihn das gesamte Land; sogar der erzkonservative Fürst Hans-Adam II. weigert sich, seine Messen zu besuchen.
Als 2021 Fürstin Marie Aglaë Bonaventura Theresia von und zu Liechtenstein, Herzogin von Troppau und Jägerndorf, Gräfin zu Rietberg, geborene Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau, die Ehefrau des Staatsoberhaupts, im Alter von 81 Jahren starb, kamen Königin Sofia von Spanien und Prinzessin Caroline von Hannover zur Trauerfeier. Ein Monsignore aus Österreich predigte beim Trauergottesdienst, weil sich selbst der katholische Hochadel weigerte, einer erzbischöflichen Haas-Predigt beizuwohnen.
Während aber andere europäische Diözesen durch dramatischen Priestermangel ausdorren, weil ein einziger Priester bis zu einem Dutzend Pfarreien betreuen muss, erlebt Vaduz geradezu eine Priesterschwemme.
[….] Zu dem nur zehn Pfarreien zählenden Erzbistum Vaduz, einem der kleinsten überhaupt, gehört ein Mehrfaches an Priestern, als dort benötigt werden. Insgesamt 66 - darunter 33 Deutsche, 14 Schweizer und zehn Österreicher - weist zum Stichtag 1. Oktober 2021 ein internes, als vertraulich deklariertes Personalverzeichnis aus, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. [….]
Wie schafft ausgerechnet Haas, der so sympathisch wie Fußpilz ist, diese ungeheuerliche Hirtenvermehrung in seiner Erzdiözese?
Ganz einfach; da ihm seine Schäfchen völlig gleich sind, rafft er in den umliegenden Ländern den Bodensatz zusammen. Die unverträglichen und ungeeigneten Gestalten, die in Österreich, Deutschland und der Schweiz von ihrem jeweiligen Regens vor die Tür gesetzt werden.
Lügner, Kriminelle, Kinder**cker, Nazis, psychisch Gestörte, sozial Inkompatible und natürlich Verschwörungstheoretiker aller Art.
Den Abschaum, den andere Bischöfe nicht mal mit der Kneifzange anfassen würden, holt Haas nach Vaduz und weiht ihn im Schnelldurchgang zum Liechtensteiner Bischof.
[….] Seit Jahren weiht Erzbischof Haas von anderen Bischöfen abgelehnte Männer zu Priestern. [….] Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Erzbistum Vaduz zu einem Zentrum kirchlich, politisch und anderweitig auffälliger Priester im deutschsprachigen Raum. Corona-Schwurbler und Weltverschwörer sind darunter, auch andere merkwürdige Gestalten. [….] Erstaunlich viele dieser Priester fielen auf fragwürdige und bisweilen auch groteske Weise auf. So stand ein deutscher Haas-Zögling in der Schweiz unter Korruptionsverdacht; staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wurden eingestellt, seine Pfarrstelle war er trotzdem los, und der zuständige Bischof verbot ihm, in dem Bistum Gottesdienste zu zelebrieren. Ein anderes Mitglied des Vaduzer Klerus' sorgte im September in Kärnten (Österreich) für Schlagzeilen, weil er unter Brücken schlief. [….] Ein deutscher Wanderprediger erweist sich als besonderer Eiferer. Der Erzbischof stellte ihn 2014 für Evangelisation frei, zum Missionieren also. [….] Der SZ liegt der Tonmitschnitt eines Auftrittes vor, bei dem er das unter anderem von Papst Franziskus geäußerte Argument, eine Corona-Impfung sei auch ein Akt der Nächstenliebe als "Hohn" und "satanische Täuschung" geißelt. Es käme von Mördern ungeborener Kinder und letztlich vom Teufel persönlich. "Das ist der Köder, den der Satan legt", so der Gottesmann. "Die ganzen Globalisten wollen nur eine Dezimierung." Mit "satanischem Hohngelächter" wolle der Teufel die Menschen "verführen und uns in diese Impfung hineintreiben", die "letztlich nur den Tod hervorbringt. Gesundheit verspricht er und Leben, den Tod werden wir ernten." [….] Nicht zufällig weihe Haas auch in Deutschland Priester für die ultratraditionalistische [….]
Ratzi und Bergoglio war braune Irrensumpf des bizarren Pyknikers offensichtlich egal. Seit 33 Jahren treibt er nun sein Unwesen, vertreibt die Gläubigen aus der Kirche. Offensichtlich weiß niemand wie man ihn loswerden soll. Und so konzentriert sich die Hoffnung auf dem 07.08.2023, wenn Haasi 75 wird und offiziell Franzi bitten muss, ihn aus seinen Pflichten zu entbinden. Die Gelegenheit, den Hermann Göring der Alpen zu pensionieren.
Als Atheist bin ich natürlich traurig, daß Haas, anders als Woelki, kein Kardinal ist. Denn die bleiben üblicherweise bis zum Alter von 80 Jahren im Amt. Das wären fünf weitere Jubeljahre, um die Kirche zu entvölkern. Mit den Haas-Priestern, die eifrig Kinderpornos sammeln und Hitlers „Mein Kampf“ auf ihre Handys laden, zeigt die RKK nur umso deutlicher, wieso man schreiend von ihr wegrennen sollte.
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