Das ist
Routine für Barack Obama, zum 18. mal in seiner Amtszeit trat er heute nach
einem Mass shooting vor die Presse und bedauerte die Opfer.
Aber
offensichtlich sind restriktivere Waffengesetze in den USA nicht durchsetzbar.
"Unsere Gedanken
und Gebete gelten den Opfern." Das ist der bleierne Standardsatz für
Politiker in den USA, sobald die Nachricht von einem Attentat mit Schusswaffen
oder einem Amoklauf um die Welt geht. Der Umgang mit solchen Taten ist zu einer
schrecklichen Normalität geworden. [….]
Sicher ist kurz nach dem Attentat
lediglich eins: Erneut ist es einem Täter gelungen, sich schwer zu bewaffnen,
um seine Tat zu begehen. Omar M. trug eine Pistole und ein Sturmgewehr bei
sich. Auch das ist eine traurige Realität in den USA: Trotz immer neuer
Horrormeldungen über Opfer von Schusswaffen ändert sich an den in weiten Teilen
des Landes laxen Waffengesetzen nichts.
[….]
Die Demokratische
Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat mehrfach angekündigt, den Kurs
von Barack Obama beim Thema Waffengesetze fortsetzen zu wollen und noch zu
verschärfen. Der Präsident hatte im Januar angekündigt, per präsidialem Erlass
die Gesetze zu verschärfen. Schlupflöcher bei Waffenverkäufen sollen
geschlossen werden. [….] In Florida
brauchen Käufer weder eine Lizenz, um Waffen zu kaufen, noch müssen sie ihre
Gewehre und Pistolen registrieren. Es gibt keine Beschränkungen für
Sturmgewehre oder Magazine mit großer Kapazität und keine Hintergrundchecks.
[….]
Die Organisation des "Gun Violence
Archive" hat allein für das vergangene Jahr 330 Massenschießereien in den
USA dokumentiert. Grundsätzliche Änderungen im Waffenrecht hat es nicht
gegeben. Die Chancen stehen nicht gut, dass die Tat in Orlando daran etwas
ändert.
30.000
Tote durch Schusswaffen jedes Jahr sind so selbstverständlich, daß sich niemand
drum schert.
Zu
den echten Gefahren in Amerika, und ich meine echte Gefahren, die viel
schlimmer als der IS sind, gehören Möbel und diese tödlichen „Toddler“.
You’re more likely to be fatally crushed by furniture than killed by a
terrorist
Consider, for instance, that since the attacks of Sept. 11, 2001,
Americans have been no more likely to die at the hands of terrorists than being
crushed to death by
unstable televisions and furniture. Meanwhile, in the time it has taken you to read until this point, at
least one American has died from a heart attack. Within the hour, a fellow citizen will have died from skin cancer. Roughly five minutes after that, a military veteran will
commit suicide.
And by the time you turn the lights off to sleep this evening, somewhere around 100
Americans will have died throughout the day in vehicular accidents – the equivalent of “a plane full of
people crashing, killing everyone on board, every single day.”
People are getting shot by toddlers on a weekly basis this year
Glücklicherweise
gibt es die GRAND OLD PARTY, die im Falle eines Wahlsieges Amerika vor den
Toddler-Terroristen bewahren wird.
Darin
wenigstens sind sich Cruz, Trump und Kasich einig: Gegen Schusswaffengewalt
helfen nur noch mehr Schusswaffen.
Nicht
nur soll jeder Amerikaner Pistolen und Gewehre besitzen, nein sie sollten auch
öffentlich und vor allem offen getragen werden.
Denn
nur wenn jeder eine Waffe griff- und schussbereit hat können keine Schusswaffen
mehr benutzt werden, weil sich ja jeder wehren kann. Logisch.
Bisher
funktioniert die Strategie schon ziemlich gut.
Als
das meistbewaffnete Land der westlichen Welt konnten die USA die Zahl der
jährlich auf der Straße Erschossenen auf rund 30.000 stabilisieren. Also knapp
100 Mordopfer jeden Tag.
Die
Mass-Shootings in Amerika kommen auch 2016 fast täglich vor.
Allein
in den ersten drei Monaten dieses Jahres gab es
schon 12.244 Schießereien, 6.227 durch Schüsse Verletzte, 3.109 absichtlich
Erschossene, 131 abgeknallte Kinder unter 11 Jahren und 601 versehentlich durch
Schusswaffen getötete Amerikaner
Die 50 Toten und 53 Verletzten im „Pulse“, die Omar Mir Seddique
Mateen als Ticket zu seinen 72 Jungfrauen auf dem Gewissen
hat, starben nicht heldenhaft, nicht für einen höheres Ziel und im Grunde noch
nicht mal überraschend.
Einzig
die hohe Zahl hebt dieses Massaker ein wenig unter den üblichen US-Massakern
hervor.
Es ist
aber noch schlimmer.
Die 50
Toten aus Orlando werden während ihre Körper noch warm sind bereits von dem
rassistischen, xenophoben und misogynen Rüpel Donald Trump missbraucht.
