Sonntag, 18. Dezember 2016

Putin wird Obama nicht vermissen

Nein, natürlich vergeht kein Tag, an dem man sich nicht fassungslos vor den Kopf schlägt, weil Donald Trump wieder beweisen mußte was für ein gefährlicher und völlig verblödeter Prolet er ist.
Unerträglich, daß der Typ mit inzwischen fast drei Millionen Wahlstimmen weniger als Hillary Clinton US-Präsident wird und den „Football“  mit den nuclear codes bekommt.

Dear Mr. Trump:
I refer to you as “Mr” because I do not recognize you as my president. Or anyone’s president for that matter. You lost the popular vote by almost 3 million votes, more than any president in United States history. And with the likely help of Russian hacks, oppressive voter ID laws, other acts of voter suppression and election fraud, and an embarrassingly neutered media, you squeaked out a measly 306 electoral votes, placing you in the bottom fifth of all presidents ever.
But in true Trumpian fashion, you’ve boasted of a “massive landslide victory.” Sorry, pal. The only “landslide” was Hillary Clinton’s, as she received more votes than any president in history except for Barack Obama in 2008. One thing’s for sure though: you were right about the election being “rigged.” For you.
Now that we’ve gotten the niceties out of the way, let me ask the most obvious question: what the fuck is wrong with you!? Seriously, do you not give a shit about your legacy, if not for yourself, at least for your kids, grandkids and future generations of Trumps? If your goal is to beat James Buchanan as the worst president in history, well then Mazel Tov, as you’re halfway there and you’ve still got five weeks till inauguration day! [….]

„Bully“ ist tatsächlich ein passender Ausdruck für den 70-Jährigen Orang.
Gut möglich, daß er mit seiner sagenhaften Unbeherrschtheit und Ahnungslosigkeit noch einen Krieg vom Zaun bricht.

Trump provoziert das Dronegate
Mit der Beschlagnahmung einer US-Unterwasserdrohne will China eine deutliche Botschaft an Washington senden. Der designierte Präsident Trump reagiert ungehalten - und geht weiter auf Konfrontation.
[….] Peking hat indes bereits angekündigt, die Sonde "auf angemessene Weise" zurückgeben zu wollen. Details gab das Verteidigungsministerium nicht dazu. Es kritisierte aber den "unangebrachten Rummel", der von amerikanischer Seite um den Zwischenfall gemacht werde.
Der Kommentar zielt auf den designierten US-Präsidenten Donald Trump ab. Er twitterte, die Drohne sei von China "gestohlen" worden und bezeichnete den Vorgang als "bisher einmalig" (wobei ihm ein Schreibfehler durchrutschte und er in einem ersten Tweet von einem "präsidentenlosen" Vorgehen sprach). Später ließ er das Regime in Peking wieder via Twitter wissen, dass sie die Sonde seiner Ansicht nach auch behalten können.
Er tritt sein Amt am 20. Januar 2017 an, doch es ist nicht das erste Mal, dass er China schon im Vorfeld brüskierte. [….]

Im besonderen Focus steht gegenwärtig Trumps devotes Verhalten gegenüber dem Kreml.
Obama hat natürlich Recht – daß eine ausländische Großmacht offensiv und offensichtlich auch noch erfolgreich die amerikanischen Wahlen beeinflusst, sollte echte amerikanische Patrioten im höchsten Maße alarmieren.
Ein bißchen Bauchschmerzen haben offensichtlich auch Trumps Republikaner bei der ostentativen Russlandfreundlichkeit seines Kabinetts.

Der designierte US-Außenminister Rex Tillerson leitete nach einem Medienbericht eine Tochterfirma des Ölkonzerns Exxon mit russischer Beteiligung. Ihr Sitz liegt im Steuerparadies der Bahamas. [….]

Unerträglich, da haben die Amis mal einen Präsidenten, der nicht auf den Kopf gefallen ist und international das Ansehen Amerikas wieder steigern konnte und dann zerstören sie alles mit der Wahl dieses irren Milliardärs, der die US-Regierung wie in Marxens schlimmsten Alpträumen mit dem militärisch-industriellen Komplex verquickt.
Nun sitzen nur noch Milliardäre und Generäle am Kabinettstisch Trump.

Aber bevor man sich nun weinend uns schreiend Obama zu Füßen wirft, seine Beine umklammert und ihn anfleht nicht zu gehen, sei doch noch einmal angemerkt, daß er zwar viel besser als George W Bush war und mutmaßlich um Dimensionen besser als sein Nachfolger sein wird, aber fehlerlos ist der coole amtierende oberste Dronebomber auch nicht.

