Mittwoch, 13. November 2013

Wo das herkommt, gibt es noch viel mehr



Der Einfachheit halber sollte man sich ersparen bei der Aufzählung des kirchlichen Hasses die einzelnen Gruppen, die gehasst werden zu nennen.
Xenophob, antiislamisch, misogyn, rassistisch, homophob, antisemitisch – diese Begriffe tauchen ohnehin meistens zusammen auf, weil die Unterbelichteten der Nazi- oder Katholobewegung eben alles hassen, das irgendwie anders ist oder als Minderwertig dargestellt werden kann.
Klar, im Laufe der Geschichte wurden Konservative und Kleriker von der Bürgerrechtsbewegung gezwungen einige Aspekte ihrer Anti-Haltung aufzugeben.
Selbst amerikanische Evangelikale der radikalsten Sorte würden heute nicht mehr so ohne weiteres ihre antischwulen Tiraden auch auf Schwarze beziehen. Vor einigen Generationen hatte man noch beides gleichermaßen abgelehnt.
Und die deutsche CDU, die verbissen gegen die vollen Homorechte kämpft, würde heute zutage ihre antischwulen „Argumente“ niemals mehr auf Juden beziehen, obwohl vor 75 Jahren noch beide Minderheiten als „gleich schlimm“ galten.
Daß die Vorbehalte der Union gegen gelichgeschlechtliche Eltern genauso absurd sind wie die angeblich minderwertige „jüdische Rasse“, stört die Rechten wie immer wenig.

gute sache! manuela schwesig und ihre mitstreiter kämpfen für grundwerte und gleichberechtigung. merkel und die cdu kämpfen dagegen. peinliche gurkentruppe!
(Johannes Kahrs, 13.11.13, empfiehlt einen Artikel via FV)

Die Versuche der Union die Zeit aufzuhalten, sind zum Scheitern verurteilt.
Eines Tages wird sich eine neue CDU-Generation heftig dafür schämen bis weit ins 21 Jahrhundert hinein auf diskriminierenden Positionen beharrt zu haben.

In Russland bleibt womöglich noch ein bißchen mehr Zeit. Neben dem Hass auf Nichtgläubige, Juden und Homosexuelle, erweitert Kyrill gerade noch einmal seinen Hass-Vorrat.
Dabei ist eine Homophobie auch schon nicht von schlechten Eltern und verursacht grausam behandelte Opfer.

Sie erniedrigen ihre Opfer, rasieren ihnen den Kopf, schreiben ihnen das Wort "Homo" in den Pass: Russische Neonazis drangsalieren Schwule, filmen die Qualen und stellen die Aufnahmen ins Netz. Die Behörden sahen dem Treiben lange tatenlos zu. […]
"Seid gegrüßt, meine kleinen Freunde des Extremismus", so beginnt Marzinkewitsch seine Videos. Mit Helfern lockt er Homosexuelle in Wohnungen. Dann quält er sie und stellt Mitschnitte davon ins Netz. Nackt müssen sie vor ihm knien. Dann rasiert der Neonazi ihnen die Haare und pinselt eine Regenbogenfahne auf die Kopfhaut. Der Regenbogen ist das Symbol der internationalen Schwulenbewegung.
Mal zwingt er sie, an einem riesigen Sexspielzeug zu saugen, mal ruft er Bekannte, Dozenten oder Arbeitgeber seiner Opfer an, um diese bloß zu stellen. Manchmal gießt Marzinkewitsch ihnen eine Flüssigkeit über den Kopf, die stark an Urin erinnert. In einem der Streifen müssen zwei junge Männer halb entkleidet miteinander tanzen. Einer der beiden weint.
Wenn Marzinkewitsch zuschlägt, lässt er das Bild ausblenden und zeigt stattdessen eine zynische Schrifttafel mit der Aufschrift "Nein zu Gewalt". Weil die Tonspur weiterläuft, hört man die Schreie seiner Opfer, die er mit der Faust oder einem Gummiknüppel schlägt. Er sagt: "Ich will töten, aber ich darf nicht." […]
Im Internet wirbt der Schwulenhasser um Nachahmer. Tesak rät ihnen, Messer lieber nicht zu benutzen, "um den Fang nicht zu beschädigen". Seine Fangemeinde wächst im Internet mit jedem Tag. Das macht sich der Neonazi auch finanziell zu nutze. Er wirbt auf seiner Webseite für Nahrungsergänzungsmittel von Body Buildern oder Diätprodukte.
[….] Er [schickt…] einen Videogruß an die Abonnenten seiner Seite beim Facebook-Klon VK.com. Dort hat er 190.000 Fans.

