Irgendjemanden in den
Kurie; vielleicht dem Papst selbst; wurde es nun doch zu unangenehm von der
Welt nur noch als Liberaler und Reformer wahrgenommen zu werden.
Mit der demonstrativen
Erhebung des Lügners und Kinderfeindes Müllers zum Kardinal,
also der Zementierung der ultrakonservativen Nummer Drei des Kirchenstaates war
nach dem Einsatz für die Schwulendiskriminierung in Malta und Frankreich ein
wichtiger Schritt zur Stärkung des reaktionären und antimodernistischen Flügels
getan.
Aber auch in der Causa
Tebartz-von Elst, des inzwischen weltbekannten Prass- und Lügenbischofs
zeigte das Papst, daß seine populistischen Aussprüche wider des Kapitalismus
nur Nebelkerzen sind.
TVE hockt zwar immer noch
im bayerischen Abklingbecken, ist aber nach wie vor zuversichtlich sein Bistum
zurück zu bekommen. Franz statuiert eben KEIN Exempel an ihm.
Dieser Papst redet viel,
wenn der Tat lang ist, Begeistert bejubelten linksliberale Publizisten vor
einem Monat die knallharte Kapitalismuskritik des Oberrömers.
Die
gnadenlose Kapitalismuskritik des Papstes
Das Apostolische Schreiben des neuen
Papstes Franziskus hat ein großes Echo hervorgerufen. Er sagt darin Dinge wie: “Diese Wirtschaft
tötet!“ und „Das Geld muss dienen und
nicht regieren!“
Es folgen aber nicht nur
keine Taten, die des Pontifex‘ Worte stützen würden, sondern es wird das
Gegenteil getan. Franzi holt sich die ultraliberalen und stramm
Unternehmer-orientierten Sanierer nach Rom.
Der Vatikan holt sich McKinsey ins Haus
– weltweit die Unternehmensberatung schlechthin. Ihre Experten gelten als
Kostenkiller und Hohepriester des Kapitalismus. Nun sollen sie der Kommission
helfen, die Papst Franziskus Vorschläge zur Reform der Vatikanfinanzen
unterbreiten soll. Und das nur Wochen, nachdem Franziskus das System Kapitalismus
scharf kritisiert hat.
Es ist ein Eingeständnis, dass die
katholische Kirche mehr ist als nur eine Glaubensgemeinschaft. Ökonomisch
gesehen ist sie längst ein Multimilliardenkonzern. Es ist konsequent, wenn sie
sich in Finanzfragen auch wie ein Konzern verhält.
Für seine Drift nach
rechts legte der Papst heute ein neues Zeugnis ab.
Franziskus'
Signal an die Konservativen
[….] Mit drastischen Worten hat Papst Franziskus
die ablehnende Haltung der katholischen Kirche zur Abtreibung verdeutlicht und
Schwangerschaftsabbrüche als gesellschaftlichen Werteverfall gegeißelt.
"Häufig werden menschliche Wesen wie nicht mehr benötigte
Gebrauchsgegenstände entsorgt", sagte das Kirchenoberhaupt in seiner
ersten Ansprache an das Diplomatenkorps des Vatikans. "Allein schon der
Gedanke, dass Kinder als Abtreibungsopfer niemals das Licht der Welt erblicken
werden, lässt mich schaudern", so Franziskus.
Diese drastischen Worten stehen in
Kontrast zu einem Interview, das der Papst in einem italienischen
Jesuitenmagazin gegeben hatte. Damals sagte er, die katholische Kirche müsse
ihre "Besessenheit" bei Themen wie Abtreibung, Empfängnisverhütung
und Homosexualität ablegen. [….] Der Papst, der für einen Reformkurs und für
eine Erneuerung der Kirche steht, reagierte damit auf konservative Stimmen, die
eine Klarstellung zu dem Thema gefordert hatten. [….]
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