Mittwoch, 26. Februar 2014

Im Jahre Neun der Kanzlerschaft Merkels.


Auf 22% ist die SPD heute bei Forsa abgesackt.

Obwohl Satiriker sich immer mehr darüber lustig machen, daß Merkel einfach abtaucht und zu allen aktuellen politischen Problemen schweigt, ist diese Methode weiterhin extrem erfolgreich. Der Urnenpöbel liebt es.

Wer diese Frau ist und was sie eigentlich will ist bis heute ein Rätsel. Tagtäglich beißen sich Journalisten an der Sphinx die Zähne aus. Erklären kann sie niemand.
Vermutlich ist genau das der Grund für ihre Popularität. Jeder kann in sie hinein interpretieren, was er gerne möchte. 

Wer es genauer wissen möchte kann auf ihre Website gehen und dort „MEINE ÜBERZEUGUNGEN“ anklicken. Dort offenbart sie sich.

Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit - das sind die Grundwerte der CDU, die sich aus dem christlichen Menschenbild ableiten. Sie sind auch Richtschnur meines Handelns. Der Mensch mit seiner unveräußerlichen Würde und Einzigartigkeit muss im Mittelpunkt der Politik stehen.

Nun wüßte ich nur noch gerne, was dieses ominöse „christliche Menschenbild“ eigentlich ist, von dem die Frau da spricht.
Die Ansichten der bedeutendsten christlichen Kirchenlehrer sprechen eigentlich nicht dafür, daß sie eine Führungsrolle übernehmen sollte.

"Die Frau ist ein Mißgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger...eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann...die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."
(Thomas von Aquin, hl., Kirchenlehrer, 1225-1274)

"...der Gang, wie sich die göttliche Lehre verbreitet: Von Gott zu Christus, von Christus in den Mann und von diesem in das Weib hinab. Umgekehrt verbreitet sich die teuflische Lehre: Sie kommt zuerst in das Weib, denn dies besitzt weniger Unterscheidungsvermögen."
(Alexander von Hales, 1185-1245, Lehrer des Thomas von Aquin)

"Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, daß die Frauen den Männern dienen."

(Kirchenvater Augustinus, hl., 354-430)

"...wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben...es ist ihnen von der Mutter Eva angeboren, daß sie sich äffen und trügen lassen."
(Martin Luther)

Offensichtlich meint die Vorsitzende der CHRISTLICH-demokratischen Union nicht das mit CHRISTLICHEM Menschenbild, was die prominenten CHRISTENlehrer definieren.

So führte mich meine Suche zur CDU-Parteistiftung. 
Die werden es ja wissen und kaum etwas ihrer Chefin widersprechendes  schreiben.

Das christl. Verständnis des Menschen nimmt die jüdische Tradition in sich auf, so daß von einem jüdisch-christl. M. zu sprechen ist. Der Mensch erscheint einerseits in seiner Kreatürlichkeit, das heißt als einer, der sich in seiner Herkunft dem schöpferischen Handeln Gottes verdankt und in seiner Vergänglichkeit den übrigen Geschöpfen gleicht. Andererseits erscheint er kraft seiner Begabung mit Freiheit und Vernunft in seiner Kreativität, die ihn über die übrige Schöpfung erhebt und an der schöpferischen Kraft Gottes teilhaben läßt. Befähigt zur Selbstreflexion, Selbstüberschreitung und planender Vorausschau, ist er zur Gestaltung der natürlichen Umwelt und der sozialen Mitwelt berufen, zugleich erfährt er sich selbst in seiner Entwurfsoffenheit und Selbstaufgegebenheit und weiß um seine stete Gefährdung, hinter dem Anspruch dieser seiner Berufung zurückzubleiben. Der Mensch ist sittliches Subjekt, weil er in freier Entscheidung selbstbestimmt zu handeln und die Unterscheidung zwischen Gut und Böse zu treffen vermag. Sein Tun und Lassen ist ihm zuzurechnen. Er trägt dafür vor sich selbst, vor seinen Mitmenschen und vor Gott Verantwortung.
[….] Das jüdisch-christl. Verständnis des Menschen steht also in einem dialektischen Spannungsverhältnis: auf der einen Seite die kreatürliche Begrenztheit des Menschen und die geforderte Selbstbescheidung des Nicht-wie-Gott-sein-Wollens, auf der anderen Seite die besondere Erwählung, die schöpfungstheologisch in seiner Kreativität und heilsgeschichtlich im Handeln Gottes mit dem Menschen und, für den Christen, in der Menschwerdung des Gottessohnes hervortritt. […Die Menschen-] Rechte in einem optimierenden Gleichgewicht für alle Menschen innerhalb der nationalen und internationalen Rechtsgemeinschaften konkret durchzusetzen, ist Aufgabe einer am christl. M. orientierten Politik.

