Je rechter, desto krimineller. Das gilt in allen Demokratien.
Je rechter, desto heuchlerischer, gilt auch. Denn ob nun Tories, CDU oder Republikaner; es sind immer die Konservativen, die nach mehr Polizei, strengeren Gesetzen, nach „Law and Order“ schreien. Das kommt nicht nur sehr gut an beim Wähler, sondern wird so konsequent wiederholt, daß der Urnenpöbel den Rechten stets auch größere Kompetenz in der Innen- und Sicherheitspolitik zutraut, während die Linken darunter leiden, als unsichere Kantonisten zu gelten. „Soft On Crime“. Soldaten und Polizisten wählen daher weit überdurchschnittlich konservativ.
Ein enormer Erfolg der rechten Spindoktoren. Denn die Realität
sieht genau umgekehrt aus. Die US-Republikaner blockieren Hilfen für die Veteranen,
die deutschen Konservativen verhindern Transparenzregeln, Verfolgung von
Steuerflüchtlingen und Strafbarkeit von Abgeordnetenbestechungen. Der „War on
Drugs“ ist ein Desaster und die konservativen Abgeordneten selbst sind deutlich
krimineller als ihre grünen oder sozialdemokratischen Kollegen. Unter den
AfD-Mitarbeitern gibt es fast niemanden, der nicht schon Ärger mit der
Staatsanwaltschaft hatte. Bei CDU, CSU und FDP sind es Bestechlichkeit
(Stichwort Maskendeals) und akademische Unredlichkeit.
Ohne ein gerüttelt Maß an krimineller Energie im akademischen Bereich, kann man offenbar gar nicht erst CSU-General werden.
(….) In der CSU war bekannt, wie wenig sich Mayer kontrollieren kann. Dennoch berief ihn Söder auf den Generalsekretärsstuhl und ist durch diesen schweren Fehlgriff selbst angeschlagen.
Eine lange Vakanz wollte er sich nicht leisten und griff nach den Experimenten mit dem für CSU-Verhältnisse fast seriösen Blume und der tickenden Zeitbombe Mayer, zur Sicherheit wieder auf das bewährte Modell Dr.-Titel-Betrüger zurück. Nach Guttenberg und Scheuer dürfte der neueste CSU-General Martin Huber schon der Dritte sein, der bei seiner Dissertation betrog und zu Unrecht promoviert wurde.
Legal, illegal, scheißegal – das alte Motto der CSU, nach dem die Christsozialen immer gern kriminell agieren, sollte angesichts der gewaltigen Maskenbetrügereien auch bei der Berufung des Generalsekretärs gelten.
Ein ehrlicher Parteimanager würde habituell gar nicht zu den CSU-Größen passen und vermutlich wie ein bizarrer Fremdkörper automatisch abgestoßen werden. Wer keine Raffke- oder Betrugsaffären zu bieten hat, sollte sich in der Söder-Partei gar nicht erst für eine Führungsposition bewerben. (….)
(The Same Old Precedure, 09.05.2022)
Einige mögen entschuldigend einwenden, daß Konservative aufgrund ihres niedrigeren Durchschnitts-IQs an Universitäten systemisch benachteiligt sind und daher quasi gezwungen sind, zu Plagiat und Betrug zu greifen.
Wie hätten schlichte Polter-Gemüter wie Huber oder Scheuer denn sonst promovieren sollen?
Und wieso sollten sie auch nicht betrügen? Während die wenigen Politiker auf der linken Hälfte des Spektrums sofort ihre Parteijobs verlieren und geächtet werden, wenn auch nur kleinste Vergehen bekannt werden (Al Franken, Björn Engholm, Edathy, Brinkmann), ist (akademische) Kriminalität bei der rechten Hälfte des Parteienspektrums überhaupt kein Makel.
(….) Der damalige CSU-Generalsekretär Otto Wiesheu säuft sich zu bis Oberkante Unterkiefer, steigt ins Auto, fährt am 29.10.1983 einen Mann TOT* und verletzt eine weitere Person lebensgefährlich, begeht Fahrerflucht und wird dann nicht nur NICHT eingesperrt, sondern wird von Stoiber zum Verkehrsminister ernannt.
VERKEHRSMINISTER -
ausgerechnet!
Ein kleiner Klaps mit DM 20.000 Geldstrafe reicht wohl für einen CSU-Granden.
Stattdessen gab es reichliche Ehrungen; u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz und
dem Bayerischen Verdienstorden.
