Ob man mit privaten regionalen Klein-TV-Sendern Geld verdienen kann? Ich kann das nicht kompetent beantworten, aber so oft wie unser Stadtsender „Hamburg 1“ pleitegeht, dann von irgendwelchen Superreichen aufgekauft und bald wieder verkauft wird, scheint das eher keine Goldgrube zu sein.
Zuletzt verscheuerten Multimilliardär-Sohn Frank Otto und Multimillionär Jürgen Hunke den Sender an Dursun und Seyhan Yigit, die bereits TV.Berlin betreiben.
[…] Der lokale Fernsehsender TV.Berlin widmet sich ihnen beispiellos ausführlich – den aufregenden Dingen in der Hauptstadt Aserbaidschans. Die Homepage von TV.Berlin sieht schon seit Wochen aus, als stünde die Umbenennung in TV.Baku unmittelbar bevor. […] Es ist, kurz gesagt, ein beneidenswertes Land, geführt von einer großartigen, modernen Regierung, die unter nicht immer ganz leichten Umständen viele gute Dinge tut und an deren Spitze ein weiser Präsident steht. […] Die TV.Berlin-Reportagen aus Baku sind Werbefilme für das Land und seine Regierung. Mit der Ausrichtung der European Games will sich das neototalitäre Regime der Weltöffentlichkeit in bester Form präsentieren, und diese Filme wirken, als seien sie Teil der Kommunikationsstrategie. […]
(Stefan Niggemeier, 13.05.2015)
Mit dem aserbaidschanischem Geld wird ultrarechten Verschwörungstheoretikern wie Tichy und Maaßen eine Plattform gegeben.
[…] Talkt Maaßen bald auch auf „Hamburg 1“? […] Neue Besitzer haben schon Lokalsender Und was bedeutet das fürs Programm? Ein Blick nach Berlin: Hier besitzen die neuen Eigentümer mit „TV Berlin“ bereits einen Lokalsender. […] auch das Magazin „Vice“ kam 2021 zu dem Schluss, dass der Sender mit aserbaidschanischem Geld Beiträge produziert und regierungsfreundliche Interviews gezeigt habe. Der „TV Berlin“-Journalist Peter Brinkmann sei dabei „mehr Stichwortgeber als kritischer Journalist“, so das Magazin. […] Der umstrittene Publizist Roland Tichy hat bei „TV Berlin“ mit „Tichys Ausblick“ zudem eine eigene wöchentliche Talkshow, die schon vom Namen her an das Online-Portal „Tichys Einblick“ anknüpft. Er wolle eine „grassierende Cancel-Kultur durchbrechen“, sagte Tichy zum Start der Sendung – und „auch denen eine Bühne bieten, die sonst nicht oder nicht mehr im TV zu sehen sind“. […]
Der xenophobe Antisemit Hans-Georg Maaßen geht gern zu TV.Berlin, um dort kräftig gegen Ausländer auszuteilen.
Maaßen spult geradezu lehrbuchartig die antisemitischen Phrasen ab.
[….] Gegen das umstrittene CDU-Mitglied steht der Vorwurf der Schoa-Relativierung im Raum. Parteichef Friedrich Merz schweigt weiter zu dem Fall […] Ein Twitter-Beitrag des umstrittenen CDU-Politikers Hans-Georg Maaßen sorgt für Empörung. Kritik kommt unter anderem vom Antisemitismusbeauftragten des Bundes, dem American Jewish Committe (AJC) und der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS).
Der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz hatte vergangenen Donnerstag in einem Tweet geschrieben, die Stoßrichtung der »treibenden Kräfte im politischen-medialen Raum« sei ein »eliminatorischer Rassismus gegen Weiße«.
