Es gibt
Menschen, die unglaublich merkbefreit sind.
Da ist Hoeness, der doch angesichts der neunstelligen Summen, mit
denen er in der Schweiz spekulierte, wissen mußte, daß ihm zehn Jahre Knast
drohen, wenn er nicht sofort Klarschiff macht und tätige Reue zeigt.
Aber
statt sich so klein mit Hut zu machen, saß er dick und zufrieden bis zum
Prozessauftakt vor TV-Kameras in Ehrentribünen und dachte gar nicht daran eins
seiner Ämter aufzugeben.
Der
Richter sagte es dann bei der Urteilsbegründung ganz deutlich; die
Gefängnisstrafe habe er sich wirklich ganz allein selbst zuzuschreiben.
Statt
zehn Jahren wird der Steuerbetrüger der Monsterklasse allerdings nur circa 18 Monate
im Gefängnis sitzen
Oder
TVE, der buchstäblich weltweit die katholische Kirche dem Gespött ausgesetzt
hatte und für nie dagewesene Austrittswellen verantwortlich zeichnete.
1,2
Milliarden Katholiken – außer einem – erkannten, daß sich TVE so unmöglich gemacht hatte,
daß er nie wieder ein Bistum führen können wird.
TVE
selbst aber begriff nie in welche Lage er sich manövriert hatte.
Zweimal
innerhalb von einer Woche; zuerst Montag und noch einmal gestern um 9.45 Uhr,
empfing der Papst persönlich TVE zu einer Audienz. Es bedurfte schon einer
zweiten eindringlichen Warnung aus dem Munde des Stellvertreters Gottes, bis
sich der meistgehasste Bischof er Welt endlich dazu durchringen konnte auch eigene
Fehler einzuräumen.
Hungern
muß der Mann, der bereits mit 53 Jahren seinen Job los war, allerdings nicht.
TVE hat ausgesorgt:
Der Limburger Bischof
verdiente während seiner Amtszeit das Gehalt eines B8-Beamten. Das entspricht
9602 Euro brutto. [….] Tebartz-van Elsts Pension beläuft sich also
auf etwa 6700 Euro im Monat.
Und
schließlich Annette, die nur 60 mal in ihrer Dissertationsschrift gefälscht und
debakuliert hatte. Noch immer will sie nicht begreifen, daß sie damit zur Persona non grata geworden ist
und sich nun noch in einem tiefen Loch verstecken kann.
Auch sie
ist vollkommen uneinsichtig und hält sich selbst nach wie vor für so fabelhaft,
daß sie als Vorbild für die Wissenschaft dienen will.
Entsetzen
macht sich in ihrer unmittelbaren Umgebung breit. Die Abiturientin Schavan
denkt gar nicht daran sich aus dem Hochschulrat der Ludwig-Maximilians-Universität
(LMU) zurück zu ziehen.
Nachdem Annette Schavan mit ihrer Klage gegen
den Entzug des Doktortitels vor Gericht gescheitert ist, kommen aus dem Senat
der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) erstmals Rücktrittsforderungen gegen
die Hochschulrätin Schavan. "Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich die
Funktion aufgeben", sagt ein Mitglied des Gremiums. "Es wäre für alle
einfacher, wenn sie sich zurückziehen würde. Das müsste sie eigentlich
einsehen", sagt ein anderes Mitglied.
[….]
Aus
mehreren Fakultäten meldeten sich Professoren und Studenten mit Kritik zu Wort.
Immer wieder war die Frage zu hören: Wie soll man Studenten angesichts dieser
Personalie zu sauberem wissenschaftlichen Arbeiten anhalten? Mehr als 40
Lehrende aus der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften
unterschrieben eine Protestnote. Der Deutsche Hochschulverband warf der LMU
einen Verstoß gegen den "akademischen Comment" vor.
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