Zigtausende Tote, Hunderttausende elend Hungernde sind das
Werk des Journalisten-mordenden Mohammed bin Salman al-Saud (MBS).
Als großer Trump-Freund musste er keine Konsequenzen
seines wichtigsten Handelspartners und Waffenlieferanten befürchten.
Seit Jahren bleiben Kriegsverbrechen und Massenmord
ungesühnt. Wer reich genug ist und auf gewaltigen Ölreserven sitzt, darf das.
Die Jemeniten werden gerade von
den Saudis massakriert.
Während also Merkel und Gabriel völlig skrupellos vorgehen
und den Wunsch der EU ignorieren – während sie es natürlich empörend finden,
wenn andere Länder in der Flüchtlingsfrage die Wünsche der EU ignorieren – gibt
es in anderen Hauptstädten durchaus noch ein
Gewissen.
Das niederländische Parlament hat ein Ende des Exports von Waffen an
Saudi-Arabien beschlossen. Laut Reuters handelt es sich um einen Protest gegen
die ständigen Menschenrechtsverletzungen des Königshauses.
Der Gesetzesentwurf sieht auch ein striktes Ausfuhrverbot für
Dual-Use-Güter vor, also Produkte, die potentiell für
Menschenrechtsverletzungen eingesetzt werden könnten, bei denen es sich aber
nicht um klassische Waffen- oder Rüstungsgüter handelt.
Was macht Saudi-Arabien mit
seinem gewaltigen Waffenarsenal?
Einerseits nutzt es deutsche Panzer, um nebenan in Bahrain die Demokratie niederzuschlagen.
Einerseits nutzt es deutsche Panzer, um nebenan in Bahrain die Demokratie niederzuschlagen.
Der größte Einsatz ist aber der
Angriffskrieg gegen schiitische Gruppen im Nachbarland Jemen.
Militärisch läuft es dort
bemerkenswert schlecht.
Jemen-Krieg: Saudi-Arabiens militärisches Debakel
[….] Seit einem Jahr ist Krieg im Jemen: zwischen der von Saudi-Arabien
angeführten Koalition zur Unterstützung des vertriebenen Präsidenten Abed Rabbo
Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen. Der Ton der Vereinten Nationen wird immer
schärfer. Die saudische Luftwaffe habe im Jemen "ein Gemetzel"
angerichtet, sagte jüngst der Hohe Kommissar für Menschenrechte, Seid Raad
al-Hussein. Für knapp zwei Drittel der zivilen Opfer und zivilen Zerstörungen
sei die Kriegskoalition der Golfstaaten verantwortlich.
Allein bei dem Beschuss eines dicht belebten Marktes in der westlichen
Provinz Hajja Anfang letzter Woche kamen 119 Menschen ums Leben, darunter 24
Kinder. "Trotz ständiger internationaler Proteste wiederholen sich solche
Vorfälle mit absolut inakzeptabler Regelmäßigkeit", sagte al-Hussein und
drohte, diese Kriegsverbrechen durch eine internationale Kommission untersuchen
zu lassen. [….] Ein Jahr lang
zerbomben modernste Kampfjets von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen
Emiraten nun schon das arme Land Jemen an der Südspitze der Arabischen
Halbinsel – ein Krieg, der ein humanitäres, militärisches und strategisches
Desaster angerichtet hat. [….] Allein
in der Hauptstadt Sanaa wurden 250.000 Menschen ausgebombt. Denn die saudische
Luftaufklärung ist schwach und ungenau, die Kampfpiloten unerfahren und
skrupellos. Aus Angst vor Abwehrraketen fliegen sie extrem hoch, so dass sie
ihre militärischen Ziele meist verfehlen und stattdessen Krankenhäuser und
Schulen, Moscheen und Flughäfen, Fabriken und Marktplätze sowie
Hochzeitsgesellschaften und Privathäuser in die Luft jagen. [….]
Blöd an den Kriegen sind für das
Riader Königshaus weniger der internationale Ansehensverlust oder gar die
Myriaden Toten und Verletzten.
Insgesamt versuchen sich nach UNHCR-Angaben rund 2,4 Millionen
Flüchtlinge innerhalb der Landesgrenzen vor den Kriegswirren in Sicherheit zu
bringen. Über 8000 Menschen sind durch den Krieg bereits gestorben.
Störend ist aber, daß es so
verdammt teuer ist. (……..)
Wer die Hintergründe genauer verstehen möchte, sehe sich die
ausgezeichnete ARTE-Dokumentation WÜSTE PRINZENSPIELE über die extrem
gefährlichen drei jungen Golf-Prinzen und die verantwortungslos Öl ins Feuer
gießende Trump-Administration an.
John Bolton, der seit vielen Jahren ein radikaler Verfechter
neuer Golfkriege ist, geradezu fanatisch dafür wirbt einen Krieg im
Iran zu entfachen, wurde zwar just von Trump gefeuert, aber es braucht ihn
gar nicht.
Was Bolton aus Bosheit und Mordlust anfangen wollte, schafft
Trump mit Hilfe seiner Ignoranz und Borniertheit.
Fern jedes historischen Wissens wirft er sich im Konflikt
Iran versus Saudi-Arabien auf die Seite des Königreiches.
