Freitag, 29. Mai 2015

Nichtabrahamitische Topreligioten Teil II

Mali, Nigeria, Libyen, Ägypten, Gaza, Israel, Libanon, Irak, Syrien; man kann einen weiten Bogen von Ostafrika bis nach Assyrien schlagen, wenn man die Schauplätze religiöser Gewalt aufzeichnet. Anders als Herr Kauder es uns weismachen will, ist der weitüberwiegende Teil der Toten muslimisch.

Aus dem europäischen Blickwinkel verschwindet dabei gern das Gewaltpotential der anderen Religionen. Auch Hindus, Buddhisten und Sikhs sind eifrig damit beschäftigt sich gegenseitig zu massakrieren und den eigenen Anhängern das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Hindus verehren unter anderem die Göttin Kali, die schwarze Göttin.
Auch wer sich noch nie mit hinduistischer Mystik beschäftigt hat und Indien-desinteressiert ist, wird schon mal ihr Bild gesehen haben.
Sie ist DAS Symbol schlechthin mit ihren vielen Armen, den drei Augen, der rausgestreckten Zungen und dem abgetrennten Schädel in einer ihrer Hände.


Ich werde mich nicht als Unwissender damit blamieren über ihre religiöse Bedeutung zu orakeln; aber so viel dürfte unstrittig sein: Kali ist eine Zerstörerin, die anderen Leuten den Kopf abhackt.


Offensichtlich also eine durchschnittliche Göttin; die Herrschaften haben alle einen ausgeprägten Hang zur Gewalt. Wenn sie auch nicht so drastische Massenmörder wie der christliche Gott sind. Jener hatte bekanntlich mit der Sintflut schon einmal die gesamte Menschheit gekillt.

Kali, als die große Göttin, oder die große Mutter scheint mir anders als die Mami von Jesus ein ganz schön heißer Feger zu sein.
Anders als ihre abrahamitische Gottesmutter-Kollegin guckt sie nicht stets devot schweigen vor sich hin, sondern tanzt wild rum, ist keiner Party abgeneigt und hackt dabei immer gern mal Köpfe ab, die sie als Souvenir behält und in langen Schädelketten um den Hals trägt.


Naja, wem’s gefällt…

Was sagt eigentlich Google dazu?

Kali ist die "Heilige Gebärende", die Alles-Verschlingende, Mutter des All-en, das "Heilige Wort". Sie ist eine dreifache Göttin mit den Aspekten des Todes bzw. der Zerstörung, der Bewahrung sowie der Erneuerung und der Schöpfung.
Dies beruht auf dem Glauben, dass ohne Zerstörung nichts Neues entstehen kann, und dass Leben und Tod eine untrennbare Einheit bilden. Kali ist wohl eine der ältesten namentlich nachgewiesenen Göttinnen. Sie sprang aus einer Braue der Göttin Durga, um Dämonen zu vernichten. Als sie aber auch anfing, die Gottheiten zu vernichten (da sie unbestechlich ist, weiß sie genau, wie gering der Unterschied zwischen Dämonen und Gottheiten  sein kann), warf sich Shiva ihr zu Füßen und besänftigte sie, indem er sich ihr opferte.
[….]  Dargestellt wird Kali meist in ihrem Furcht einflößenden Aspekt. Sie hat schwarze oder blaue Haut, drastisch heraustretende rote Augen und eine herausgestreckte Zunge, die Rajas, das aktive Prinzip in der Natur bedeutet. Ihre leuchtend weißen Zähne symbolisieren Sattwa, die Reinheit. Ihr Rock besteht aus abgetrennten Armen.
Sie selbst besitzt für gewöhnlich vier Arme, die die absolute Dominanz über alle endlichen Dinge symbolisieren. Diese halten je nach Darstellung unterschiedliche Dinge:
Ein Schwert, mit dem Kali das Band der Gebundenheit durchtrennt, einen abgetrennten menschlichen Kopf, was auf die Zerstörung des Egos ihrer AnhängerInnen hinweist, einen stilisierten Dreizack, eine Schlinge, die aus einer Schlange geformt wird und auf die Kraft der Kundalini hinweist, sowie eine Almosenschale, die auch als Blutschale gedeutet werden kann. Eine Hand vertreibt die Furcht und eine wird oft als die Hand interpretiert, die Segen verleiht bzw. spirituelle Stärke fördert. Kali trägt eine Girlande aus 51 menschlichen Schädeln, die die 51 Buchstaben des Sanskrit-Alphabets repräsentieren. Sanskrit ist eine heilige Sprache, die vollendetes Wissen und Weisheit enthält.
[….] Kali ist die ursprüngliche Tiefe, das menstruale Blutmeer der Schöpfung. Kali wird auch als Kundalini verehrt, als weibliche Schlange, die sich am Anbeginn der Zeit in einer spiralförmigen Drehung, die der Bewegung der Schöpfung entspringt, dem Chaos entwindet.
[….] Die InderInnen sagen, wir leben heute im "Kali-Yuga", dem Zeitalter der Kali, und in Sachen Zeit und Zerstörung gibt sie uns ja wirklich gewaltige Hausaufgaben. [….] Kalis Gefährte ist Shiva, der Gott der Zerstörung. Kali drückt in ihrer Erscheinungsform den energetischen und tantrischen Aspekt der Shakti in besonderer Weise aus. Sie wird oftmals in sexueller Vereinigung mit Shiva dargestellt.
Hauptsächlich bekannt ist die Darstellung, wie sie auf ihrem toten Gemahl Shiva hockt und dessen Eingeweide verspeist, während ihre Yoni seinen Lingam (Penis) verschlingt. Als Bhavatarini, die Erlöserin des Universums steht sie am Ende der Zeiten über ihren von ihr erschlagenen Gemahl, um damit das Ziel der Schöpfung zu erfüllen und den Neubeginn einzuleiten.
[….]
(Artedea.net)