Als Literaturverweis taucht in Merkels Parteistiftung ausgerechnet der Blasphemiebestrafungsfetischt und Genitalverstümmlungspropagandist Spaemann auf.
E.-W. BÖCKENFÖRDE/R. SPAEMANN (Hg.): Menschenrechte und Menschenwürde (1987)

Sehr schön, immerhin weiß ich jetzt schon mal, daß ich nicht Merkels
Menschenbild teile.

Ich verstehe mich als evolutionärer Humanist, wie es MSS definiert hat.

"Wir sind nicht die Krone der Schöpfung, sondern die Neandertaler von morgen". Die Giordano-Bruno-Stiftung vertritt die Position des „Evolutionären Humanismus“, die Mitte des letzten Jahrhunderts von dem bedeutenden Evolutionsbiologen und ersten Generaldirektor der UNESCO, Julian Huxley, formuliert wurde. […] Wie jeder konsequente Humanismus geht auch der Evolutionäre Humanismus von der Notwendigkeit und Möglichkeit der Verbesserung der menschlichen Lebensverhältnisse aus. Evolutionäre Humanisten treten entschieden für die Werte der Aufklärung, für kritische Rationalität, Selbstbestimmung, Freiheit und soziale Gerechtigkeit ein. Allerdings begreifen sie den Menschen nicht mehr als „Krone der Schöpfung“, sondern als unbeabsichtigtes Produkt der natürlichen Evolution, das sich nur graduell, nicht prinzipiell, von den anderen Lebensformen auf diesem „Staubkorn im Weltall“ unterscheidet.
 Als Kinder der Evolution sind auch wir bloß „Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“ (Albert Schweitzer), was sich in einem verantwortungsvolleren Umgang mit der nichtmenschlichen Tierwelt niederschlagen sollte.
 Ethische Grundlage des evolutionären Humanismus ist das "Prinzip der gleichen Berücksichtigung gleichrangiger Interessen". Daher sind diskriminierende Ideologien wie Rassismus, Sexismus, Ethnozentrismus oder Speziesismus sowie sozialdarwinistische oder eugenische Konzepte [….] mit dem evolutionären Humanismus unvereinbar.
(gbs)

Als Humanist halte ich es nicht für vertretbar den Tod anderer Menschen zu verursachen.

Ich lehne die Todesstrafe ab. So wie es der Vatikan neuerdings auch tut. Über viele Jahrhunderte haben Päpste selbst begeistert auf ihr christliches Menschenbild gestützt Todestrafen angeordnet.

Merkels Desinteresse und ihre reine Fixierung auf das „ich mag gerne Kanzlerin sein“ hat allerdings fatale Folgen.
Deutschland, als wirtschaftlich sehr starke Mittelmacht, hat, bzw hätte durchaus Einfluß in der Welt.

Nein, natürlich ist  Merkel nicht für alles persönlich verantwortlich. Aber ihre Arbeitsverweigerung, ihr striktes Ignorieren von sozialen und kulturellen Verwerfungen, ist enormer Einsatz zur Militarisierung und Aufrüstung der Welt, die Reduktion der Entwicklungshilfe, die massive Schädigung der Kleinbauern weltweit durch deutsch-europäische Agrarsubventionen; all das hat mittelbare Folgen.

Nach neun Jahren Merkel befindet sich die Welt, das Land in einem erschreckenden Zustand.

Erschütternd was beispielsweise das Konfliktbarometer 2013 soeben veröffentlicht.

Allein in Afrika wüten elf Kriege, der Krieg in Syrien stürzt eine ganze Region ins Chaos und auch in Europa nehmen Krisen zu: Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung zählt eine deprimierende Zahl von 414 Konflikten weltweit.
Die Schreckensnachrichten über menschliches Leid durch blutige Konflikte prasseln tagtäglich auf uns ein. Ob aus der Zentralafrikanischen Republik, aus Syrien, dem Irak, ob aus Mali, Afghanistan oder zuletzt auch aus der Ukraine – die Bilder von Gewalt und Tod sind allgegenwärtig. 414 Konflikte haben die Wissenschaftler des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung (HIIK) im vergangenen Jahr weltweit gezählt – darunter 45 "hochgewaltsame Konflikte", von denen die Forscher wiederum 20 als "Kriege" einstuften – erneut eine traurige Höchstmarke. Die schlimmsten Schlachtfelder liegen im Vorderen und Mittleren Orient und in Afrika südlich der Sahara. [….]

2,9 Millionen Neugeborene sterben in den ersten Wochen nach ihrer Geburt – jedes Jahr.
Das findet statt vor dem Hintergrund der ohnehin 30.000 JEDEN TAG verhungernden Kinder. Deutschland verschärft die Situation dramatisch durch den Export von Waffen in die Krisenregionen und das beschämende Einfrieren der Entwicklungshilfeausgaben. Auch die deutsche Tatenlosigkeit hat grauenhafte Folgen. Dies zeigen eindrucksvoll die entsetzlichen aktuellen Zahlen der Kinderhilfsorganisation „Save the Children“ in London.

