Grundsätzlich
neige ich ja dazu „die“ Politiker in Schutz zu nehmen.
Der Job
ist schon lästig. Man wird für alles verantwortlich gemacht, das nicht klappt
und niemals für das gelobt, das funktioniert.
Die
allermeisten Politiker arbeiten ehrenamtlich; verdienen also gar kein Geld
damit, sondern zahlen drauf.
Man
opfert seine gesamte Freizeit und bekommt es nie gedankt.
Um ganz
an die Spitze zu kommen und in einer Macht-Position zu sein, erfordert es üblicherweise
eine jahrzehntelange Ochsentour, bei der man sein ganzes Privatleben opfern
muß.
Deswegen zerbrechen ja auch Politikerfamilien viel schneller.
Und selbst wenn man als Bundesminister allerhöchste Verantwortung trägt, verdient man doch erheblich weniger als ein kommunaler Manager, der eine ruhige Kugel schieben kann.
Und das bißchen, das man hat wird auch noch zutiefst missgönnt. Voller Neid blicken die Wähler auf die Minister-Dienstwagen, obwohl Millionen Menschen in Deutschland mit sehr viel weniger Verantwortung das Dienstwagenprivileg genießen. Wie sollten wohl sonst jedes Jahr die Millionen Neuwagenzulassungen in Deutschland finanziert werden?
Der Neid schlägt in heftigster Form sogar Menschen nach ihrem Politikerleben entgegen. Wenn sie also gerade nicht mehr vom Steuerzahler alimentiert werden, sondern auf dem freien Markt etwas verdienen.
Deswegen zerbrechen ja auch Politikerfamilien viel schneller.
Und selbst wenn man als Bundesminister allerhöchste Verantwortung trägt, verdient man doch erheblich weniger als ein kommunaler Manager, der eine ruhige Kugel schieben kann.
Und das bißchen, das man hat wird auch noch zutiefst missgönnt. Voller Neid blicken die Wähler auf die Minister-Dienstwagen, obwohl Millionen Menschen in Deutschland mit sehr viel weniger Verantwortung das Dienstwagenprivileg genießen. Wie sollten wohl sonst jedes Jahr die Millionen Neuwagenzulassungen in Deutschland finanziert werden?
Der Neid schlägt in heftigster Form sogar Menschen nach ihrem Politikerleben entgegen. Wenn sie also gerade nicht mehr vom Steuerzahler alimentiert werden, sondern auf dem freien Markt etwas verdienen.
Aber der
Urnenpöbel ist völlig unfähig verdienten Politikern etwas zu gönnen.
Statt sich zu freuen, daß ein Gerd Schröder nach 50 Jahren in der Politik zu bescheidenem Wohlstand kommt und sein Leben ein bißchen genießen kann, wird jeder Job von ihm argwöhnisch kritisiert.
Statt sich zu freuen, daß ein Gerd Schröder nach 50 Jahren in der Politik zu bescheidenem Wohlstand kommt und sein Leben ein bißchen genießen kann, wird jeder Job von ihm argwöhnisch kritisiert.
Dabei
hat noch kein Ex-Kanzler oder Ex-Minister auch nur annähernd so viel Geld
verdient, wie es jeder gemeine Erstliga-Fußball-Spieler ganz ohne eine einzige
Hirnzelle bekommt.
Mal ganz
abgesehen von den bekannten deutschen Steuerflüchtlingen Michael Schuhmacher,
Thomas Gottschalck, Sebastian Vettel, Boris Becker, Steffi Graf etc.
Schuhmacher sitzt auf einem konservativ geschätzten Privatvermögen von 650 Millionen
(Manager Magazin), das er „verdient“ hat, indem er im Auto im Kreis
fährt. Raffgierigerweise will der streng gläubige Katholik aber keinen Cent an
die Allgemeinheit abgeben und hat sich zur Steuervermeidung 1996 in die Schweiz
abgesetzt.
Das
stört aber keinen seiner Fans.
Die
Wähler sind die dummen Eumel! Ein Hoch auf die Politiker!
Wer immer nur kritisiert und meint Politiker hätten so einen lockeren Job, soll doch selbst mal versuchen Minister zu werden.
Wer immer nur kritisiert und meint Politiker hätten so einen lockeren Job, soll doch selbst mal versuchen Minister zu werden.
Und es
besser machen! Steht ja jedem offen.
Aber
nein, das ist natürlich zu anstrengend für die pöbelnden Couchpotatoes.
That
said, muß ich meine Koordinaten heute mal auf den Kopf stellen.
Wenn man
die schwachsinnige und brutale FlüchtlingsPOLITIK sieht, feststellt, daß die
EU-Länder Milliarden in Militär und Bekämpfung; in Abschottung und Vertreibung
von Flüchtenden stecken, statt das Geld dafür zu verwenden ihnen ZU HELFEN, sind
es wohl derzeit doch „die Politiker“, die aus Angst vor dem braunen Mob mit vollen Hosen dastehen.
Gerade
während ich die Horrormeldungen aus Sachsen höre und dazu die rassistischen
Töne von CSU-Politikern vernehme, fällt mir doch mehr und mehr positiv auf, daß
besonders im Westen und Norden Deutschland ganz anders gehandelt wird.
Es gibt
in Deutschland auch eine breite Hilfsbereitschaft.
Das muß
man den xenophoben Tönen der Regierungspolitiker zum Trotz deutlich betonen.