Er erhielt 1997 den Deutschen Mittelstandpreis.
Das ist tatsächlich alles Realität – stammt also nicht aus dem Postillon.
Mehr als zwölf Jahre lang war er Superminister für Wirtschaft, Infrastruktur,
Verkehr und Technologie.
Am 1. Januar 2006 stieg der CSU-Killer weiter auf - schließlich werden Christsoziale von ihren Spezis gerne mit fett
dotierten Pöstchen zum Ende ihrer Laufbahn bedacht. So sitzt Wiesheu nun als Bahn-Vorstand
kuschelnderweise neben Mehdorn und muß mit mageren 1,65 Mio Euro im Jahr = € 138.000 monatlich
zurechtkommen.
Wiesheu frohlockte, mit der Bahn fahre er da besser, er
bekomme schließlich einen festen Fünf-Jahres-Vertrag. "Das gibt es in der
Politik nicht."
Fünf Jahre, das sind also sichere 8,25 Millionen Euro Grundgehalt, die der für
die Konzernsicherheit zuständige Vorstand in Ruhe erschlummern wollte. (……)
(Auf die Füße fallen 30.11.2009)
Ihre Kommilitonen, ihre Doktorväter und ihre Universitäten zu betrügen, ist für Rechte daher nur ein Kavaliersdelikt. Für Schwarze und Gelbe ist es ein NoLose-Spiel.
So ein Doktortitel macht sich gut beim Wähler und falls man doch beim Schummeln erwischt wird, kann man in CDUCSUFDP dennoch weiter Karriere machen – siehe von der Leyen, Scheuer, Huber, Djir-Sarai.
Es wird Zeit, mal wieder durchzuzählen.
(….) Mit penetranter Ehrlichkeit macht man sich das politische Leben schwer. Honoriert wird es schon gar nicht. Die größten Lügner wie Schäuble oder von der Leyen sind die beliebtesten Minister überhaupt. Eine echte Konservativen-Domäne ist aber das Erschleichen von Titeln.
Dr.-Titel zu Erschummeln ist nicht selten. Als ich das letzte Mal zusammenfasste, kam ich auf 14, bzw 12 Namen:
Siegfried
Haller (SPD) (?) Leiter des Leipziger Amtes für Jugend, Familie und
Bildung
Uwe Brinkmann (SPD) ehemaliger Juso-Chef Hamburgs
Karl-Theodor von und zu Guttenberg (CSU) ehemaliger Polit-Gott
Veronica Saß (Parteilos?) Edmund Stoibers (CSU) Tochter
Silvana Koch-Mehrin (FDP) Europaabgeordnete
Jorgo Chatzimarkakis (FDP) Europaabgeordneter
Margarita Mathiopoulos (FDP), Westerwelle-Beraterin
Bijan Djir-Sarai (FDP) Bundestagsabgeordneter
Kai Schürholt (CDU) Bürgermeisterkandidat Landau
Matthias Pröfrock (CDU) Landtagsabgeordneter BW
Andreas Kasper (CDU), viele regionale Parteiämter in NRW
Bernd Althusmann (CDU), ehemaliger Niedersächsischer Kultusminister und
Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK)
Roland Wöller (CDU) Sachsens Kultusminister
Johannes Hahn (ÖVP) EU-Kommissar für Regionalpolitik
A posteriori aus der Liste
herausnehmen werde ich hiermit Siegfried Haller (kein Politiker) und Veronica
Saß (kein politisches Amt; sie kann ja nichts dafür wer ihr Vater ist).
(Nicht mitgezählt sind bisher die nicht unbedingt
selbstgeschriebenen Promotionen:
Für die bürgerliche Aura der größeren Kompetenz wird einiges getan. So
schmücken sich ungleich mehr Konservative mit Dr.-Titeln.
Natürlich sind fast alles sogenannte „Klasse 2-Promotionen“, wie die von
Ministerin Kristina Schröder (Hilfe von ihrem Bundestagsmitarbeitern) ,
Staatssekretär Ole Schröder (Kristinas Ehemann, promovierte an einer dubiosen
Fern-Uni in Südafrika in Jura) und Guido Westerwelle (Fern-Uni Hagen,
möglicherweise mit größerer Hilfe seines Vaters), bei denen zum einen nicht
sicher ist wer alles daran mitgewirkt hat und bei denen zum anderen niemals
auch nur in Erwägung gezogen wurde eine akademische Laufbahn damit zu
begründen.)
