Die hellste Kerze auf Gottes Torte, ist Friedrich Merz nun
wirklich nicht, wie er in den letzten Tagen bewies. Die Impudenz des Monats November ist ein wenig auf den Kopf gefallen.
Sein ökonomischer und politischer Sachverstand ist sehr
überschaubar.
Und doch ist es gut möglich, daß er Merkels Nachfolger wird.
Nur noch vier Tage, dann trifft sich die CDU zum Mega-Event in Hamburg; über 1000 Delegierte werden abstimmen.
Nur noch vier Tage, dann trifft sich die CDU zum Mega-Event in Hamburg; über 1000 Delegierte werden abstimmen.
Fest steht jetzt schon; der Gesundheitsminister wird nicht
Parteichef.
Spahn liegt in allen Umfragen katastrophal weit abgeschlagen
bei ca zwei Prozentpunkten. Sein Problem ist seine abstoßende Persönlichkeit;
niemand mag ihn.
Erwartet wird nun ein Zweikampf AKK vs Merz.
Erstere hat dabei in der Gesamtbevölkerung mehr Rückhalt,
Letzterer könnte aber womöglich bei den CDU-Delegierten besser ankommen.
Harald Stutte sorgt das in seinem heutigen Leitartikel für
die Hamburger Morgenpost, Merz könne der falsche Kandidat sein.
Anders als Stutte, glaube ich, Deutschland wäre am besten
geholfen mit einem so schlechten CDU-Chef und CDU-Kanzlerkandidaten, daß sie
möglichst bald aus der Regierung verschwindet.
Diesbezüglich könnte sich Merzens Doppeldoofheit sehr
positiv für das Land auswirken.
Es sind ja nicht nur seine grottigen, altmodischen, nicht durchdachten
und längst widerlegten ökonomischen und sozialen Ansichten, wie seine
Aktiengewinn-Steuerbefreiungsidee, die sogar von stramm konservativen Ökonomen
zerrissen wird.
[…..] Friedrich Merz - Chefaufseher beim Milliarden-Investor Blackrock - will
Aktienkäufer steuerlich begünstigen. Das soll die Altersvorsorge der Deutschen
stabilisieren. Wirtschaftswissenschaftler widersprechen. [….]
[….] Der Haken an Merz' Aktienidee
Die Deutschen sollen mehr Geld in Aktien stecken, rät Friedrich Merz -
bestimmte Produkte will er steuerlich fördern. Dabei lässt er außer Acht: Die
Hälfte der Bevölkerung kann sich seinen Vorschlag gar nicht leisten. [….]
Noch erstaunlicher ist, daß Merz den unmittelbar folgenden
Shitstorm nicht kommen sieht, gar nicht begreift wie „zynisch“ sein „Kapitalistengag“
ist.
Während Millionär Jens Spahn, der als Besitzer von Eigentumswohnungen,
Pharmalobbyist und Start-Up-Teilhaber sicher längst mehr verdient
als die lumpigen 15.311,- im Monat als Minister-Grundgehalt, sich mit seiner
Ansicht „mit Hartz lebt man nicht in Armut“
lediglich seine Arroganz zu Markte trug, zeigt Merz, daß er sich vollkommen von
der Realität entkoppelt hat und so wenig von den Leben der Normalbürger
versteht, daß er noch nicht mal Verständnis heucheln kann.
Ein Fünftel der Menschen in Deutschland erleiden
Armut.
[….] Etwa 4,4 Millionen Kinder in Deutschland sind nach Schätzungen des Deutschen
Kinderschutzbundes von Armut betroffen - etwa 1,4 Millionen mehr als bisher
angenommen. [….]
Merz ist offenbar so davon durchdrungen seinen superreichen
Blackrock-Freunden weitere Milliarden zuzuschieben, daß er gar nicht auf die
Idee kommt, jemand könne vielleicht nicht die ein oder andere Million Euro in
seiner Sofaritze finden, um sie in Aktien zu investieren, wenn gerade mal der
Schuh ein wenig drückt.
Jeder halbwegs klar denkende Politiker hätte solche
Bemerkungen für sich behalten, oder aber zumindest damit gerechnet, daß die
Marie-Antoinette-Metaphern millionenfach durch Deutschland gerollt werden. Nur
Merz ist offenbar völlig ahnungslos.
Wenn sich die CDU nun hinter einem scharrt, der so eifrig
der SPD Steilvorlagen bereitet, kann ich mich nicht beschweren.
[….] SPD-Fraktionsgeschäftsführer Carsten Schneider sagte dem Tagesspiegel:
"Statt Steuersubventionen für Aktiendeals von wenigen müssen wir die
gesetzliche Rente stärken." Generell sei die Entwicklung in der Union
bedenklich: "Soli abschaffen, und mehr Geld für Verteidigung, jetzt auch
noch Steuerfreiheit für Aktiendeals. Mit der Abgabe des Finanzministeriums hat
die CDU offenbar die Grundrechenarten verlernt."
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil wies das Vorhaben mit deutlichen
Worten zurück: "Was er vorschlägt, ist ein riesiger Schritt in die
Privatisierung der Rente", sagte Klingbeil am Montag. "Das ist ein
milliardenschwerer Gefallen für Reiche und vor allem für seine Kollegen bei
Blackrock." Merz ist derzeit Aufsichtsratsvorsitzender beim
Vermögensverwalter Blackrock Deutschland. [….]
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