Dafür gibt es drei Gründe: Die geschäftlichen Interessen des
Trump-Konzerns in Riad, die 100 Millionen Dollar, mit denen das Könighaus Saud
Ivanka bestach und schließlich der durch FOX generierte diffuse Iran-Hass
seiner Wähler.
Der Joint
Comprehensive Plan of Action, aka Iran
nuclear deal, aka Iran deal
funktionierte, brachte alle an der Verhandlungstisch. Der Iran hielt alle
Verpflichtungen ein, sah von atomarer Forschung ab.
Aus Trumps psychopathischer Sicht hatte er aber einen
entscheidenden Nachteil: Er war ein Erfolg Präsident Obamas. Trump hasst
Schwarze und insbesondere Obama. Manisch muss er alles zerschlagen was mit dem
Namen seines Vorgängers verbunden ist.
So zertrümmerte Trump zum Entsetzen des Restes der Welt den
einzigen international akzeptierten und funktionierenden Friedensplan im Nahen
Osten.
Seit dem brennt es.
Teheran bat auf alle erdenklichen Weisen die anderen Vertragspartner
weiterhin zum Iran Deal zu stehen, aber obwohl von Berlin, Paris über London, Moskau
und die UN alle inhaltlich dem Iran zustimmten und Trumps Berserker-Aktion für
falsch und kontraproduktiv hielten, knickten sie allesamt aus pekuniären
Gründen vor Washington ein. Geld geht für Europa immer vor Moral.
In der Teheraner Regierung, die keineswegs ein homogenes
Gebilde ist, bekamen dadurch selbstverständlich die Hardliner Oberwasser.
Hatten sie nicht immer gewarnt man könne „dem großen Satan“ nicht trauen?
Nun tat ihnen Trump den Gefallen genau das Urteil zu
bestätigen. Man kann aus Nahöstlicher Sicht offenbar dem Westen tatsächlich nicht
trauen, schon gar nicht der USA!
Zwei Nachbarländer des Irans hatten erlebt was passiert,
wenn man sich den Zorn Washingtons zuzieht und selbst keine Massenvernichtungswaffen
besitzt; Afghanistan 2001 und der Irak 2003.
18 Jahre später herrscht dort immer noch die Hölle auf
Erden.
Teheran wäre mit dem Klammerbeutel gepudert unter den
aktuellen Umständen nicht zu versuchen so schnell wie möglich an Atomwaffen zu
gelangen.
Ein Land aus dem bösen Trio, der „Achse des Bösen“ (GWB),
nämlich Nordkorea, hat Atombomben und zeigt mustergültig wie man damit nicht
nur die Bedrohung durch die USA los wird, sondern von Trump mit Liebe
überschüttet wird.
Die massenhaft mit amerikanischen Waffen massakrierten Jemeniten
haben nicht die Möglichkeit sich mit einer Atombombe zu schützen.
Auch sie erleben seit vielen Jahren das untätige
Schulterzucken der Weltgemeinschaft, während sie ihre Kinder und Säuglinge
begraben müssen.
Acht Jahre hatten sie dem hunderttausendfachen Mord in
Syrien desinteressiert zugesehen und wurde erst aufgeschreckt, als es erste
Überlebende bis nach Europa schafften und dort (überschaubare) Kosten
verursachten.
Leben, menschliche Würde erwecken kein Interesse in Europa
oder der USA.
Finanzielle Einbußen aber offenbar schon.
So wie es logisch und nachvollziehbar ist, daß der Iran
seine Atomwaffenforschung wieder aufnimmt, ist es aus Sicht der hoffnungslos
unterlegenen jemenitischen Huthi-Rebellen auch naheliegend die Saudischen
Gelddruckmaschinen, aka Öl-Förderungsanlagen lahmzulegen.
So geschah es am Samstag, zwei Aramco-Ölanlagen in Abkaik
und Churais wurden mit Marschflugkörpern oder Drohnen angegriffen und führten
zu einer dramatischen Drosselung der saudischen Ölproduktion.
[…..] Die
Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien wirken sich auch in Deutschland spürbar
aus. An der Börse steigen die Preise für Rohöl und damit die Kosten für Heizöl.
[…..] Am Handelsplatz London
verteuerte sich der Preis am Vormittag um fast neun Prozent – auch die
Benzinpreise könnten nun steigen. In den USA gab Präsident Donald Trump Öl aus
den Reserven frei, um den Preis zu stabilisieren. In Deutschland ging der Preis für Heizöl
regional unterschiedlich um drei bis fünf Cent je Liter nach oben, wie der
Messgerätehersteller Tecson mitteilte. Der bundesweite Durchschnittspreis für
100 Liter Heizöl erhöhte sich bei Abnahme von 3.000 Litern demnach um rund vier
Euro von 66,60 auf 70,50 Euro. Das entspricht einem Anstieg von rund sechs
Prozent. [….]
Der deutsche Michl verhält sich genau wie ein
Trumpmerikaner. Dass Myriaden Kleinkinder von deutschen, bzw amerikanischen
Waffen zerfetzt werden, ist ihnen völlig egal. Aber wenn das Benzin ein paar
Cent mehr kostet, werden sie garstig.
Mal sehen, vielleicht schafft Trump es doch noch
schneller als gedacht die Welt in einem Atomkrieg zu zerstören.
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