Sonntag, 19. Februar 2017

Endlich ist Kreuznet wieder da!

Wer hätte gedacht, daß nach David Bergers Todesstoß auf das rechtsradikal-homophob-klerikal-monarchistische Nazi.net der Kämpe wider die Tradis selbst zum faschistischen Traditionalisten mutiert?
FSSPX-Fan Berger entstammt selbst dem braunen Klerikalsumpf und war während der acht Kreunznetjahre (2014-2012) die längste Zeit ein Liebling der Radikalen. Dann aber wurde sein Schwulsein öffentlich und Kreuznet drosch geradezu besessen auf den Renegaten ein.





Heute ist David Berger einer der schlimmsten rechten Hetzer im deutschsprachigen Raum. Kein Tag vergeht, an dem er sich nicht Gemeinheiten wider die „linksgrün Versifften“ ausdenkt.
Pegida und Pirinçci sind nun das Biotop des Wiedergängers Michael Kühnens.

Während das Kreuznet-Gedankengut also schon längere Zeit bei Berger weiterlebt, gibt es nun durch Trumps Administration auch extrem mächtige Vertreter des rechts-reaktionären Katholizismus, der sich scharf gegen Frauen, Schwule, Atheisten und überhaupt alles Liberale einsetzt.

Nichts hasste Kreuznet neben ihrem immerwährenden Faszinosum des schwulen Analverkehrs mehr als die Fakten und die Presse.
Mit immer neuen und noch abwegigeren Schmähausdrücken polterte das katholische Netzwerkt gegen die etablierten Sender und Zeitungen Deutschlands.




Ganz genauso agiert Trump, der CNN und Co nicht einfach nur hasst, sondern sie wie einst Kreuznet zu Feinden des Volkes stilisiert.




Der rechtsradikale white-supremacist und Altright-Führer Stephen Bannon, den viele als den eigentlichen Präsidenten der Vereinigten Staaten ansehen, knüpfte schon vor Jahren enge Bande zu den konservativen Kreuznet-artigen Kardinälen.

Vatikanische Hass-Kleriker wie der amerikanische Raymond Kardinal Burke bilden bereits eine mächtige Allianz mit Bannon und anderen rechtsradikalen Katholiken, sowie weiteren kampfbereiten Dunkelchristen aus Trumps engstem Kreis.

[….] Der Präsident hat so viele rechtskonservative Christen um sich geschart, dass das Internetportal Lifesitenews.com wenige Tage nach der Amtseinführung jubelte: "Trump bringt Gott nach langer Abwesenheit zurück in die Bundesregierung." Da ist etwa die Sonderberaterin und Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway, eine strenge Katholikin, die täglich in die Messe geht. "Gott steht ganz oben bei ihren Prioritäten", schrieb Lifesitenews.com. Auch Sean Spicer, der Sprecher des Weißen Hauses, sei ein "Hardcore-Pro-Life-Katholik". Spicer sagte in einem Interview, er blicke täglich auf Gott, um gestärkt zu werden und das Richtige zu tun. "Trump hat verstanden, dass Gläubige in den vergangenen Jahren an den Rand gedrängt worden sind", sagt Spicer. Das werde sich nun ändern.
Auch Trumps Stabschef Reince Priebus ist strenggläubiger Christ. Er gehört der griechisch-orthodoxen Kirche an, hütet ein liturgisches Buch im Büro und ist für eine kompromisslose Haltung in Sachen Abtreibung bekannt. Über Vizepräsident Mike Pence weiß man, dass er aus einer irisch-katholischen Familie stammt und in eine evangelikale Kirche übertrat. "Ich habe mein Leben Jesus Christus anvertraut", sagte er einmal. Ende Januar nahm er als erster Vizepräsident am "Marsch für das Leben" in Washington teil. Auch der von Trump berufene CIA-Direktor Mike Pompeo gehört einer evangelikalen Kirche an. Der Chef des Auslandsgeheimdienstes behauptet: "Jesus Christus ist die einzige Lösung für unsere Welt." [….]
Eine so offensichtlich und offensiv christliche Regierung gab es in den USA lange nicht mehr. Jetzt wird mit Religion wieder Politik gemacht. Bannon und Burke stehen an der Spitze einer sich formierenden weltweiten christlich-fundamentalistischen Allianz, die ihre Identität vor allem aus dem Kampf gegen Abtreibung, gegen Homosexuellenrechte und für traditionelle christliche Werte bezieht. [….]

Daß Bannon, Spicer, Trump und Conway als radikale Christen lügen wie gedruckt, passt ins Bild.

Wie ihre Vorgängercrew bei Kreuznet sind sie so von Hass erfüllt, daß Ihnen jedes Mittel recht erscheint, um gegen die böse Realität anzukämpfen.

Wie einst Kreuznet wird der frei phantasierende US-Präsident dabei unfreiwillig zu Witzfigur, weil seine Behauptungen zu abstrus sind.
So gerade erst wieder geschehen bei Trumps frei erfundenen Behauptung es habe letzte Nacht einen Terroranschlag in Schweden gegeben.


In Wahrheit hatte Trump wieder einmal nachts auf FOX-News ausgedachte Szenarien von so ernstzunehmenden „Journalisten“ wie Sarah Palin gesehen und den Unsinn nicht nur dämlicherweise ernst genommen, sondern auch sofort darüber getweetet.

Trump ist in dieser Hinsicht genau wie Kreuznet; er versteht die Welt gar nicht und fantasiert sich seine Horrorszenarien im dunklen Hinterzimmer zusammen.

 [……] Amerika hat ein Eigeninteresse an sicherheitspolitischer Stabilität in Europa und in Asien. Dies ist kein Handel, man gibt nicht Sicherheit gegen Dollars, sondern verbessert durch Kooperation nach den jeweiligen Fähigkeiten und Bedürfnissen die gegenseitige Lage.
Zwar versteht das Donald Trump nicht, der die Welt als eine Ansammlung guter oder schlechter Deals sieht. Allerdings versteht er so vieles nicht, dass man nach dem ersten Trump-Monat nicht recht weiß, ob das politische oder medizinische Gründe hat. Vielleicht wären gute Ärzte und Psychologen für Trump im Moment wichtiger als ehemalige Generäle und welterfahrene Berater. [….]

Die Kreuznetschen Dunkelkatholiken waren glücklicherweise nicht in der Lage ihre Mordphantasien gegenüber Muslimen, Frauen und Schwulen direkt umzusetzen.
Daher konnte man sie neben aller Empörung auch beherzt auslachen.


Die Nachfolger Kreuznets im Weißen Haus sind bedauerlicherweise gar nicht irrelevant, sondern sehr mächtig.

[……] Natürlich zählt jedes Wort und jeder Satz dieses Präsidenten für diejenigen, die davon betroffen sind, die durch Begriffe oder Gesetze stigmatisiert und entwertet werden. Ganz gleich, ob Trump ein Dekret oder einen Satz später widerruft oder leugnet, für muslimische Geflüchtete aus Syrien, für die undocumented, also ausweislose Migranten, die seit Jahrzehnten in den Vereinigten Staaten leben und arbeiten, für mexikanische Familien diesseits und jenseits der Grenze, für Kinder, deren Eltern sich den Zugang zu privaten Schulen nicht leisten können, für all jene, die nicht wissen, wie sie ihre Arztrechnung begleichen sollen - für sie alle bedeuten diese Aussagen etwas. Sie verbreiten - gerade in ihrer absichtsvollen Unschärfe - Angst und Schrecken. […..]




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