Hemmungslos
nutzt er sie für seine Propaganda, schlachtet sie ein weiteres mal.
For most of America, news of the terrible mass shooting in Orlando,
Florida, is causing shock, horror, and sorrow. But for presumptive Republican
presidential nominee Donald Trump, the deaths of 50 of his fellow citizens was
an opportunity to gaze upon his own reflection and engage in some vigorous
rhetorical masturbation.
Donald J.
Trump, 09:43 - 12. Juni 2016 @realDonaldTrump
Appreciate
the congrats for being right on radical Islamic terrorism, I don't want
congrats, I want toughness & vigilance. We must be smart!
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Donald J.
Trump @WandaWalls20: @realDonaldTrump Please
make us safe. We cannot have Hillary as president. We will be in so much
trouble.
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Donald
J. Trump @realDonaldTrump 1 Std.
Reporting that Orlando killer shouted "Allah hu Akbar!" as he
slaughtered clubgoers. 2nd man arrested in LA with rifles near Gay parade.
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Donald J.
Trump @realDonaldTrump 2 Std.
Is President Obama going to finally mention the words radical Islamic
terrorism? If he doesn't he should immediately resign in disgrace!
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Trump
kann sich einmal mehr als harter Hund inszenieren, der gegen die Terroristen
durchgreift.
Donald Trump’s response to Orlando was a disgusting humblebrag.
The mass shooting in Orlando was the deadliest in American history.
Trump’s instinct was to use it for Islamophobic demagoguery, then some
less-than-subtle self-aggrandizement. He is a major-party candidate for the
presidency. What else is there to say?
Abartigerweise
wird Trumps Methode wieder einmal Erfolg haben.
Er sät
Hass, hetzt Menschen gegeneinander auf und wird damit Stimmen gewinnen.
Mit dem
Missbrauch von Anschlagsopfern machte Trump schon vorher gute Erfahrungen.
Das Massaker von San
Bernardino dürfte erheblich dazu beigetragen haben, dass die Anhänger der
Republikaner den New Yorker Milliardär Donald Trump in den Vorwahlen zu ihrem
Präsidentschaftskandidaten bestimmten.
Wenige Tage nach der
Bluttat hatte Trump gefordert, bis auf weiteres keine Muslime mehr ins Land zu
lassen. Schärfer als je zuvor distanzierten sich Trumps republikanischen
Rivalen von diesem Vorstoß. Doch Befragungen von Vorwahl-Teilnehmern haben
ergeben, dass keine andere Forderung von Trump bei seinen Anhängern populärer
ist. Das Einreiseverbot für Muslime, das viele Politiker für verfassungswidrig
halten, ist nach diesen Umfragen deutlich populärer als Trumps Versprechen,
eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu errichten und rund elf Millionen illegale
Einwanderer rasch abzuschieben.
[….]
Nachdem Trump im Juni mit weithin als
rassistisch gebrandmarkten Sätzen über einen vermeintlich „mexikanischen“
Bundesrichter schon wieder den Zorn vieler Republikaner auf sich gezogen hatte,
hatte sich in Washington ein Meinungskonsens herausgebildet, der besagte: Trump
hat gegen Clinton keine Chance – es sei denn, es passiert etwas Großes.
Den Tag beginnt Trump
mit einem Tweet über die „wirklich schlimme Schießerei“ in Orlando. Einen
Schuldigen benennt er zunächst nicht. Vielmehr nimmt er sich kurz danach Zeit,
auf Twitter über einen neuen Werbespot der Clinton-Kampagne zu lästern. [….]
(FAZ, 12.06.16)
Trump
will mehr Waffen und überall Waffen.
Trump calls for end to gun-free zones
[….] The message from the National Rifle
Association was unmistakable: Putting Democratic frontrunner Hillary Clinton in
the White House would be unacceptable to the group.
And with that, the NRA on Friday threw its weight behind the presumptive
GOP nominee, Donald Trump, a one-time advocate for gun control who now wants to
get rid of gun-free zones.
CEO Wayne LaPierre punctuated the endorsement with a dire warning, that
if Clinton was elected, "you can kiss your guns goodbye!"
[….] For his part, Trump took the stage primed
and ready to attack Clinton for her views on gun control, claiming she wanted
to "abolish" the Second Amendment.
"Crooked Hillary Clinton is the most anti-gun, anti-Second
Amendment candidate ever to run for office," Trump said.
[….] Trump's
position on gun control, as detailed by the paper, was, in essence, that there
shouldn't be any. The paper called for a national right to carry and said,
"The government has no business dictating what types of firearms good, honest
people are allowed to own."
The business mogul once again called for getting rid of gun-free zones -
in spite of the fact that the fact that most of his properties are gun-free
zones. On the campaign trail, Trump has suggested that he would get rid of
gun-fee zones, even at schools.
Bernie
Sanders war lange
ein Unterstützer von Waffenbesitzern, wurde sogar von der NRA
finanziert.
Die NRA
fürchtet sich also durchaus zu Recht am meisten vor einer Präsidentin Clinton.
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