Montag, 6. Februar 2017

Friede, Freude, Kinderficken.

Hach ist das schön – nach 500 Jahren wird die große Versöhnung im Vatikan zelebriert.
Die protestantischen Bischöfe aus dem Land der Reformation schmusen mit Franziskus, dem Oberhaupt von 1,3 Milliarden Katholiken.

Premieren wohnt ja meist ein besonderer Zauber inne, selbst wenn sie nicht gelingen. In diesem Fall aber, beim ersten gemeinsamen Treffen von Spitzenvertretern der Evangelischen und der Katholischen Kirche Deutschlands beim Papst in Rom, so versicherten danach alle Teilnehmer, waren "Freude und Herzlichkeit" so üppig vorhanden, dass man von einem Gelingen ausgehen muss. "Das ging weit über die formellen Reden hinaus", sagte Heinrich Bedford-Strohm, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, nach der Begegnung vor den Medien. […]

Die schwerreichen Kirchenfürsten verstehen sich. Alle sind glücklich.

Bedford-Strohm scheint es also nicht zu stören, daß Franzls Abgesandte in Polen einen stramm nationalistischen menschenfeindlichen Antiflüchtlingskurs an der Seite der diktatorischen PiS fahren.
Papst Franz ernannte sogar Jaroslaw Kaczynskis PiS-Freund Marek Jedraszewski zum Erzbischof von Krakau. Mit dem Segen des Papstes wird nun der Umbau der polnischen Demokratie in eine faschistoide Diktatur betrieben.

Bedford-Strohm scheint es also nicht zu stören, daß Franzls Abgesandte in Ungarn demonstrativ ihren Stolz auf Victor Orban zelebrieren.
László Kiss-Rigó, Bischof von Szeged-Csanád (Süd-Ungarn) und Péter Kardinal Erdő, Erzbischof von Esztergom-Budapest und Primas von Ungarn betätigen sich als xenophobe und homophobe Hetzer, die den autokratischen und demokratiefeindlichen Ministerpräsidenten antreiben noch brutaler gegen Flüchtlinge vorzugehen.

Bedford-Strohm scheint es also nicht zu stören, daß Franzl den obersten Katholiban Australiens, George Kardinal Pell, demonstrativ förderte und beförderte, nachdem klar war, daß der in Australien strafrechtlich verfolgte Pell den kinderfickenden Priester des fünften Kontinents ermöglichte weiterzumachen und Entschädigungszahlungen blockierte.

Im Mai 2015 bezeichnete Peter Saunders, ein Mitglied der 2014 gegründeten päpstlichen Kinderschutzkommission, Pell als „unhaltbar für den Vatikan“ und machte sich die Beschuldigungen seitens der Missbrauchsopfer zu eigen. Saunders bezeichnete den Kardinal ferner als „kalt, hartherzig und fast soziopathisch“ und legte Papst Franziskus nahe, Pell aus seinen Ämtern zu entfernen.
(Wikipedia)

Päderastenfreund Pell ist nun in der römischen Kurie, wurde von Papst Franziskus im April 2013 zum Mitglied des mächtigen achtköpfigen Kardinalsrates und am 24. Februar 2014 zum Präfekten des nagelneuen Wirtschaftssekretariats befördert.

In Australien sind im Zeitraum von 1950 bis 2009 insgesamt 4.440 Kinder in katholischen Orden und von Priestern missbraucht worden. Das geht aus einer Erhebung der nationalen Missbrauchskommission hervor. Demnach sind in den Orden bis zu 40 Prozent der Mitglieder betroffen. Bei den Priestern sollen rund sieben Prozent in Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch verwickelt gewesen sein.
[….] In den meisten Fällen seien die Anschuldigungen folgenlos geblieben, sagte Gail Furness, leitende Rechtsanwältin der Kommission laut australischen Medienberichten. "Kinder wurden ignoriert oder, schlimmer noch, bestraft. Vorwürfe wurden nicht untersucht. Die Gemeinden oder Gemeinschaften, in die Beschuldigte versetzt wurden, wussten nichts von deren Vergangenheit."
[….] Vertreter der Betroffenen warfen der katholischen Kirche [….]  vor, dass die Zahlen allenfalls die Untergrenze der Übergriffe abbilden würden. In Wahrheit sei die Zahl der Opfer wahrscheinlich deutlich höher. "Die Kirche hat viele Fälle vertuscht, so wie sie es seit 2.000 Jahren tut", sagte Bernard Barrett, der mit anderen seit Jahren die Missbrauchsfälle dokumentiert, dem Guardian. [….]

Bedford-Strohm scheint es also nicht zu stören, daß Franzls Jungs ultrarechte Hetzer wie den white supremacy-Führer Stephen Bannon (via skype) zu einer DHI-Konferenz schalten, die ausgerechnet in einem Vatikanischen Palast stattfindet.

[….] Illuminating Mr. Bannon’s views is a lengthy talk he gave in the summer of 2014 via Skype from Los Angeles to a Vatican meeting of the Institute for Human Dignity, a conservative Catholic group based in Rome. [….]

Bedford-Strohm scheint es also nicht zu stören, daß Franzls Jungs die ultrarechte Lega Nord treffen und dabei Mussolini und Trump preisen.

[….] The reported meeting between Cardinal Raymond Burke and Salvini, the head of the Northern League party, is a sign that intense divisions between traditionalists and the pope are becoming increasingly political. [….]

Bedford-Strohm scheint es also nicht zu stören, daß Franzl und seine Kardinäle in Frankreich mit Marine Le Pen marschieren lassen.

[….] Mehrere zehntausend Menschen haben am diesjährigen französischen „Marsch für das Leben“ teilgenommen. [….] Papst Franziskus sowie 21 französische Diözesanbischöfe hatten die Kundgebung im Vorfeld unterstützt. In einem Grußwort rief der Papst die katholische Kirche zum Einsatz für den Lebensschutz auf. Sie dürfe „nie müde werden, Anwalt des Lebens zu sein“. Das menschliche Leben müsse „ohne Bedingungen vom Moment der Empfängnis bis zum natürlichen Tod“ geschützt werden.
Zu den prominenten Unterstützern des Marsches gehörten der französische Primas, Kardinal Philippe Barbarin, sowie der Präfekt der vatikanischen Gottesdienstkongregation, Kurienkardinal Robert Sarah. [….]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen