Im Oktober 2016 bei der großen presidential debate sagte
Donald Trump live im US-TV etwas so Ungeheuerliches, daß ein Sieg für ihn
ausgeschlossen schien.
Den Nukleus der Demokratie, die „peacefully transition of
power“ werde er womöglich nicht akzeptieren. Wahlergebnisse in Trumpistan
sollen nur gelten, wenn sie ihm genehm ausfallen. „I’ll keep you in suspense.“
Für jeden halbwegs anständigen Amerikaner musste nun klar
sein, daß man nur Hillary Clinton wählen konnte.
Sie würde einen Erdrutschsieg über Trump erringen.
Aber der „I’ll keep you in suspense“-Moment war nur ein
Weiterer in einer Kette von derartigen Ungeheuerlichkeiten, die jede für sich
schon die Wahl Trumps zum US-Präsidenten ausschlossen:
Das Verstecken seines Steuerbescheides, die Schweigegeldzahlungen an Pornodarstellerinnen, das Pussy-gabbing-Prahlen, der ostentative Rassismus, die nie dagewesene Vulgarität, das Nachäffen Behinderter, die abscheuliche Frauenfeindlichkeit.
Das Verstecken seines Steuerbescheides, die Schweigegeldzahlungen an Pornodarstellerinnen, das Pussy-gabbing-Prahlen, der ostentative Rassismus, die nie dagewesene Vulgarität, das Nachäffen Behinderter, die abscheuliche Frauenfeindlichkeit.
Heute sind wir dreifach schlauer.
1.) Trump
wurde mit zweieinhalb Millionen Stimmen weniger als Hillary Clinton zum
US-Präsident.
2.) Alle
Regeln des politischen Anstandes sind für ihn außer Kraft gesetzt.
3.) Verglichen
zum Wahlkampf mäßigte er sich als sitting president nicht nur nicht, sondern
wurde immer vulgärer, bösartiger, fauler und log immer dreister.
Schon kurze Zeit nach seinem Amtsantritt brachte Bill Maher
den gruseligen Gedanken ein, daß Trump womöglich nicht abwählbar wäre, weil er
einfach nicht gehen werde, keine anders lautendes Wahlergebnis akzeptieren
werde.
Inzwischen ist auch das ein naheliegendes Szenario.
Wir wissen durch die Mueller-Untersuchungen und die
laufenden Amtsenthebungs-Anhörungen, daß Trump zutiefst kriminell ist,
zweifellos abgesetzt werden muss, daß sich das amerikanische Volk aber nicht
dafür interessiert. Anders als zu Nixons Zeiten gibt es auch nicht den
kleinsten Funken rudimentären Anstandes bei den GOP-Parlamentariern; sie werden
garantiert nichts unternehmen, um die US-Verfassung, auf die sie eingeschworen
sind, zu schützen.
Die Zustimmung zum Impeachment sinkt.
Die Presse hält zu Trump und dann ist da noch sein größter
Trumpf: Der Supremecourt, den #IQ45 mit tiefkorrupten Vergewaltigern wie
Kavanaugh besetzt hat.
Es ist offensichtlich so weit: Trump setzt für sich und
seine Mob-Regierung Recht und Gesetz außer Kraft und die Majorität der amerikanischen
Wähler nimmt es schulterzuckend hin.
Die vom Kongress mit Strafandrohung vorgeladenen Mitarbeiter
des Weißen Hauses – Subpoena – kümmern sich ebenso wenig um die ureigenen
Rechte der Legislative wie Urteile der Judikative.
[…..] Der frühere Leiter der Rechtsabteilung des Weißen Hauses, Don McGahn,
muss einer Vorladung eines Ausschusses des Repräsentantenhauses Folge leisten
und im Parlament aussagen. Er könne sich nicht auf die Immunität hoher
Regierungsmitarbeiter oder Gründe der nationalen Sicherheit berufen, erklärte
Bundesrichterin Ketanji Brown Jackson.
Es stehe auch nicht in der Macht des Präsidenten, einen seiner
Mitarbeiter davon zu befreien, einer solchen Vorladung des Kongresses Folge zu
leisten, so Jackson. "Ganz einfach gesagt, lehren uns 250 Jahre amerikanischer
Geschichte: Präsidenten sind keine Könige."
