Hyon
Yong Chol fand seinen Chef Kim Jong Un wohl ein bißchen langweilig und schlief
bei einer seiner weitschweifigen Reden ein.
Kim III.
fand das nicht so gut und ließ ihn deswegen gleich mal hinrichten.
Nordkoreas Diktator
Kim Jong Un hat offenbar seinen Verteidigungsminister Hyon Yong Chol abgesetzt
und hinrichten lassen. Das berichtete Han Ki Beom, Vizechef des südkoreanischen
Geheimdienstes NIS, bei einer Anhörung vor einem Parlamentsausschuss in Seoul.
Hyon soll bei einer
Veranstaltung in Anwesenheit des Diktators eingeschlafen sein und ihm wohl auch
widersprochen haben. Deshalb sei er wegen "Untreue und
Respektlosigkeit" gegenüber Nordkoreas Staatschef zum Tode verurteilt worden. Die Exekution wurde den Geheimdienstangaben
zufolge mit Flakfeuer vollzogen. Unbestätigten Berichten zufolge ist in
Nordkorea diese Methode hochrangigen Regierungsvertretern vorbehalten, an denen
die Führung ein Exempel statuieren will. [….]
Es
bleibt zu hoffen, daß die ewige Merkel nicht zu solchen Methoden greift.
Angesichts
ihres rhetorischen Talents würde in Deutschland sehr schnell die Flak-Munition
ausgehen.
So
schlechte Redner, die wie Merkel seit zwei Dekaden nahezu täglich öffentliche
Reden halten, erlebt man selten. Und das sage ich als jemand, der 16 Jahre Kohl
miterlebt hat.
Man
ahnte damals nicht, daß diese erbärmliche Vergewaltigung der deutschen Sprache
noch zu unterbieten wäre.
Aber
schlimmer geht immer.
Die
Bundeskanzlerin spricht eigentlich gar nicht; denn sprechen würde die
Weitergabe von Informationen bedeuten. Nein, sie simuliert eher Kommunikation.
Merkel hat einen ganz
eigenen Stil entwickelt. Muß man ihr auch lassen. Wenn einer sagt, was ihr
nicht paßt, dann sagt sie nicht: Das ist doof, das sehe ich anders, oder: wie
kommt ihr da drauf. Dann sagt die Merkel so einen Satz wie: Das ist nicht mein Ductus.
Da kann der andere nicht mal sauer sein. Ja, Sie können nicht auf einen Mensch
sauer sein, der einen Ductus hat. Am Ende ist das so eine Frauensache, da haben
Sie richtig die Arschkarte. Der Ductus
der Kanzlerin ist teilweise atemberaubend. Am Tag nach der Atomkatastrophe in
Fukuschima saß die Frau auf der Pressekonferenz und sagte wörtlich: Man kann an
einem solchen Tag nicht sagen, daß die Kernkraftwerke sicher sind - sie sind
sicher. So ein Satz hätte der Steinbrück gar nicht überlebt. Es gibt nur zwei
Menschen in diesem Land, die sich in ein und denselben Satz selbst
widersprechen dürfen: Merkel und Beckenbauer. Das sind Idole, die dürfen sowas.
Der Beckenbauer ist ja der weltweit erste anerkannte Hirnprothesenträger. […] Der Franz, der ist beliebt,
genau wie die Merkel. Es gab eine legendäre
Umfrage. Da fanden 70% die Regierung beschissen, und 70% fanden die Merkel gut.
In derselben Umfrage. Das waren auch dieselben 70%, da gehe ich schwer davon
aus. Die bringen die Merkel mit der Regierung gar nicht in Verbindung. […]
(Volker
Pispers – Bis Neulich 2014)
Merkels „Stil“
(im pisperschen Sinne) macht es nun sogar möglich mit massiven Lügen vor ihrem Wahlvolk zu bestehen.
Merkel
lügt und ihre Kanzleramtsminister lügen.
Es ist
nur noch peinlich.
Aber es
interessiert keinen. So entsteht auch kein Druck auf die Kanzlerin.
Sie
orientiert sich nur an Umfragen und nicht an Moral oder Wahrheit.
[….] Im
Fall "No Spy" widerlegt nun ein Mailwechsel die Behauptung des
CDU-geführten Kanzleramts aus dem Wahlkampf 2013, ein solches Abkommen sei in
greifbarer Nähe. Darüber hinaus belegen die Dokumente, warum die Regierung das
Abkommen wider besseres Wissen öffentlich herbeizureden versuchte: Es war halt
Wahlkampf. Und am Montag lieferte Regierungssprecher Steffen Seibert eine
gnadenlos peinliche Vorstellung ab, als er ein ums andere Mal wiederholte, 2013
"nach bestem Wissen und Gewissen" informiert zu haben. Wobei ein
Sprecher naturgemäß stets im Namen anderer informiert. In diesem Fall: der
Kanzlerin.