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, warf daraufhin Maaßen die Relativierung der Schoa vor. Seine Formulierung überschreite »ganz klar die Grenze demokratischer Legitimität«, sagte Klein dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Der Grund für seine Kritik: Der Begriff des »eliminatorischen Antisemitismus« wurde vom Historiker Daniel Goldhagen für die Beschreibung der nationalsozialistischen Verbrechen geprägt. Die Übernahme dieses Vokabulars relativiere die Schoa, so Klein. Die so entstehende Täter-Opfer-Umkehr sei »typisch für antisemitische Hetze«. [….]
(Joshua Schultheis 20.01.2023)
Das Schweigen des Merz ist so dröhnen, daß es als Zustimmung zu Maaßen zu verstehen ist.
(….) Natürlich ist Hans-Georg Maaßen ein Antisemit und Verschwörungstheoretiker.
Armin Laschet toleriert diesen Antisemitismus in seiner Partei.
Die faschistische Ost-AfD ruft zur Wahl Maaßens auf, der durch Laschets offensichtliche Rückendeckung genug Selbstbewußtsein generiert, um offen zusammen mit dem Neonazi Tommy Frenck aufzutreten. Der NPD-Aktivist und Hitler-Bewunderer Frenck gibt eine offizielle Wahlempfehlung für Maaßen ab.
[…..] Maassen trifft sich mit einer Neo-Nazi Grösse zum Wahlkampf und die kritische Presse fliegt raus. Armin Laschet hat Angst, Maassen zu kritisieren, weil er die Stimmen des rechten Rands will. Dieser Opportunismus ist beschämend und definitiv nicht christlich. […..]
All das ist wahrlich ausreichend Grund für Demokraten, nicht die CDU zu wählen. Laschet macht es aber noch viel schlimmer. (…)
(Armin Laschet macht sich mitschuldig, 21.09.2021)
Der faschistoid-völkische Verschwörungstheoretiker, der für die CDU in Thüringen für den Bundestag kandidiert, hat wieder einmal etwas faschistoid-völkisch-Verschwörungstheoretisches von sich gegeben.
Die Tagesschau und der NDR wären von Linksextremen unterwandert, es müsse einen Gesinnungstest für ARD-Redakteure geben. Der Faschist Bernd Höcke sieht es genauso.
[…..] Der CDU-Bundestagskandidat Hans-Georg Maaßen hat in einem Fernsehinterview die Medien in Deutschland scharf kritisiert. Dabei stellte er die öffentlich-rechtlichen Sender und insbesondere die ARD in den Fokus. Beim Sender „TV Berlin“ forderte er einen Charaktertest für Journalisten der ARD-„Tagesschau“ – und löste damit scharfe Kritik aus. „Der Norddeutsche Rundfunk ist für die ,Tageschau‘ zuständig“, sagte der ehemalige Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz. „Wenn man sieht, dass es da auch Verbindungen gibt zwischen der ,Tagesschau‘ oder zwischen Personen, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die ,Tagesschau‘ arbeiten und der linken und linksextremen Szene, dann wäre das wirklich auch eine Untersuchung wert“, sagte Maaßen. Konkrete Beispiele oder Vorwürfe dafür nannte er nicht. [….]
Selbstverständlich sind die Parteien links von der CDU wütend. Selbstverständlich ist der Deutsche Journalistenverband DJV wütend, sogar einige West-CDUler sind wütend über solch ungeheuerliche Entgleisungen.
