Einer Fernsehmoderatorin,
die die 50 überschreitet, wird unverhohlen dazu geraten sich die Falten glätten
zu lassen, wenn sie ihren Job weiterhin behalten möchte.
Frau sollten für
Tagesschau und Co eher jung, blond und frisch sein.
Typ Judith Rakers, die
Omnipräsente ist gefragt.
Wenn ihre männlichen
Kollegen alt grau und faltig werden, ist das eher gut für die Karriere, denn
sie wirken im gereiften Zustand seriös und kompetent.
Eine junge Frau hat
dagegen kaum Chancen ernst genommen zu werden.
Der Prototyp des seriösen
Politikertyps ist Wolfgang Schäuble, der Vertrauen genießt, weil er über 70 ist
und man ihn schon lange kennt. Zudem hilft sein Schicksal, nach dem Attentat
querschnittsgelähmt zu sein, ihn menschlich sympathisch zu finden,
Von diesen beiden Effekten
profitiert der Finanzminister und befindet sich daher kontinuierlich unter den
drei beliebtesten Politikern Deutschlands.
Mit der Realität haben
diese Schäuble-Konnotationen freilich wenig bis gar nichts zu tun.
Menschlich dürfte Schäuble
einer der unangenehmsten Politiker Berlins sein. Er ist zutiefst illoyal,
verbreitet bei seinen Mitarbeitern regelrecht Angst und Schrecken. Jüngere
Abgeordnete wagen es noch nicht mal mit ihm zusammen im Fahrstuhl zu fahren,
weil er für seine Bösartigkeit berüchtigt ist.
Noch weniger wird er aber
dem Etikett „seriös“ gerecht. Der Mann hat ungeniert das Parlament belogen und
durch seine wirren Richtungswechsel die EU-Finanzpolitik chaotisiert. Schäuble
ist schlicht und ergreifend ein schlechter Politiker, der seinen Job nicht
erledigt.
Schäuble und Rösler hat der kollektive
Wahlkampfwahn erfasst: Die Politik von Schwarz-Gelb als
,,Ausgabendisziplin" zu bezeichnen, ist platte Wählertäuschung. Union und
FDP haben unsinnige Ausgaben wie das Betreuungsgeld und neue Subventionen wie
die Mövenpicksteuer eingeführt. Das belastet den Staat jedes Jahr mit
Milliarden. Wolfgang Schäuble nutzt nicht einmal die konjunkturellen
Mehreinnahmen, um Schulden abzubauen, geschweige denn eigene Sparmaßnahmen
umzusetzen. Die Koalition hat trotz wirtschaftlichem Aufschwung 100 Milliarden
Euro neue Schulden zu verantworten, das ist die bittere Wahrheit schwarz-gelber
Haushaltspolitik. […]
In ähnlicher Weise wie
Schäuble wird auch der Dalai Lama hartnäckig als guter Mensch angesehen. Auch
hier ist es sein Alter in Kombination mit einem schweren persönlichen
Schicksalsschlag. In diesem Fall war es nur kein Attentat, sondern die
Vertreibung durch die Chinesen.
Jetzt lieben alle das
geistliche Oberhaupt der Tibeter. Der Oberbuddhist wird gefeiert und mit
Preisen überhäuft, wo immer er auftritt. Natürlich erhielt er den Friedensnobelpreis.
Warum eigentlich? Immerhin
hat er eine politische Vergangenheit und das war nicht gerade angenehm für
seine Untertanen.
Hierzulande
ist man derartig von einem James Hilton-Tibet-Bild durchdrungen, daß man vor
lauter mystischer Shangri-La-Verklärung nur noch mit Björk ausrufen mag: NO,
I am no fucking buddhist!
Wer die Ursachen der germanisch-tibetischen Verbundenheit etwas besser analysiert bekommen möchte, dem sei dazu den Grundsatzartikel von Andrian Kreye in der Süddeutschen Zeitung empfohlen: Das bessere China.
Wer die Ursachen der germanisch-tibetischen Verbundenheit etwas besser analysiert bekommen möchte, dem sei dazu den Grundsatzartikel von Andrian Kreye in der Süddeutschen Zeitung empfohlen: Das bessere China.