Es ist Zeit noch einmal daran zu erinnern, daß ich mich immer wieder bitterlich über Barack Obamas Politik beschwert habe, daß ich seine Außenpolitik schwach, seine Drohnenangriffe unentschuldbar, seine Waffenexporte abscheulich, sein Kuschen vor den Saudis erbärmlich, seine TTIP-Unterhändler amoralisch, seine Russland-Aversion grundfalsch und seine Harmoniesucht in der Innenpolitik zumindest in den ersten Jahren für desaströs halte.

Völlig unerklärlich ist mir wieso sich ausgerechnet der als „Mr. Cool“ bejubelte Obama gegenüber Russland so gehen lässt.
Das ist ja schon fast Trump-artig wie wenig Obama gegenüber Putin seine Gefühle im Griff hat.
Es muß doch für einen Präsidenten das tägliche Brot sein auf andere Staats- und Regierungschefs zu treffen, die man nicht ausstehen kann.
Noch nie was von Diplomatie gehört?
Obama kann auch Bibi Netanjahu nicht leiden. Das wurde aber nur durch einen Hack bekannt, als ein nicht für die Öffentlichkeit bestimmter Spruch Obamas an die Weltpresse gelangte. Bibi rächte sich gewohnt unsouverän, indem er in der Folge ungeniert massiv die oppositionellen US-Republikaner unterstützte.
Das war aber eine Panne Obamas. Pannen können immer passieren. Nie würde Obama offiziell als Präsident coram publico über die israelische Regierung oder gar das Land Israel an sich lästern.

Seine Abneigung gegen Russland ist aber so enorm, daß er Putins Nation immer wieder öffentlich bewußt demütigt.

Im August 2013 ging es los.

Bei einer Pressekonferenz unterbricht US-Präsident Barack Obama seine Ausführungen über die oft „offenen“, „ehrlichen“ und „konstruktiven“ Gespräche, die er mit „Putin“ - nicht „Präsident Putin“ - gehabt habe, um anzumerken, das russische Staatsoberhaupt „lümmele manchmal herum wie das gelangweilte Schulkind in der letzten Bank“.[….]
(Alan Posener, 10.08.2013)

Ein halbes Jahr später verhöhnte Obama die einstige Supermacht Russland erneut.

[….] Deeskalation sieht anders aus: In der Krim-Krise verspottet US-Präsident Obama Russland - er nennt das größte Land der Welt eine Regionalmacht. [….] Barack Obama hat Russland als Regionalmacht bezeichnet. Das Land bedrohe seine unmittelbaren Nachbarn, sagte er im niederländischen Den Haag beim Gipfel zur Atomsicherheit. Das Verhalten Moskaus resultiere jedoch "nicht aus Stärke, sondern aus Schwäche".[….]

Zum Ende seiner Amtszeit pöbelte Obama noch einmal richtig gegen Putin los.

Im Stil Erdogans kündigte der noch vier Wochen amtierende US-Präsident Vergeltung gegen Russland an.

Weltpolitik auf Sandkasteniveau.

Damit aber nicht genug. Nachdem Forbes erneut Wladimir Putin zum mächtigsten Mann der Erde wählte, verlor Obama völlig die Kontrolle über sich selbst und zog wieder über Russland her – erkennbar in der Absicht, das ganze Land möglichst heftig zu beleidigen.

[…..] Obama sagte: «Russland kann uns nicht ändern. Es ist ein kleineres Land, es ist ein schwächeres Land. Die Wirtschaft produziert nichts, was irgendjemand kaufen möchte. Ausser Öl, Gas und Waffen.» Er warnte: «Aber Russland kann uns beeinflussen, wenn wir vergessen, wer wir sind. Wenn wir uns von unseren Werten verabschieden.»
«Warum haben so viele Amerikaner Vertrauen in Putin, den ehemaligen Chef des Geheimdienstes KGB? Wie konnten wir soweit kommen?», fragte Obama. «Ronald Reagan würde sich im Grabe umdrehen.» […..]

Ich verstehe, daß jemand Putin nicht leiden kann und ich rechtfertige auch Putins Politik nicht.
Ich verstehe, daß Obama sehr genervt von Moskau ist. Aber das muß er doch nicht wie auf dem Schulhof ständig rausposaunen.
Ich verstehe nicht, wie ein intelligenter Mann wie Obama so dumm sein kann mutwillig immer wieder Öl ins Feuer zu gießen, indem er Putin zur Weißglut reizt.
Gut möglich, daß die Arroganz aus Washington, das ständige „Dissen“ Putin erst so aufgebracht hat, daß er in die Wahl eingriff.
Nun haben wir einen Präsidenten Trump und mitschuldig ist Obama, der so viel russisches Porzellan zerschlug.


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