Das gigantische Rassismusproblem Deutschlands manifestiert sich in den Unionsparteien.
Ähnlich
ist es übrigens in Dänemark, wo die neue stramm rechte Regierung rabiat
fremdenfeindlich agiert, mit riesigen Kampagnen im Nahen Osten Flüchtlinge
davon abschrecken will nach Dänemark zu kommen, sind die durchschnittlichen
Dänen ganz anders gestrickt.
Die
meisten Bürgerkriegsflüchtlinge kommen in Dänemark auf der Ostseeinsel Lolland
an und werden dort rührend in Empfang genommen.
Die
Einwohner Lollands freuen sich regelrecht auf ihre neuen Nachbarn und
investieren viel Zeit ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern.
Parallelen
dazu gibt es in Deutschland. Die konservativen Ministerpräsidenten und
Bundesminister werden immer schriller und hysterischer bei ihrem
Anti-Ausländerwahn, während selbst de Maizieres neue Abschreckungszahl von möglicherweise
800.000 Asylanträgen im Jahr 2015 die Wähler nicht ins Nazilager treibt. Im
Gegenteil, laut Umfragen befürworten deutliche Mehrheiten die Aufnahme von
Flüchtlingen in dieser Zahl.
[….] Die
Mehrheit der Deutschen glaubt, dass die Flüchtlingszahlen für das Land zu
verkraften sind. Die meisten sind außerdem für ein Einwanderungsgesetz.
[….] Trotz
der wachsenden Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern sehen die Deutschen die
damit verbundenen Probleme offenbar
nüchterner als noch vor Wochen. 60 Prozent der Befragten im aktuellen
Politbarometer im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel sind der Meinung, dass die
Bundesrepublik die Flüchtlingszahlen bewältigen könne. 37 Prozent sind davon
nicht überzeugt. Im Juli lautete das Verhältnis noch 54 zu 41 Prozent.
Allerdings ist im Osten fast die Hälfte der Bürger der Ansicht, Deutschland
könne so viele Flüchtlinge nicht verkraften. [….] Nahezu
zwei Drittel der Bürger sagten, das Land brauche Arbeitskräfte aus dem Ausland
für seine Zukunftsfähigkeit. Ein Drittel sieht das nicht so (wobei auch hier
der Osten skeptischer denkt, dort lehnen 41 Prozent mehr Ausländer ab). [….] Die AfD, die auch ausländerkritisch auftritt,
rutscht weiter ab und dürfte nach ihrer Spaltung die Chane auf einen Einzug in
den Bundestag verloren haben. [….]
OK, ich
will aber auch nicht zu sehr in Liebe für das deutsche Volk verfallen.
Denn da
sind ja noch die asozial-xenophoben Sachsen.
Das ist ein failed state. Sorry für all die netten Sachsen,
die es natürlich auch gibt, aber Euer Bundesland ist im Durchschnitt einfach
unerträglich.
[….] Seit
Monaten ist Sachsen das unsympathischste deutsche Bundesland; es macht
Schlagzeilen mit Pegida, Rechtsextremismus und Übergriffen auf Flüchtlinge.
Wird es nicht Zeit für einen Säxit – den Austritt der Sachsen aus der Bundesrepublik?
Fast täglich sinkt das
Maß an Polemik, das man aufbringen muss, um für diesen Schritt zu plädieren. So
warnten Ärzte in Dresden mit Blick auf die "humanitäre Katastrophe"
in einem Flüchtlingszeltcamp, hier sei das Grundgesetz außer Kraft gesetzt. Am
selben Ort wurden Helfer des Roten Kreuzes angegriffen. Ob in Freital, Meißen,
Freiberg, Hoyerswerda oder Böhlen – überall schlägt Ausländerhass in Gewalt um.
Von deutschlandweit 202 Übergriffen auf Asylunterkünfte im ersten Halbjahr 2015
entfielen 42 auf Sachsen. Das Land ist, im schlechtesten Sinne, eine Klasse für
sich.
Der Vorzeige-Sachse
dieser Tage, das ist weder Kati Witt noch Kurt Biedenkopf, geschweige denn
Erich Kästner. Es ist ein Frührentner aus Freital, der kundtat, was er vom
Engagement für Flüchtlinge hält: Beim Bier vor einer Kneipe sitzend, reckte er
den Arm zum Hitlergruß.
[….] Carsten
Rentzing, Sachsens evangelischer Landesbischof, sagte im Juni über Pegida:
"Solange eine Demonstration den Regeln dieser Gesellschaft folgt, gibt es
auch kein Recht, das zu kritisieren." Ein Satz, der klingt, als bettele
jemand geradezu darum, vom Rest der Republik – die mehrheitlich anders denken
dürfte – geschieden zu werden. Und hätten von einer Trennung nicht beide Seiten
etwas?
Die vielen Sachsen,
die mehr oder weniger gut mit Pegida und Co. leben können, müssten sich keine
moralischen Vorhaltungen mehr anhören. Stattdessen könnte zwischen Bad Schandau
und Niederwürschnitz der Patriotismus blühen. Jener "Sachsen-Stolz",
den seit 25 Jahren die im Freistaat dauerregierende CDU propagiert. Den Bürgern
wurde eingebläut, eine hohe Meinung von sich und ihresgleichen zu haben.
"Sachse ist das Höchste, was ein Mensch auf Erden werden kann!",
twitterte kürzlich ein junger CDU- Landtagsabgeordneter. In Fraktur – kein
Witz! [….]
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