Ja,
man hatte da auch schon früher beste Verbindungen:
Legendär sind bis heute die Tibet-Expeditionen der Nazis, die der
SS-Offizier Ernst Schäfer 1931 und 1934 unternahm. Heinrich Himmler
beschäftigte sich intensiv mit fernöstlichen Lehren. In seiner 1935 gegründeten
Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe ließ er nach vermeintlichen Wurzeln
der arischen Herrenrasse forschen. Die vermuteten die Nazis in den Bergen von
Tibet.
Dagegen blühten in Deutschland seit Jahrhunderten die Anti-Han-Chinesischen Vorurteile.
Ist das eigentlich alles richtig?
Man sollte sich dringend noch einmal den legendären PANORAMA-Bericht vom 20.November 1997 ansehen -
Verklärt, verkitscht - Hollywood feiert den Dalai Lama,
in dem gezeigt wird, wie der Dalai Lama agiert/agierte, wenn es um seine Macht geht. In den 50ern wurde Tibet feudal-monarchistisch regiert.
Es herrschte Leibeigenschaft mit drakonischen Strafen. Zu seiner Regierungszeit ging die tibetische Mönchspolizei brutal gegen die Gegner der Klöster vor – wenn jemand nicht folgte, wurden ihm zum Beispiel einfach die Augen ausgestochen oder Ohren und Nasen abgeschnitten. Zu Regierungszeiten des Dalai Lama war es üblich, daß als Strafen Verstümmelungen, (Arme abhacken beispielsweise) vollzogen wurden – extreme Prügel sowieso.
Religionsfreiheit gab es selbstverständlich auch nicht unter Herrn Lama.
Wenn Präsident Assad so
herrschen würde, wie der Dalai Lama es tat, wäre er schon mit einem
Militärschlag bestraft worden.
Mary Craig etwa beschreibt in ihrem Buch
“Tears of Blood - A Cry for Tibet” (das keineswegs Dalai Lama kritisch ist, im
Gegenteil, es ist mit einem Vorwort des Dalai Lama versehen) die tibetische
Gesellschaft so: „Es war eine mittelalterliche Feudalgesellschaft. Der
tibetanische Bauer war ohne Zweifel Eigentum seines Herrn, egal, ob er
Staatseigentum, klösterliche Anwesen oder den Boden einer der etwa zweihundert
großen aristokratischen Familien bebaute. Als Gegenleistung für ein kleines
Stück eigenes Land musste er ein gewisses Pensum abarbeiten. Den größten Teil
seines Ertrags musste er seinem Herrn abliefern, für sich und seine Familie
konnte er kaum das Nötigste behalten. Der Grundbesitzer durfte nicht nur die
Höhe der Pacht nach Belieben festlegen, sondern auch drakonische Strafen
verhängen, sollte der Bauer seinen Forderungen nicht nachkommen.”
Heinrich Harrer, Freund des Dalai Lama
und ehemaliger SS-Mann, beschreibt die tibetische Gesellschaft so: „Die
Herrschaft der Mönche in Tibet ist einmalig und läßt sich nur mit einer
strengen Diktatur vergleichen.” Harrer beschreibt einen bestimmten Fall. Ein
Mann hatte in einem Tempel eine Butterlampe gestohlen. Ihm wurden „öffentlich
die Hände abgehackt und sein verstümmelter Körper in eine nasse Jakhaut
eingenäht. Dann ließ man die Haut trocknen und warf ihn in die tiefste
Schlucht.”
Neben „VerbrecherInnen” hatten es Frauen
im Tibet der Lamas besonders fein. Eine Frau durfte bei Ehebruch von ihrem Mann
straflos getötet werden. Kein Wunder eigentlich bei näherer Betrachtung der am
häufigsten verwendeten Bezeichnungen für Frauen: Kyemen (“mindere Geburt”),
Tobmema (“die ohne Samen”) oder Tsandenma (“die mit Beschränkungen Behaftete”).
Auch das tibetische Strafrecht zeichnete sich durch besondere Liberalität aus.