Niemand stehe über dem Gesetz, erklärte die Richterin weiter. […..]
(SPON, 26.11.19)
Die Grundpfeiler des amerikanisches Staates und der Verfassung
wackeln also nicht nur, sondern sind bereits umgefallen.
Trump kann das tun; das Volk fällt ihm eben nicht in den
Arm.
Selbst die Generäle, mit denen Gaga-Mann sich anfangs so
gern umgab, sind allesamt aus dem Weißen Haus geflüchtet. Die
Trump-Administration entmachtete und verunglimpfte das Militär
ebenso leicht wie die angeblich so allmächtigen 17 US-Geheimdienste.
Es leistet keiner mehr Widerstand.
Es ist gut möglich, daß der/die demokratische Präsidentschaftskandidat/in
in elf Monaten am 3. November 2020 wie schon Al Gore und Hillary Clinton die
meisten Stimmen (popular vote) erringen wird.
(Ich bevorzuge gegenwärtig übrigens ein Ticket
Warren/Buttigieg oder Warren/Harris)
Möglicherweise wird es auch eine demokratische Mehrheit des
entscheidenden „electoral college“ geben.
Aber ich prophezeie, daß Trump das Weiße Haus dennoch nicht
räumen wird.
Seine irren Verschwörungstheoretiker wie beispielsweise Rudy
Giuliani und Alex Jones werden die abstrusesten Lügen ersinnen, um das
Wahlergebnis anzuzweifeln. FOX, Breitbart, Facebook und Co werden diese Dolchstoßlegenden
für Arme begeistert ventilieren.
All die Rednecks in den dünnbesiedelten Binnenstaaten werden
sich vor dem ausbrechenden Kommunismus fürchten und daher leider nicht nur mit
Mistgabeln und Forken, sondern mit schweren automatischen Waffen aufmarschieren.
Da die schlimmsten Heuchler und Lügner des Kongresses –
Devin Nunes, Jim Jordan, Lindsey Graham – mutmaßlich ebenfalls ihre Mandate
verloren haben werden, gibt es für sie ebenfalls nichts zu verlieren. Sie
werden an ihren Sitzen kleben und das Parlament Zeter und Mordio-brüllend
lahmlegen.
Unterdessen werden die superreichen Milliardärfreunde Trumps
in Furcht vor der kommenden demokratischen Steuerlast bereitwillig Vermögen
ausgeben, um Stimmung gegen das
Wahlergebnis zu machen.
Schmierige Trump-Enabler wie David Pecker, der CEO of
American Media werden ihre Giftschränke öffnen, um Militärs, Polizeieinheiten
und Staatsbedienstete dahingehend zu beeinflussen nichts gegen Trump zu
unternehmen.
In einer national-euphorischen „Keep-America-great“-Welle
wird ein Drittel der amerikanischen Bevölkerung mit Fackeln und Trump-Bildern
so lange das Land lahmlegen, bis die Demokraten wie bei ihrem legendären
Al-Gore-Move 2000 zu der Erkenntnis gelangen, ein Bürgerkrieg ist ein zu hoher
Preis, um das Wahlergebnis durchzusetzen.
Bolsonaro, Putin, Johnson, Erdogan, Orban, Selensky, Duterte
werden Trump ermutigen und ihm gratulieren: Endlich lasse sich jemand nicht
mehr von linksgrünen Mainstream einschüchtern.
Usurpatoren, Diktatoren und Autokraten in aller Welt werden
sich ebenfalls heimlich die Hände reichen. Was für ein Segen für Xi, Kim und
Salman, MBS: Die Demokratie hätte endlich als Herrschaftsform versagt.
Angesichts dieser Übermacht der Antidemokraten und der
ernsthaften Befürchtungen ihre Exporte könnten leiden, die deutsche
Autoindustrie könnten Absatzschwierigkeiten bekommen wird auch Merkel lediglich
Steffen Seibert mit einer Missbilligung Trumps losschicken – wohlwissen, daß
das unter der US-Wahrnehmungsschwelle liegt.
Dann bleibt eben Trump Präsident.
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