Die Saat des Oberhirten geht also auf.

Die rund 100 Millionen Mitglieder hören auf den Prunk-Patriarchen Kyrill, welcher im eine-Million-Euro Maybach durch Moskau rast und eine Vorliebe für extrem teure Uhren auslebt.

Die Spitzen des Staates zeigen sich regelmäßig zu den Feiertagen beim Gottesdienst, der Klerus wurde in politische Gremien eingebunden, Patriarch Kyrill macht vor Wahlen stets klar, wen die Kirche für den richtigen Kandidaten hält, und preist die Putin-Ära als 'ein Wunder Gottes'.  […] Besonders die Jungen und die Angehörigen der Intelligenzija, […] stoßen sich heute daran, dass Würdenträger in Staat und Kirche sich in ihrem zynischen Verhältnis zur Macht immer ähnlicher werden. Selbstverständlich werden die Straßen gesperrt, wenn der Patriarch in seinem Maybach mit Begleitkolonne durch Moskau fährt, genauso wie das für den russischen Präsidenten oder Premier geschieht. […]  
Der Hang hochgestellter Kirchenmänner zu Prunk und Luxusgütern weckt bisweilen den Eindruck, als würde der Klerus jetzt nachholen, was die Oligarchen in den wilden Zeiten des Banditenkapitalismus vorgelebt haben.
 (Sueddeutsche Zeitung 27.04.12)

Der Prass- und Prunk-begeisterte Metropolit Kyrill rafft aber nicht nur Luxusgüter an sich und spannt den Staat für seine Geldgier ein, sondern er unterstützt auch euphorisch die diskriminierende Hetze gegen sexuelle Minderheiten in Russland.
 
"Moral ist entweder absolut, oder es gibt sie nicht. Wenn Sie Homosexualität rechtfertigen, warum dann nicht gleich Pädophilie?", erklärte Kyrill vor einem Jahr im Interview mit dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel“.
 Der neue Chef der 135 Millionen Russisch-Orthodoxen Christen begründete seinen Vergleich mit der Heiligen Schrift: "Die Bibel nennt das Sünde", so Kyrill zur Homosexualität. Der CSD Moskau sei daher lediglich "eine aufdringliche Zurschaustellung von Unzucht".
(Queer.de 02.02.2009)

Menschenrechte, Demokratie und womöglich Schwulenrechte - das mag der Russische Patriarch in Moskau genauso wenig wie Ratzinger im Vatikan.

"Sie persönlich, Wladimir Wladimirowitsch, haben eine großartige Rolle bei der Korrektur des Laufs unserer Geschichte gespielt. Ich möchte mich bei Ihnen dafür bedanken", sagte der Patriarch nach Kirchenangaben. In der Vorwoche hatte Kyrill I. orthodoxen Christen abgeraten, an der dritten großen Protestkundgebung gegen Putin in Moskau teilzunehmen. Sie sollten lieber zu Hause beten, als Sprechchöre zu rufen. 
(Kathweb 09.02.2012)

Immer mehr scharf homophobe Gesetze werden in Russland durchgesetzt.

Kyrill hasst neben Ungläubigen, Kommunisten, Schwulen, Muslimen und Protestanten neuerdings verstärkt Ausländer. Das übliche Portefeuille also.

Russland: Patriarch Kyrill I. warnt vor "Überfremdung"
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat die Regierung seines Landes zu einer härteren Ausländerpolitik aufgerufen. Die Krawalle im Moskauer Stadtviertel Birjuljowo Mitte Oktober hätten gezeigt, dass Russland eine "kritische Grenze" erreiche, wenn sich die Behörden taub gegenüber Forderungen der Bürger nach einer Lösung der "Probleme der übermäßigen Migration, der damit verbundenen Verbrechen und des manchmal provozierenden Verhaltens von Fremden" stelle, sagte das Oberhaupt der russischen Orthodoxie nach Angaben der Moskauer Nachrichtenagentur Interfax bereits am 1. November.
Wenn die Position der Mehrheit der Russen "weiter ignoriert" werde, würden davon nur die Scharfmacher auf beiden Seiten profitieren, die Russland zerstören wollten. Es drohe eine sehr gefährliche "Entfremdung der Russen, vor allem der jungen Russen, vom Staat und staatlichen Strukturen".

Christen – wenn sie mächtig werden……….

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