Mittwoch, 28. August 2013

Image ist alles



Einer Fernsehmoderatorin, die die 50 überschreitet, wird unverhohlen dazu geraten sich die Falten glätten zu lassen, wenn sie ihren Job weiterhin behalten möchte.
Frau sollten für Tagesschau und Co eher jung, blond und frisch sein.
Typ Judith Rakers, die Omnipräsente ist gefragt.
Wenn ihre männlichen Kollegen alt grau und faltig werden, ist das eher gut für die Karriere, denn sie wirken im gereiften Zustand seriös und kompetent.
Eine junge Frau hat dagegen kaum Chancen ernst genommen zu werden.
Der Prototyp des seriösen Politikertyps ist Wolfgang Schäuble, der Vertrauen genießt, weil er über 70 ist und man ihn schon lange kennt. Zudem hilft sein Schicksal, nach dem Attentat querschnittsgelähmt zu sein, ihn menschlich sympathisch zu finden,
Von diesen beiden Effekten profitiert der Finanzminister und befindet sich daher kontinuierlich unter den drei beliebtesten Politikern Deutschlands.
Mit der Realität haben diese Schäuble-Konnotationen freilich wenig bis gar nichts zu tun.
Menschlich dürfte Schäuble einer der unangenehmsten Politiker Berlins sein. Er ist zutiefst illoyal, verbreitet bei seinen Mitarbeitern regelrecht Angst und Schrecken. Jüngere Abgeordnete wagen es noch nicht mal mit ihm zusammen im Fahrstuhl zu fahren, weil er für seine Bösartigkeit berüchtigt ist.
Noch weniger wird er aber dem Etikett „seriös“ gerecht. Der Mann hat ungeniert das Parlament belogen und durch seine wirren Richtungswechsel die EU-Finanzpolitik chaotisiert. Schäuble ist schlicht und ergreifend ein schlechter Politiker, der seinen Job nicht erledigt.

Schäuble und Rösler hat der kollektive Wahlkampfwahn erfasst: Die Politik von Schwarz-Gelb als ,,Ausgabendisziplin" zu bezeichnen, ist platte Wählertäuschung. Union und FDP haben unsinnige Ausgaben wie das Betreuungsgeld und neue Subventionen wie die Mövenpicksteuer eingeführt. Das belastet den Staat jedes Jahr mit Milliarden. Wolfgang Schäuble nutzt nicht einmal die konjunkturellen Mehreinnahmen, um Schulden abzubauen, geschweige denn eigene Sparmaßnahmen umzusetzen. Die Koalition hat trotz wirtschaftlichem Aufschwung 100 Milliarden Euro neue Schulden zu verantworten, das ist die bittere Wahrheit schwarz-gelber Haushaltspolitik. […]

In ähnlicher Weise wie Schäuble wird auch der Dalai Lama hartnäckig als guter Mensch angesehen. Auch hier ist es sein Alter in Kombination mit einem schweren persönlichen Schicksalsschlag. In diesem Fall war es nur kein Attentat, sondern die Vertreibung durch die Chinesen.
Jetzt lieben alle das geistliche Oberhaupt der Tibeter. Der Oberbuddhist wird gefeiert und mit Preisen überhäuft, wo immer er auftritt. Natürlich erhielt er den Friedensnobelpreis.
Warum eigentlich? Immerhin hat er eine politische Vergangenheit und das war nicht gerade angenehm für seine Untertanen.

Hierzulande ist man derartig von einem James Hilton-Tibet-Bild durchdrungen, daß man vor lauter mystischer Shangri-La-Verklärung nur noch mit Björk ausrufen mag: NO, I am no fucking buddhist!
Wer die Ursachen der germanisch-tibetischen Verbundenheit etwas besser analysiert bekommen möchte, dem sei dazu den Grundsatzartikel von Andrian Kreye in der Süddeutschen Zeitung empfohlen: Das bessere China.
Ja, man hatte da auch schon früher beste Verbindungen:

Legendär sind bis heute die Tibet-Expeditionen der Nazis, die der SS-Offizier Ernst Schäfer 1931 und 1934 unternahm. Heinrich Himmler beschäftigte sich intensiv mit fernöstlichen Lehren. In seiner 1935 gegründeten Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe ließ er nach vermeintlichen Wurzeln der arischen Herrenrasse forschen. Die vermuteten die Nazis in den Bergen von Tibet.