Ist da etwas
eingerissen im Verhältnis des politischen Personals zur Wahrhaftigkeit?
Tatsächlich gehörte die Lüge seit jeher zur Politik wie der Tiefschlag zum
Boxkampf - doch wenn nicht alles täuscht, hat sich unter dem politischen
Spitzenpersonal ein gefährlicher Common Sense ausgebreitet, wonach es sich um
ein Kavaliersdelikt handele, bei dem man sich nur eben nicht erwischen lassen
dürfe.
[….] Der Gipfel des Zynismus ist jene
Beschwichtigung, die seit Tagen wieder zu lesen und hören ist: Wer je an ein
No-Spy-Abkommen geglaubt habe, sei naiv und also selbst schuld. Genau so
entstehen Verschwörungstheorien: Wenn man nichts mehr glauben kann, ist alles
möglich.
[….] Wenn die Sozialdemokraten ihren Lügen-Vorwurf
ernst meinen, dann müssen sie auch erklären, wie sie eigentlich unter einer
Kanzlerin weiterregieren wollen, der sie derart Gravierendes zutrauen.
Verglichen mit den schwarz-gelben Wildsau-Gurkentruppe-Schmähungen der
vergangenen Legislaturperiode jedenfalls hat auch dies eine neue Dimension. Wer
aber erst "Lüge" ruft und dann im Regierungsalltag tut, als sei
nichts gewesen, der bestätigt letztlich nur die Annahme der Politikverächter:
dass "die da oben" doch sowieso alle unter einer Decke steckten.
(Christoph
Hickmann, SZ, 13.05.15)
Die SPD
und Frau Fahimi bezichtigen Merkel der massiven Lüge, fordern aber keine
personellen Konsequenzen. Macht ja nichts.
Merkel
kann mich nicht überraschen. Ich habe ihr immer alles Schlechte zugetraut und
meine Ansichten zu ihr unverblümt immer wieder aufgeschrieben.
Mich
überrascht auch das Phlegma des Urnenpöbels nicht.
Natürlich
schaltet der ab bei ernsthafter Politik, wenn man lieber Enthirnungs-TV mit
Heidi Klump gucken kann.
Aber von
der schmalen Klasse der Journalisten hätte ich schon deutlichere und massivere
Angriffe auf die Kanzlerin erwünscht.
[….] Schon Mitte August 2013 hatte der damalige
Innenminister Hans-Peter Friedrich in einem Interview erklärt: "Wir haben
die Zusage, dass ein solches Abkommen bald abgeschlossen werden kann." Der
stellvertretende Chef der US-Botschaft schrieb daraufhin in einer E-Mail an
Merkels engsten außenpolitischen Berater im Kanzleramt: "Ich habe mich
über die Äußerungen von Friedrich in der 'Rheinischen Post' gewundert. Das wird
Washington noch mehr verwirren."
Zu diesem Zeitpunkt
war Angela Merkel schon acht Jahre lang die mächtigste Frau der Welt. Sie hatte
Dutzende Kontrahenten fachfrauisch zerlegt. Sie musste als politisch maximal
erfahren gelten. Es ist ausgeschlossen, dass eine solche Person nicht den
Sinngehalt dieser Diplomaten-Äußerungen versteht. Es ist ausgeschlossen, dass
derart wesentliche Informationen wie die wiederholte Ablehnung eines
No-Spy-Abkommens durch viele verschiedene amerikanische Stellen nicht an
Merkels Ohr gelangten oder sie diese gar aus Naivität fehlinterpretierte.
Angela Merkel ist nicht nur die mächtigste, sondern auch die am wenigsten naive
Frau der Welt. Also hat Angela Merkel persönlich am 11. September 2013 gelogen.
Aber was nun?
[….] Da ist ein Problem-Elefant im Raum: Was,
wenn trotz aller Enthüllungen genau nichts passiert? Was, wenn ein mediales
Potpourri an beweisbaren Vorwürfen Angela Merkel einfach nicht dazu bringen
kann, irgendwelche Konsequenzen zu ziehen?
Bleischwer fällt dann das geringe Politikinteresse der Bevölkerung
zurück auf die Kontrollfunktion der Medien. Eigentlich absurd und
kontraintuitiv, dass Merkels Macht größer wird, wenn weniger Leute wählen. Aber
genau das geschieht. Das leider nicht unwahrscheinliche Szenario: Die Presse
der Bundesrepublik schießt aus allen Rohren, trifft Merkel, offenbart ihr
undemokratisches, katastrophales Verhalten - aber die verbleibenden Wähler
wählen sie einfach trotzdem. [….]
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