Weltweit stirbt eine Million Neugeborene in den ersten 24 Stunden nach der Geburt. 1,2 Millionen Babys kommen tot zur Welt. 2,9 Millionen Säuglinge überleben keine 28 Tage. 6,6 Millionen Kinder erleben nicht ihren fünften Geburtstag.
Das sind die "Ergebnisse in Zahlen" für das Jahr 2012, die aktuell von der Nichtregierungsorganisation (NGO) Save the Children in London vorgestellt wurden. Die Organisation rief in einem dringenden Appell dazu auf, Maßnahmen gegen das Babysterben zu ergreifen.

Wie soll man angesichts solcher Fakten nicht in Depressionen über die Doofheit des Homo Demens verfallen?
Wie soll man nicht in Aggressionen verfallen angesichts der Wohlfühlrhetorik der Kanzlerin, die immer betont wie wunderbar es uns geht?

Dabei ist die Debilisierung der Gesellschaft unerkennbar.
Jeder zehnte in Deutschland lebende Mensch ist funktionaler Analphabet und wir schlittern sehenden Auges in eine gewaltige soziale Katastrophe.

Manche haben Millionen, andere nur Schulden: Laut einer DIW-Studie sind die Vermögen in keinem Euro-Land so ungleich verteilt wie in Deutschland. Der durchschnittliche Besitz von Arbeitslosen hat sich seit 2002 fast halbiert.
[….]  2012 lag der Gini-Koeffizient, der die Vermögensverteilung in einem Land misst bei 0,78. Damit liegt Deutschland vor Griechenland oder Italien - Länder, in denen nach gängiger Vorstellung extremer Reichtum auf bittere Armut trifft. [….]  Über hohe Vermögen verfügen vor allem Unternehmer: Selbständige mit mindestens zehn Angestellten besitzen im Mittel knapp eine Million Euro, durchschnittliche Angestellte mit umfassenden Führungsaufgaben über 210.000 Euro. [….]  Schlechter geht es dagegen den Arbeitslosen: Ihr Nettovermögen ist seit 2002 von 30.000 auf 18.000 Euro gesunken. "Das ist die einzige soziale Gruppe, die in den letzten zehn Jahren signifikant Vermögen eingebüßt hat", sagt DIW-Forscher Markus Grabka, einer der Autoren der Studie. Gleichzeitig seien Arbeitslose nur selten gut für die Rente abgesichert. Ihnen drohe deswegen Altersarmut.

Ja, doch, man KÖNNTE dagegen an wirken, aber die SPD ist einfach zu schwach dazu. Obwohl sie mitregiert, werden wieder die großen Ausgaben („Rentenreform“ nur auf die Schultern der einfachen Beitragszahler gepackt, während Spekulanten, Selbstständige, Beamte und Bundestagsabgeordnete nicht zur Kasse gebeten werden. Einfach erbärmlich was die Sozialministerin Nahles abliefert.
Es gibt weiterhin keine Unternehmenssteuerreform. Es werden immer noch Einkünfte aus Kapitalvermögen weniger besteuert als Arbeitseinkommen. Wer durch NICHTSTUN sein Geld verdient, muß weniger abgeben, als die Krankenschwester und der Lackierer.
Steinreiche Hoteliers behalten ihre Vergünstigungen, EU-Richtlinien werden nach den Wünschen von BMW und Daimler maßgeschneidert und auch die horrenden Kosten der Energiereform werden fast nur dem kleinen Verbraucher aufgebrummt, während die großen stromfressenden Konzerne befreit sind. Einfach erbärmlich diese Politik. Die Politik, die der Urnenpöbel offenbar wünscht und bewundert.

In keinem Land der Euro-Zone sind die Vermögensunterschiede so groß wie in Deutschland. Muss das so sein, damit die Wirtschaft brummt? Die klare Antwort lautet: Nein.
Die Bundesrepublik liegt im internationalen Vergleich bei der Besteuerung von Vermögen weit hinten. Selbst in Staaten, die sozialistischer Umtriebe völlig unverdächtig sind, wie in Großbritannien oder den USA, holt sich der Fiskus bei den oberen Zehntausend mehr Geld.
In Deutschland dagegen ist die Vermögensteuer quasi abgeschafft. Das Aufkommen aus der Erbschaftsteuer ist gemessen an den vererbten Milliardensummen spärlich. Hier könnte die Bundesregierung stärker zugreifen, ohne sparsamen Familien ihr Haus wegzunehmen oder fleißigen Mittelständlern die Geschäfte zu vermiesen.
Passieren wird allerdings auch mit der neuen Regierung nichts. […] Sie tut nichts dafür, dass es in diesem Land ein bisschen gerechter zugeht.



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