Ach so ist das.
Beim Yoga und Tantra spielt Kali eine große Rolle. Yogalehrer können Kali daher ausführlich erklären.
Ich habe nichts gegen Yoga, aber so richtig einsichtig ist mir nicht wieso man dazu ein göttliches Vorbild braucht, das die Eingeweide seines Liebhabers frisst und ständig Köpfe abhackt. Der IS kam doch erst Jahrtausende später.

Aber lassen wir einen Experten sprechen; einen tantrisch-hinduistischen Priester. Der muß sich qua Beruf mit Kali auskennen, da Kalis größte Bedeutung im Tantrismus zu finden ist. Hier wird sie als die Allerhöchste verehrt.

[…..] In Indien ist ein Fünfjähriger während einer religiösen Zeremonie geköpft worden – anschließend wurde der Priester getötet!
Der Priester, ein Anhänger des tantrischen Hinduismus, habe den Jungen vor den Augen seiner Familie in deren Haus enthauptet, berichtet das indische Nachrichtenportal „India Today“. Es geschah zu Ehren der Hindu-Göttin Kali.    „Nach Aussagen von Teilnehmern ereignete sich der Vorfall während der Puja (Zeremonie), und der Junge wurde geköpft, bevor die Familie reagieren konnte“, zitiert das Portal einen Polizeisprecher. Kurz darauf brachen Tumulte aus: Der Priester wurde von einem wütenden Mob angegriffen und gelyncht. Die Polizei traf erst ein, als der Mann bereits tot war. Die Zeremonie fand am Donnerstagabend auf einer Teeplantage in Assam statt. [….]

Zwei zum Preis von einem!
Der Priester wollte ein Menschenopfer und wurde als Dreingabe gleich anschließend selbst geopfert.
So kann’s kommen unter Religioten.

Menschenopfer zu Ehren der Götter haben in Indien eine jahrhundertealte Tradition. Im ostindischen Bundesstaat Orissa köpfte vor einigen Jahren ein Bauer seine zehnjährige Enkelin, um mit dem Blut des Mädchens vermischte Pflanzensamen an einem glückverheißenden Tag auszusäen. 2013 wurde eine 50-jährige Frau in Mumbai Opfer eines religiösen Ritualmords.
(Kath. Nachrichtenagentur 29.05.15)



1 Kommentar:

  1. So einen Fall gab es in Singapur auch mal: http://en.wikipedia.org/wiki/Toa_Payoh_ritual_murders

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