Hach ist
das schön – nach 500 Jahren wird die große Versöhnung im Vatikan zelebriert.
Die
protestantischen Bischöfe aus dem Land der Reformation schmusen mit Franziskus,
dem Oberhaupt von 1,3 Milliarden Katholiken.
Premieren wohnt ja
meist ein besonderer Zauber inne, selbst wenn sie nicht gelingen. In diesem
Fall aber, beim ersten gemeinsamen Treffen von Spitzenvertretern der
Evangelischen und der Katholischen Kirche Deutschlands beim Papst in Rom, so
versicherten danach alle Teilnehmer, waren "Freude und Herzlichkeit"
so üppig vorhanden, dass man von einem Gelingen ausgehen muss. "Das ging
weit über die formellen Reden hinaus", sagte Heinrich Bedford-Strohm, der
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, nach der Begegnung vor
den Medien. […]
Die schwerreichen
Kirchenfürsten verstehen sich. Alle sind glücklich.
Bedford-Strohm
scheint es also nicht zu stören, daß Franzls Abgesandte in Polen einen stramm nationalistischen menschenfeindlichen
Antiflüchtlingskurs an der Seite der diktatorischen PiS fahren.
Papst
Franz ernannte sogar Jaroslaw Kaczynskis PiS-Freund Marek Jedraszewski zum
Erzbischof von Krakau. Mit dem Segen des Papstes wird nun der Umbau der
polnischen Demokratie in eine faschistoide Diktatur betrieben.
Bedford-Strohm
scheint es also nicht zu stören, daß Franzls Abgesandte in Ungarn demonstrativ
ihren Stolz auf Victor Orban zelebrieren.
László
Kiss-Rigó, Bischof von Szeged-Csanád (Süd-Ungarn) und Péter Kardinal Erdő, Erzbischof
von Esztergom-Budapest und Primas von Ungarn betätigen sich als xenophobe und
homophobe Hetzer, die den autokratischen und demokratiefeindlichen
Ministerpräsidenten antreiben noch brutaler gegen Flüchtlinge vorzugehen.
Bedford-Strohm
scheint es also nicht zu stören, daß Franzl den obersten Katholiban Australiens, George Kardinal Pell,
demonstrativ förderte und beförderte, nachdem klar war, daß der in Australien strafrechtlich verfolgte Pell
den kinderfickenden Priester des fünften Kontinents ermöglichte weiterzumachen
und Entschädigungszahlungen blockierte.
Im Mai 2015
bezeichnete Peter Saunders, ein Mitglied der 2014 gegründeten päpstlichen
Kinderschutzkommission, Pell als „unhaltbar für den Vatikan“ und machte sich
die Beschuldigungen seitens der Missbrauchsopfer zu eigen. Saunders bezeichnete
den Kardinal ferner als „kalt, hartherzig und fast soziopathisch“ und legte
Papst Franziskus nahe, Pell aus seinen Ämtern zu entfernen.
(Wikipedia)
Päderastenfreund Pell ist nun in der römischen Kurie,
wurde von Papst Franziskus im April 2013 zum Mitglied des mächtigen achtköpfigen
Kardinalsrates und am 24. Februar 2014 zum Präfekten des nagelneuen Wirtschaftssekretariats
befördert.
In Australien sind im
Zeitraum von 1950 bis 2009 insgesamt 4.440 Kinder in katholischen Orden und von
Priestern missbraucht worden. Das geht aus einer Erhebung der nationalen
Missbrauchskommission hervor. Demnach sind in den Orden bis zu 40 Prozent der
Mitglieder betroffen. Bei den Priestern sollen rund sieben Prozent in Fälle von
sexuellem Kindesmissbrauch verwickelt gewesen sein.
[….]
In den meisten Fällen seien die
Anschuldigungen folgenlos geblieben, sagte Gail Furness, leitende
Rechtsanwältin der Kommission laut australischen Medienberichten. "Kinder
wurden ignoriert oder, schlimmer noch, bestraft. Vorwürfe wurden nicht
untersucht. Die Gemeinden oder Gemeinschaften, in die Beschuldigte versetzt
wurden, wussten nichts von deren Vergangenheit."
[….]
Vertreter der Betroffenen warfen der
katholischen Kirche [….] vor, dass die Zahlen allenfalls die
Untergrenze der Übergriffe abbilden würden. In Wahrheit sei die Zahl der Opfer
wahrscheinlich deutlich höher. "Die Kirche hat viele Fälle vertuscht, so
wie sie es seit 2.000 Jahren tut", sagte Bernard Barrett, der mit anderen
seit Jahren die Missbrauchsfälle dokumentiert, dem Guardian. [….]
Bedford-Strohm
scheint es also nicht zu stören, daß Franzls Jungs ultrarechte Hetzer wie den white
supremacy-Führer Stephen Bannon (via skype) zu einer DHI-Konferenz schalten, die ausgerechnet in
einem Vatikanischen Palast stattfindet.
[….] Illuminating Mr. Bannon’s views is a lengthy
talk he gave in the summer of 2014 via Skype from Los Angeles to a Vatican
meeting of the Institute for Human Dignity, a conservative Catholic group based
in Rome. [….]
Bedford-Strohm
scheint es also nicht zu stören, daß Franzls Jungs die ultrarechte Lega Nord treffen
und dabei Mussolini und Trump preisen.
[….] The reported meeting between Cardinal
Raymond Burke and Salvini, the head of the Northern League party, is a sign
that intense divisions between traditionalists and the pope are becoming
increasingly political. [….]
Bedford-Strohm
scheint es also nicht zu stören, daß Franzl und seine Kardinäle in Frankreich
mit Marine Le Pen marschieren lassen.
[….]
Mehrere zehntausend Menschen haben am
diesjährigen französischen „Marsch für das Leben“ teilgenommen. [….] Papst Franziskus sowie 21 französische
Diözesanbischöfe hatten die Kundgebung im Vorfeld unterstützt. In einem
Grußwort rief der Papst die katholische Kirche zum Einsatz für den Lebensschutz
auf. Sie dürfe „nie müde werden, Anwalt des Lebens zu sein“. Das menschliche
Leben müsse „ohne Bedingungen vom Moment der Empfängnis bis zum natürlichen
Tod“ geschützt werden.
Zu den prominenten
Unterstützern des Marsches gehörten der französische Primas, Kardinal Philippe
Barbarin, sowie der Präfekt der vatikanischen Gottesdienstkongregation,
Kurienkardinal Robert Sarah.
[….]
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