Frauenpower
finde ich gut. Man soll mal einen anderen Umgang miteinander pflegen, das
Trump-Orban-Seehofer-Machohafte hinter sich lassen, weniger Testosteron die politische
Agenda bestimmen lassen.
Es ist
nur zu begrüßen, wenn Parteien, Konzerne, Medien nicht immer nur auf die
gleichen Graugesichter in Anzügen setzen.
Ich
begrüße es, wenn sich Politiker verschiedener Parteien privat gut vertragen und
sich nicht in der Parlamenten prügeln.
Andrea
Nahles und ihre Busenfreundin Angela Merkel verstehen sich prächtig.
Nahles
mag Merkel, so wie sich auch Kathrin Göring-Kirchentag für die Kanzlerin
begeistert.
Vermutlich
liegt das aber weniger an den fehlenden Penissen, als an der Tatsache, daß alle
drei überzeugte Religiotinnen sind, die ideologisch wenig gefestigt sind und
sehr an ihrer eigenen Macht interessiert sind.
[….]
Es gibt eine Geschichte, an die sich
jetzt wieder viele erinnern. Das Kanzleramt in Berlin, kurz nach einer
Kabinettssitzung. Angela Merkel und Andrea Nahles sprechen unter vier Augen.
Die Kanzlerin will der Sozialdemokratin ein Geschenk machen. Sie fragt Nahles,
ob sie die Bundesregierung offiziell in Rom vertreten könne, wo Papst
Franziskus zwei seiner Vorgänger heiligsprechen will. Es wäre doch gut, sagt
Merkel, wenn eine Katholikin der Zeremonie beiwohne - und nicht eine
Protestantin wie sie.
Nahles ist verdutzt,
aber sie freut sich. Als Kind war Nahles Messdienerin, als Jugendliche
orientierte sie sich an Papst Johannes Paul II. Manche Genossen fremdeln mit
Nahles' Glauben; die Kanzlerin, Tochter eines evangelischen Pfarrers, hat davor
Respekt. Und so sitzt Nahles Tage später als Merkels Vertreterin auf dem
Petersplatz. Vor ihr Franziskus, neben ihr Staatsgäste aus aller Welt, um ihren
Hals ein großes Kreuz.
[….]
Überhaupt
übergibt sich Merkel zunehmend gern mit frommen Frauen, weil sie mit ihnen habituell
besser harmoniert.
Beate
Baumann und Eva Christiansen sind schon seit Dekaden ihre engsten Vertrauten.
Früher nannte man das despektierlich „Merkels Girlcamp“, als noch Hildegard Müller
und Annette Schavan zu dem Zirkel gehörten. Nun ist die fromme Katholikin
Annegret Kramp-Karrenbauer hinzugestoßen. Nur von der Leyen konnte nicht
eindringen, weil sie zu wenig verschwiegen ist und zu klar ihren egoistischen
Zielen folgt.
[….]
In der CDU haben Frauen die Männer
abgehängt. Dahinter steckt kein feministisches Programm, sondern genau jenes
Prinzip, das über Jahrhunderte die Herrschaft von Männern zementiert hat:
Machterhalt. [….]
(Christiane
Hoffmann, SPIEGEL, 19.03.2018)
Frauen
sind gut, Harmonie ist gut.
Frauen
sind aber nicht grundsätzlich besser als Männer.
Frauen,
die zu zahm sind und wie Andrea Nahles
zu devot an Merkels Rockzipfel hängen, statt sich auch knallhart für die gegen
die CDU gerichteten Interessen der eigenen Wähler einzusetzen, helfen gar
nicht, sondern schaden der feministischen Sache.
Eine
Frau an der Parteispitze soll eine gute Vorsitzende sein.
Ich will
nicht Rücksicht nehmen müssen und über Jahre die dramatische politische Unfähigkeit der
SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzenden ertragen müssen, nur
damit auch mal eine Frau ganz nach oben gelangt.