Dagegen blühten in Deutschland seit Jahrhunderten die Anti-Han-Chinesischen Vorurteile.

Ist das eigentlich alles richtig?
Man sollte sich dringend noch einmal den legendären PANORAMA-Bericht vom 20.November 1997 ansehen -
Verklärt, verkitscht - Hollywood feiert den Dalai Lama,
in dem gezeigt wird, wie der Dalai Lama agiert/agierte, wenn es um seine Macht geht. In den 50ern wurde Tibet feudal-monarchistisch regiert.
Es herrschte Leibeigenschaft mit drakonischen Strafen. Zu seiner Regierungszeit ging die tibetische Mönchspolizei brutal gegen die Gegner der Klöster vor – wenn jemand nicht folgte, wurden ihm zum Beispiel einfach die Augen ausgestochen oder Ohren und Nasen abgeschnitten. Zu Regierungszeiten des Dalai Lama war es üblich, daß als Strafen Verstümmelungen, (Arme abhacken beispielsweise) vollzogen wurden – extreme Prügel sowieso.
Religionsfreiheit gab es selbstverständlich auch nicht unter Herrn Lama.

Wenn Präsident Assad so herrschen würde, wie der Dalai Lama es tat, wäre er schon mit einem Militärschlag bestraft worden.

Mary Craig etwa beschreibt in ihrem Buch “Tears of Blood - A Cry for Tibet” (das keineswegs Dalai Lama kritisch ist, im Gegenteil, es ist mit einem Vorwort des Dalai Lama versehen) die tibetische Gesellschaft so: „Es war eine mittelalterliche Feudalgesellschaft. Der tibetanische Bauer war ohne Zweifel Eigentum seines Herrn, egal, ob er Staatseigentum, klösterliche Anwesen oder den Boden einer der etwa zweihundert großen aristokratischen Familien bebaute. Als Gegenleistung für ein kleines Stück eigenes Land musste er ein gewisses Pensum abarbeiten. Den größten Teil seines Ertrags musste er seinem Herrn abliefern, für sich und seine Familie konnte er kaum das Nötigste behalten. Der Grundbesitzer durfte nicht nur die Höhe der Pacht nach Belieben festlegen, sondern auch drakonische Strafen verhängen, sollte der Bauer seinen Forderungen nicht nachkommen.”
Heinrich Harrer, Freund des Dalai Lama und ehemaliger SS-Mann, beschreibt die tibetische Gesellschaft so: „Die Herrschaft der Mönche in Tibet ist einmalig und läßt sich nur mit einer strengen Diktatur vergleichen.” Harrer beschreibt einen bestimmten Fall. Ein Mann hatte in einem Tempel eine Butterlampe gestohlen. Ihm wurden „öffentlich die Hände abgehackt und sein verstümmelter Körper in eine nasse Jakhaut eingenäht. Dann ließ man die Haut trocknen und warf ihn in die tiefste Schlucht.”
Neben „VerbrecherInnen” hatten es Frauen im Tibet der Lamas besonders fein. Eine Frau durfte bei Ehebruch von ihrem Mann straflos getötet werden. Kein Wunder eigentlich bei näherer Betrachtung der am häufigsten verwendeten Bezeichnungen für Frauen: Kyemen (“mindere Geburt”), Tobmema (“die ohne Samen”) oder Tsandenma (“die mit Beschränkungen Behaftete”). Auch das tibetische Strafrecht zeichnete sich durch besondere Liberalität aus. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war die öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, das Ausstechen der Augen und das Abziehen der Haut bei lebendigen Leibe üblich. In den fünfziger Jahren, berichteten amerikanische Journalisten, dass erst auf ihre Intervention eine Gruppe von Gefangenen, denen öffentlich Nasen und Ohren abgeschnitten werden sollen, zu 250 Peitschenhieben „begnadigt” wurden. Der Autor Colin Goldner erklärt den religiösen Hintergrund dieser Form der Bestrafung, die im - in westlichen Alternativkreisen so beliebten – Buddhismus liegt: „Da Buddhisten die Tötung eines Lebewesens prinzipiell untersagt ist, wurden Delinquenten oftmals bis nahe an den Tod herangeführt und dann ihrem Schicksal überlassen. Starben sie nun an den Folgen der Tortur, war dies durch ihr eigenes Karma bedingt.”
[….] Die Rituale des Lama-Buddhismus scheinen auch nicht eben sympathisch oder appetitlich. In einem Tantratext werden Mädchen ab dem achten Lebensjahr als Sexualgefährtin-nen propagiert. Kinder sollten dabei vor dem Geschlechtsverkehr mit etwas Honig oder Süßigkeiten beschenkt werden, ältere Mädchen könne man mit Wein gefügig machen. Im Übrigen ginge es durchaus in Ordnung, Mädchen, die sich weigern, zum Sex zu zwingen. Die Lamas sind dabei wählerisch, Frauen ab Ende dreissig werden als “Hundeschnauze, Schakalfratze, Saugfresse” bezeichnet. Daneben nehmen Tantra-Adepten regelmäßig gewisse Substanzen zu sich. Konkret handelt es sich um die fünf Arten von Fleisch (Stier, Hund, Elefant, Pferd, Mensch) und die fünf Arten von Nektar (Kot, Gehirn, Sexualsekret, Blut, Urin). Nähere Auskunft wird von Vertrauten des Dalai Lama übrigens verweigert.