[….] »Das muss man in seiner Unfassbarkeit kurz auf sich wirken lassen. Diese Äußerungen sind unerträglich und gefährlich. Wir kennen diese Erzählung von AfD und Rechtsaußen. Sie versuchen immer wieder, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit Unterstellungen zu untergraben«, sagte die Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, dem SPIEGEL. »Maaßen sucht mit dieser Äußerung erneut die unwürdige Nähe zur AfD und ganz rechten Kräften.« [….] Der ehemalige Linken-Vorsitzende Bernd Riexinger schrieb: »Maaßen gehört nicht in den Bundestag, sondern selbst vor einen Untersuchungsausschuss über seine Zeit im Bundesverfassungsschutz.« [….] »Ich fordere die CDU und allen voran Armin Laschet auf, jetzt endlich ein Machtwort zu sprechen«, sagte SPD-Fraktionsvize Mast. »Maaßens Äußerungen dürfen nicht schon wieder unkommentiert stehen gelassen werden. Laschet muss endlich Farbe bekennen und Hans-Georg Maaßen in die demokratischen Schranken weisen.« Der Generalsekretär der Sozialdemokraten, Lars Klingbeil, schrieb mit Blick auf den CDU-Chef und Kanzlerkandidaten: »Und Armin Laschet schweigt.« Der Fraktionsvize der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, sprach von einem »Frontalangriff auf die Pressefreiheit durch einen Kandidaten der CDU« – und ergänzte in Richtung Laschet und den CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak, sie könnten zwar nichts dafür, dass Maaßen in Thüringen aufgestellt worden sei, »aber sie können was dafür, dass sie zu diesen Ungeheuerlichkeiten schweigen«. [….]
(Lahmer Lobby-Laschet, 04.07.2021)
Genau wie Laschet, lässt aber Auch Friedrich Merz demonstrativ einen antisemitischen Hetzer wie Maaßen für die CDU gewähren. Im Gegenteil; statt eine Brandmauer gegen Rechtsextrem hochzuziehen, baut Merz persönlich alles Trennende ab und spricht selbst immer mehr AfD-Sprech.
Dadurch fühlt sich Maaßen bestärkt und dazu animiert, immer noch ein Schippe drauf zu legen. Nachdem sich der sehr sehr konservative C.H. Beck-Verlag von Maaßen trennte, agitierte der gescholtene Antisemit in schauderhafter Weise, indem er sich als Opfer inszenierte.
Wie tief kann die CDU eigentlich noch sinken, daß sie es nicht fertig bringt, Antisemitismus zu verurteilen und sich nicht in dem Fall vor die Juden zu stellen?
Das Konrad-Adenauer-Haus des Merz goutiert durch sein Schweigen klar die antisemitische Hetze aus den Unions-Reihen und lässt die Opfer allein.
Die „Jüdische Allgemeine“ muss es übernehmen, das zu sagen, was Merz nicht will.
[….] Nach den neuerlichen Aussagen des CDU-Politikers Hans-Georg Maaßen müssen die Christdemokraten endlich Konsequenzen ziehen.
Vor ziemlich genau einem Jahr sorgte der frühere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen bundesweit für Empörung, als er ein verschwörungsideologisches Video des Pandemieleugners und Antisemiten Sucharit Bhakdi mit zustimmendem Kommentar teilte.
Im Jahr zuvor hatte er in Social Media wiederholt vom »Great Reset« und den »Globalisten« geraunt – Begriffe, die in rechtsextremen und verschwörungsideologischen Milieus schon seit Längerem als antisemitische Chiffren dienen.
Nun hat Maaßen erneut in den antisemitischen Giftschrank gefasst. Auf Twitter behauptete er in der vergangenen Woche, Ziel der »treibenden Kräfte im politisch-medialen Raum« sei ein »eliminatorischer Rassismus gegen Weiße«. […] Zugleich sieht Maaßen sich offenbar als Akteur im Kampf um die Begriffe. Ursprünglich aufklärerisch oder auch politisch links verortete Begriffe werden im Sinne völkischer Ideologie umgedeutet, ein beliebtes Mittel neurechter Propagandisten, das auch Thüringens AfD-Chef Björn Höcke beherrscht. Dieser bezeichnete die deutsche Migrationspolitik als »Zivilisationsbruch« – ein Begriff, den der Historiker Dan Diner als Bezeichnung für den nationalsozialistischen Mord an den europäischen Juden eingeführt hatte. […] (Der Autor ist Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora). [….]
Merz und Czaja wissen offenbar nicht, was Anstand ist und auch nicht, was demokratisch tragbar ist.
Falls sie doch wissen, was demokratischer Anstand ist, wäre es sogar noch schlimmer, sich demonstrativ nicht danach zu richten. No Win.
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