Damit steht es nun offiziell 11:1 beim Dr.-Fälschen für Schwarzgelb.
Rot hat lediglich einen Fall (und auch das ist ein sehr unbekanntes Parteimitglied). [……] Bisher kapitulierte lediglich Uwe Brinkmann (der von allen Erwischen am wenigstens plagiierte) ohne Umschweife und gab den Dr.-Titel schuldbewußt ab.
Dazu kommen der Berliner CDU-Abgeordnete und ehemalige Bürgermeisterkandidat Frank Steffel („Bimbos, Kanaken, Mongos“).
Hinzuzufügen sind inzwischen noch der CSU-Bezirksrat Dominic Stoiber, der Sohn des berühmten Edmunds.
Der spektakulärste Fall ist sicher die plagiierte Direktpromotion der Bundesbildungsministerin Annette Schavan, die heute noch den Titel „Prof.“ führt, aber in Wahrheit als höchsten akademischen Abschluß ihr Abitur vorzuweisen hat.
Im März 2013 gesellte sich der CSU-Landrat Jakob Kreidl* aus Miesbach zu den anderen CDU/CSU/FDP-Titelbetrügern.
Ebenfalls seinen Titel los ist der xenophobe Andreas Scheuer („Wer betrügt, der fliegt!“)
Inzwischen schaffte es Ursula von der Leyen (CDU) ihre mangelhafte Dr.-Arbeit zu retten, obwohl sie nachweislich weite Teile plagiierte, weil rein zufällig ihr Ehemann in der Kommission saß, die den Fall untersuchte. Ich zähle sie aber dennoch als 17:1.
Die Universität Gießen bescheinigte der Promotionsarbeit von Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) „ein wissenschaftliches Fehlverhalten gemäß Satzung.“ Er muss nacharbeiten, darf die Titel aber behalten. (Es bleibt bei 17:1)
CSU-Generalsekretär Martin Huber zittert noch, hat aber offenbar großflächig abgeschrieben. (18:1)*
Die Uni Kassel entzog dem hessischen Sozialstaatssekretär Wolfgang Dippel (CDU) endgültig den Titel; auch er hatte im großen Maßstab plagiiert.(19:1)
Der österreichische Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) brachte es auf „Seitenweise Plagiate und einen fast zur Gänze abgekupferten Theorieteil“. (20:1)
Noch einmal Österreich; auch der konservative Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) schrieb seine Dissertation ab, so daß ihm der Doktortitel entzogen wurde. (21:1)
Ganz knapp davon kommt eine weitere erzkonservative Österreichische Ministerin, die es sich, wie Scheuer, mit einem „Dr.Bratislava“ leicht gemacht hatte.
[….] Ex-Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) dürfte auch ihren an der Slowakischen Technischen Universität (STU) in Bratislava erworbenen PhD-Titel behalten dürfen. Die Überprüfung der Plagiatsvorwürfe gegen ihre Dissertation läuft zwar noch, selbst bei einer Bestätigung ist aber mit einer Aberkennung des Titels nicht zu rechnen. „Plagiatsjäger“ Stefan Weber zeigte sich fassungslos. […]
(Es bleibt bei 21:1)
Der ehemalige Fraktionsvorsitzende der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus, Florian Graf, schummelte so heftig, daß er gar nicht mehr die Prüfung abwartete und seinen Doktor-Titel freiwillig zurückgab. (22:1)
Als Bundesfamilienministerin war Franziska Giffey (SPD) wegen des drohenden Titel-Entzuges zurückgetreten; stellte sich später, ohne Titel, zur Wahl als Berliner Bürgermeisterin und gewann. (22:2)
Der aktuellste Fall trifft wieder die CDU.
[….] Uni Gießen will CDU-Europaparlamentarier Simon Doktortitel entziehen. Der Europaabgeordnete Sven Simon soll bei seiner Dissertation »in wesentlichem Umfang vorsätzlich getäuscht« haben. Das könnte den CDU-Politiker seinen Doktortitel kosten. [….]
Damit steht es 23:2
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber da die Doktorentzugs-Zahl der Konservativen mehr als 1.000% über der, der Linken liegt, dürfte eindeutig belegt sein, welche politische Ausrichtung deutlich mehr dem akademischen Betrug zugeneigt ist.
*Nachtrag am 11.11.2022: Hubers Dr.-Titel ist weg.
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