Auch heute hat der D.L. viele seiner nicht menschenrechtskonformen Positionen beibehalten.
Für Schwule ist er nichts anderes als „Ratzinger auf buddhistisch“.

    Im Januar 2001 erschien in der französischen Zeitung „Dimanche“ ein Interview mit dem Dalai Lama. Auf die Frage hin, was er über Homosexualität denke, sagte er: „It’s part of what we Buddhists call „bad sexual conduct.“
    „Sexual organs were created for reproduction between the male element and the female element – and everything that deviates from that is not acceptable from a Buddhist point of view.“

Trotz dieser mehr als unappetitlichen Ausprägungen gilt der Buddhismus dank des Dalai Lama als die Friedensreligion schlechthin.
Mit der Realität läßt sich das wenig in Einklang bringen.

Radikale Buddhisten greifen Muslime an
In Myanmar ist es erneut zu Gewalt gegen Muslime gekommen. Wütende Buddhisten setzten Dutzende Häuser in Brand, nachdem ein Muslim wegen des Verdachts der Vergewaltigung einer Buddhistin festgenommen worden war. […]
In dem kleinen Ort Kanbalu im Nordwesten Myanmars wird aufgeräumt. Dutzende Häuser sind niedergebrannt, Bewohner des zerstörten Straßenzuges versuchen, aus den rauchenden Resten noch Brauchbares zu bergen. Am Wochenende hatten Buddhisten, zeitweise eine wütende Menge von bis zu tausend Menschen, darunter auch Mönche, in Kanbalu randaliert und Brände in den muslimischen Vierteln des Ortes gelegt.
[…]   In Myanmar kommt es seit Monaten zu religiös motivierten Unruhen, bei denen vor allem radikale Buddhisten gewaltsam gegen die muslimische Minderheit im Land vorgehen. Sie werden durch eine kleine Gruppe mit dem Namen 969 unter Führung des besonders aggressiven Mönchs Ashin Wirathu angestachelt.
In Kanbalu wurden am Wochenende nach Polizeiangaben zwölf Buddhisten wegen der Gewalttaten festgenommen, damit aber ist das Problem keineswegs gelöst.
[…]  In der vergangenen Woche war der Wagen des UN-Menschenrechtsbeauftragten für Myanmar, Tomas Quintana, von Buddhisten angegriffen worden. Quintana hatte sich für die Rechte der muslimischen Minderheit und für einen Dialog zwischen beiden Gruppen eingesetzt.

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