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war die öffentliche Auspeitschung, das
Abschneiden von Gliedmaßen, das Ausstechen der Augen und das Abziehen der Haut
bei lebendigen Leibe üblich. In den fünfziger Jahren, berichteten amerikanische
Journalisten, dass erst auf ihre Intervention eine Gruppe von Gefangenen, denen
öffentlich Nasen und Ohren abgeschnitten werden sollen, zu 250 Peitschenhieben
„begnadigt” wurden. Der Autor Colin Goldner erklärt den religiösen Hintergrund
dieser Form der Bestrafung, die im - in westlichen Alternativkreisen so
beliebten – Buddhismus liegt: „Da Buddhisten die Tötung eines Lebewesens
prinzipiell untersagt ist, wurden Delinquenten oftmals bis nahe an den Tod
herangeführt und dann ihrem Schicksal überlassen. Starben sie nun an den Folgen
der Tortur, war dies durch ihr eigenes Karma bedingt.”
[….] Die Rituale des Lama-Buddhismus
scheinen auch nicht eben sympathisch oder appetitlich. In einem Tantratext
werden Mädchen ab dem achten Lebensjahr als Sexualgefährtin-nen propagiert.
Kinder sollten dabei vor dem Geschlechtsverkehr mit etwas Honig oder
Süßigkeiten beschenkt werden, ältere Mädchen könne man mit Wein gefügig machen.
Im Übrigen ginge es durchaus in Ordnung, Mädchen, die sich weigern, zum Sex zu
zwingen. Die Lamas sind dabei wählerisch, Frauen ab Ende dreissig werden als
“Hundeschnauze, Schakalfratze, Saugfresse” bezeichnet. Daneben nehmen
Tantra-Adepten regelmäßig gewisse Substanzen zu sich. Konkret handelt es sich
um die fünf Arten von Fleisch (Stier, Hund, Elefant, Pferd, Mensch) und die
fünf Arten von Nektar (Kot, Gehirn, Sexualsekret, Blut, Urin). Nähere Auskunft
wird von Vertrauten des Dalai Lama übrigens verweigert.
Auch heute hat der D.L.
viele seiner nicht menschenrechtskonformen Positionen beibehalten.
Für Schwule ist er nichts
anderes als „Ratzinger auf buddhistisch“.
Im Januar 2001 erschien in der französischen
Zeitung „Dimanche“ ein Interview mit dem Dalai Lama. Auf die Frage hin, was er
über Homosexualität denke, sagte er: „It’s part of what we Buddhists call „bad
sexual conduct.“
„Sexual organs were created
for reproduction between the male element and the female element – and
everything that deviates from that is not acceptable from a Buddhist point of
view.“
Trotz dieser mehr als
unappetitlichen Ausprägungen gilt der Buddhismus dank des Dalai Lama als die
Friedensreligion schlechthin.
Mit der Realität läßt sich
das wenig in Einklang bringen.
Radikale Buddhisten greifen Muslime an
In Myanmar ist es erneut zu Gewalt gegen
Muslime gekommen. Wütende Buddhisten setzten Dutzende Häuser in Brand, nachdem
ein Muslim wegen des Verdachts der Vergewaltigung einer Buddhistin festgenommen
worden war. […]
In dem kleinen Ort Kanbalu im Nordwesten
Myanmars wird aufgeräumt. Dutzende Häuser sind niedergebrannt, Bewohner des
zerstörten Straßenzuges versuchen, aus den rauchenden Resten noch Brauchbares
zu bergen. Am Wochenende hatten Buddhisten, zeitweise eine wütende Menge von
bis zu tausend Menschen, darunter auch Mönche, in Kanbalu randaliert und Brände
in den muslimischen Vierteln des Ortes gelegt.
[…]
In
Myanmar kommt es seit Monaten zu religiös motivierten Unruhen, bei denen vor
allem radikale Buddhisten gewaltsam gegen die muslimische Minderheit im Land
vorgehen. Sie werden durch eine kleine Gruppe mit dem Namen 969 unter Führung
des besonders aggressiven Mönchs Ashin Wirathu angestachelt.
In Kanbalu wurden am Wochenende nach
Polizeiangaben zwölf Buddhisten wegen der Gewalttaten festgenommen, damit aber
ist das Problem keineswegs gelöst.
[…]
In
der vergangenen Woche war der Wagen des UN-Menschenrechtsbeauftragten für
Myanmar, Tomas Quintana, von Buddhisten angegriffen worden. Quintana hatte sich
für die Rechte der muslimischen Minderheit und für einen Dialog zwischen beiden
Gruppen eingesetzt.
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