Dazu gehört auch die
CDU-affine Hamburger Grünen-Chefin Katharina Fegebank, die sich gern in der FC St.Pauli-Fankneipe JOLLY ROGER rumtreibt,
um sich bei den grölenden Biersäufern beliebt zu machen.
Für sie gilt eine der
bekanntesten Fußballerweisheiten:
Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.
Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.
Wie gerade erst
beschrieben, haben die Hessen-CDU-philen Grünen die politisch-inhaltliche Arbeit derzeit eingestellt.
Sie imitieren nun die
Methode Merkel: Keiner bewegt sich und auf gar keinen Fall darf man sich
programmatisch äußern.
Urplötzlich fiel den
ehemaligen Baumfreunden aber noch ein, daß es in wenigen Monaten eine
überregionale große Wahl gibt, bei der man sich vielleicht irgendwie beteiligen
sollte. Scheint um Europa oder so zu gehen. Nichts Genaues weiß man nicht.
Die Grünen wollen auch
personell dem Unionsvorbild folgen und die abgehalfterten, in Deutschland durch
Misserfolge aufgefallenen Politiker auf die hochdotierten Posten im
EU-Parlament abschieben.
Bei den Brüsseler Windeiern à la Silvana Koch-Mehrin oder
Bernd Posselt kommt es ja nicht so drauf
an, welchen Depp man dazu setzen möchte.
Da die Grünen ohnehin
keine Meinung zu Europa haben und sich auch nicht im Wahlkampf äußern wollen, mußte
auf möglichst billige und unauffällige Weise ein(e) Spitzenkandidat(in)
gefunden werden.
War da nicht kürzlich
irgendwas bei der SPD?
Ja, richtig. Mit einem
Mitgliederentscheid zur Regierungsbeteiligung hatten sich die Sozen wochenlang die Titelseiten der Zeitungen gesichert.
Gut, inhaltliche Ergebnisse
brachte es nicht. Der Koalitionsvertrag ist ein Desaster und demoskopisch
stürzt die SPD auch schon wieder ab, aber irgendwie war es doch richtig hipp
so ein Spektakel zu inszenieren.
Also wollten die Grünen
das jetzt auch mal machen.
Allerdings möglichst ohne
Aufwand, also ohne diese anstrengenden Diskussionen auf regionalen Konferenzen
und vor allem ohne irgendwelche inhaltlichen Fragen zu tendieren.
Außerdem ist so eine
Befragung der Mitglieder teuer. Man braucht „Hochleistungsschlitzmaschinen“
jede Menge Geld für Porto und zu druckende Unterlagen.
Dazu hatten die Grünen
natürlich keine Lust und erinnerten sich, daß es ja jetzt diese neue, die
eigenartige Erfindung gibt. Nennt sich „Neuland“, oder wie es die Nerds
zärtlich rufen: „Internet“. Das muß reichen.
Grüne blamieren sich mit
Online-Kandidatur.
Basisbeteiligung ist das Zauberwort, das
die Grünen aus dem Stimmungstief holen sollte. Diesmal wurden nicht nur die
eigenen Parteimitglieder befragt, das haben ja andere wie die SPD schon längst
nachgemacht. Nein, diesmal wollten die Grünen alle Europäer ab 16 Jahren im
Internet abstimmen lassen, egal ob Parteimitglied oder nicht. Und zwar über die
Frage, wer als Spitzenkandidaten-Duo zur Europawahl Ende Mai antreten soll.
Zwar werden erst am heutigen Mittwoch
die Sieger vorgestellt. Aber schon jetzt steht fest: Die äußerst geringe
Wahlbeteiligung bei der europaweiten Online-Abstimmung über das Grünen-Spitzenkandidaten-Duo
bestätigt die schlimmsten Befürchtungen der Parteistrategen. Nur rund 20.000
Menschen aus ganz Europa haben sich für die Grünen-Vorwahlen interessiert und
ihre Stimme abgegeben. Die geringe Beteiligung gilt bei den Grünen hinter den
Kulissen als herbe Niederlage. Noch vor dem Start der europaweiten Abstimmung
war parteiintern die 100.000-Stimmen-Marke als Zielvorgabe ausgegeben worden. [….]
Man erinnert sich an das
Räsonieren über
die Frage wann „das Internet voll ist“ des ehemaligen
Merkel’schen Fachmannes für „Neue Medien“ Staatssekretär Bernd Neumann.
„Plebiszitäre Elemente“
scheint noch immer die Zauberparole für einige Kleinstparteien zu sein. Wenn
man sich damit aber einen schlanken Fuß machen will und nur ferne Fragen
beantworten läßt, die keinerlei Konsequenzen für die Parteiführung haben, wird
es peinlich. Ob man sich nun an das Ergebnis halten soll, wissen die Grünen nicht.
Ska Keller, 32, wird Spitzenkandidatin
der europäischen Grünen. Das ergab die Greenprimary, eine europaweite
Online-Abstimmung. Die Wahlbeteiligung lag dabei allerdings unter 0,01 Prozent.
Wahlbeteiligung unter 0,01
Prozent.
Eine parteitaktische Meisterleistung, um sich bei der EU-Wahl ins Medieninteresse zu katapultieren!
Eine parteitaktische Meisterleistung, um sich bei der EU-Wahl ins Medieninteresse zu katapultieren!
[….]
Seit Mittwoch steht fest: Die Bewerberin
für die deutsche Spitzenkandidatur, Rebecca Harms, 57 Jahre, Veteranin des
Anti-Atom-Protests und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament, ist
bei einer europaweiten Onlinevorwahl ihrer Partei durchgefallen. Im Rennen um
die europäische Spitzenkandidatur landete Harms auf Platz drei von vier grünen
Bewerbern, deutlich hinter einer jungen, deutschen Konkurrentin, die vor kurzem
noch fast niemand kannte: Ska Keller, 32 Jahre, geboren in Brandenburg, seit
2009 für die Grünen im Europaparlament, Kandidatin der Europäischen Grünen
Jugend.
[….]
Die Onlineverliererin Rebecca Harms,
derzeit mit einer Delegation des Europaparlaments in der Ukraine unterwegs,
denkt nicht daran, den Spitzenplatz kampflos zu räumen: „Meine Kandidatur für
Platz eins der Europaliste der deutschen Grünen gilt weiter“, sagte sie der
taz.
[….] Doch gerade die Relevanz und Aussagekraft
des Pilotversuchs sind auch unter Grünen umstritten. Schließlich fiel die
Beteiligung peinlich niedrig aus: 22.000 Teilnehmer bei einer Abstimmung, die
nicht nur Parteimitgliedern offen stand, sondern allen interessierten Bürgern
über 16 Jahren aus 28 europäischen Ländern. Allein in Deutschland haben die
Grünen 60.000 Mitglieder.
„Eine Abstimmung europaweit mit 22.000
Votes ist doch wohl ein Witz“, twitterte der Stuttgarter Oberbürgermeister
Fritz Kuhn. [….]
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