Nicht
nur ich mag Frau Nahles nicht, die Bundesbürger sehen es scheinbar ähnlich.
Selbst
SPD-Anhänger mögen die CDU-Chefin lieber.
Was für
ein vernichtendes demoskopisches Urteil!
So eine dürfen wir keinesfalls auch zur SPD-Chefin wählen.
So eine dürfen wir keinesfalls auch zur SPD-Chefin wählen.
[….]
Könnten die Wähler direkt über den
nächsten Kanzler entscheiden, würde Amtsinhaberin Angela Merkel klar als
Siegerin hervorgehen - und zwar unabhängig davon, welchen Kandidaten die SPD
ins Rennen schickt. Zwar kann Merkel in keiner Konstellation eine Mehrheit der
Wähler mobilisieren. Doch würde Herausforderin Andrea Nahles lediglich mickrige
12 Prozent für sich mobilisieren können. Olaf Scholz käme immerhin auf 23
Prozent.
Selbst innerhalb der
SPD stößt Merkel mit 36 Prozent auf höhere Zustimmung als die designierte Parteichefin
Nahles. Dagegen würde Scholz bei einem direkten Duell mit Merkel 53 Prozent der
SPD-Anhänger hinter sich vereinen können. [….]
Mehr und
mehr scheint es auch den Sozis zu dämmern welch kapitale Fehlbesetzung Nahles
als SPD-Chefin wäre.
[…..] Bei
den Sozialdemokraten gärt es jedoch weiter. Am Dienstag bekam das
SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles zu spüren, die - möchte man denken - unumstrittene
Nummer eins der Genossen.
In der
Fraktionssitzung ging es am Nachmittag um die Frage, wer für die SPD den
Ausschuss Arbeit und Soziales führen soll. […..] Der
Hamburger Matthias Bartke trat gegen den Baden-Württemberger Martin Rosemann
an. Rosemann war der ausdrückliche Vorschlag von Nahles und dem
Fraktionsvorstand. Die Chefin bat zu Beginn der Sitzung um Zustimmung für ihren
Vorschlag. Doch siehe da: Bartke gewann. Und das auch noch haushoch.
Von einer
"Klatsche" für Nahles war in der Fraktion anschließend die Rede,
manch einer sprach sogar schon von einem "schleichenden
Autoritätsverlust". Das mag ein wenig übertrieben sein. […..] Trotzdem ist es bemerkenswert, dass Nahles - von der es heißt, sie
kenne die Partei wie niemand anders - so früh in der Legislaturperiode eine
Niederlage in den eigenen Reihen kassiert. Gemeinhin sind die Abgeordneten zum
Start einer Amtszeit geneigt, ihrer Nummer eins alle Wünsche zu gewähren. Aber
das Votum vom Dienstag zeigt, dass sich in den vergangenen Wochen doch einiges
an Unmut über Nahles' Führungsstil aufgestaut haben könnte.
[…..]
Und dann ist da noch Hubertus Heil: Dass
Nahles ihn zum Arbeitsminister machte, ist in der SPD nicht unumstritten. [….]
In den
Mitteilungen an die Parteimitglieder werden diese Kabale nicht erwähnt.
[…..]
Nachwahl Ausschuss Arbeit und Soziales:
Kandidat für Vorsitz gewählt
Die Pressesprecherin
der SPD-Bundestagsfraktion Lena Daldrup teilt mit:
Die
SPD-Bundestagsfraktion hat in ihrer heutigen Sitzung ihren Kandidaten für den
Vorsitz des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales nachgewählt:
Matthias Bartke
Die Nachwahl wurde
erforderlich, weil Kerstin Griese inzwischen Parlamentarische Staatssekretärin
im Bundesministerium für Arbeit und Soziales ist.
Daß die zutiefst menschenfeindliche Hardcore-Reliogiotin Kerstin
Griese zur Staatssekretärin aufstieg, ist schon seit zwei
Wochen bekannt und zeigt einmal mehr wie wenig von der derzeitigen SPD-Führung
zu erwarten ist.
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