Eine gute Woche nach der Landtagswahl in Thüringen, raufen
sich 17 CDU-Funktionäre unter dem Papier "Appell konservativer Unionsmitglieder in Thüringen"
zusammen und folgen ihrem Vize-Chef Michael Heym:
Mit diesem zutiefst sozialdemokratischen Wahlgewinner Bodo Ramelow, der in den letzten fünf Jahren das Bundesland bei allen wirtschaftlichen Kennzahlen signifikant voran gebracht ist und ein zutiefst frommer Kirchgänger ist, wollen sie keinesfalls zusammenarbeiten.
Mit diesem zutiefst sozialdemokratischen Wahlgewinner Bodo Ramelow, der in den letzten fünf Jahren das Bundesland bei allen wirtschaftlichen Kennzahlen signifikant voran gebracht ist und ein zutiefst frommer Kirchgänger ist, wollen sie keinesfalls zusammenarbeiten.
Lieber wenden sie sich den völkischen Faschisten zu! Das
zeichnete sich schon am Wahlabend ab.
[….] Mohrings Vize Michael Heym
hörte sich die nationalsozialistische Hetze, die Holokaustleugnenden Sprüche,
den rabiaten Antisemitismus, den Hitler-Sprech, die stupide
Menschenfeindlichkeit Höckes an und befand: Mensch, mit dem könnten wir
Christen-Unionler doch auch prima regieren!
[….] Der stellvertretende thüringische CDU-Fraktionschef Michael Heym hat
eine Zusammenarbeit mit der AfD und der FDP ins Gespräch gebracht. Heym sagte
MDR Thüringen, alle Optionen müssten nach dem Wahlergebnis geprüft werden. Auch
eine Koalition aus CDU, FDP und AfD könnte eine Mehrheit bilden. [….]
AKK hat offenbar vollkommen die
Kontrolle verloren; man streitet sich munter in der CDU.
Offenbar ist es nicht nur eine
Spezialität des Willy-Brandt-Hauses Chaos zu verbreiten und planlos-paralysiert
auf politische Ereignisse zu reagieren. […..]
Die allgemeine Empörung ist durchaus groß, da gerade der
Thüringer AfD-Boss einer der extremsten Hetzer ist, den die Partei aufbieten
kann.
[…..] Schon seine Geburt in Lünen
(NRW) war ein Aprilscherz: *01.04.2019.
Die Familie siedelte nach
Rheinland-Pfalz über, Klein Bernd besuchte die Braunsburg-Grundschule in Anhausen (Rheinland-Pfalz, 1.300
Einwohner) und das Gymnasium in Neuwied (Rheinland-Pfalz, 60.000 Einwohner).
Bundeswehr, Lehramtsstudium (Sport und Geschichte) im Hessischen Marburg und
bis 2014 dementsprechend Sport- und Geschichtslehrer in Bad Sooden-Allendorf
(Hessen, 8.000 Einwohner).
Schon sein Vater hatte die
Holocaust-leugnende und radikal antisemitische Zeitschrift Die Bauernschaft abonniert, der junge Provinzling
Bernd/Landolf beschäftigte sich ausführlich mit geschichtsrevisionistischen
Volksverhetzern.
Seine Schüler wußten um seine Vorliebe für die NSdAP.
[….] Er habe oft über Charisma gesprochen und von einem Treffen
seines Großvaters mit Adolf Hitler erzählt. Dessen „unglaublich blaue Augen“
seien für Höcke zentrales Element des Führerkults gewesen. [….]
(Wiki)
Vom Binnen-Bundesland Hessen ins
benachbarte Binnen-Bundesland Thüringen verschlug es den Hobby-Nazi, der unter
dem Pseudonym „Landolf Ladig“ Hetzartikel für die NPD verfasste erst um 2013,
als er dort die AfD mitgründete, für die er 2014 in den Landtag einzog.
[….] Sozialwissenschaftler, Historiker und das Bundesamt für
Verfassungsschutz (BfV) stellen in Höckes Positionen Rechtsextremismus bzw.
Faschismus, Rassismus, Geschichtsrevisionismus, teilweise Antisemitismus und Übernahme
von Sprache und Ideen des Nationalsozialismus fest. [….]
Bernd Höckes faschistische,
rassistische und völkische Überzeugungen sind seit Jahren so wohldokumentiert,
daß beim besten Willen niemand mehr behaupten kann nicht gewußt zu haben wen er
heute am 27.10.19 mit Rekordergebnis ins Parlament schickte.
Es gibt einige interessante
Parallelen zum Trumpismus.
Höcke lügt sehr viel, ist genau
wie IQ45 unfassbar weinerlich, beklagt sich fast kontinuierlich darüber
schlecht behandelt zu werden und wird von seinen Anhängern nicht trotz seiner
rassistischen Nazi-Sprüche gewählt, sondern gerade deswegen. [….]
Mit den Hitler-affinen Faschisten möchten nun also
anderthalb Dutzend CDU-Funktionäre gern eine politische Ehe eingehen.
Nun ist die Empörung groß und das Wort „Tabu-Bruch“ geht
durch die Medien.
Wie kann eine christliche, demokratische Partei mit den
braunen Bestien liebäugeln?
Dazu sage ich aber: What else is new?
CDU und CSU waren nie die mehr oder weniger
sozialdemokratischen Parteien der Mitte, als die sie gerne verkauft werden.
Von Anfang an, ab 1949 gab es immer starke Überschneidungen
zu völkischen, rechtsnationalen Positionen.
Beide Parteien haben das Personal der NSdAP übernommen; mit
Strauß und Kiesinger waren sogar zwei ehemalige NSdAP-Mitglieder Bundesvorsitzende.
Der erste große CDU-Kanzler holte demonstrativ nicht nur
überhaupt ehemalige Nazis wie Theodor Oberländer in seine Regierung, sondern machte
mit Hans Globke gleich einen der schlimmsten Rassisten der Nazis zu seinem
Kanzleramtsminister.
Das war keine vorrübergehende Nachkriegserscheinung gemäß
der alten Mär, man hätte um des Zusammenhaltes des Landes ja die ehemaligen
NSdAP-Mitglieder integrieren müssen. Nein, die Verquickungen von CDUCSU mitRechtsradikalen hält an.
[….] Die CDU gilt seit ihrer Gründung als Kanzlerwahlverein. 1949 war es noch eine sensationelle Notwendigkeit Nationalkonservative, Wirtschaftsfreunde und Vertreter beider Konfessionen zusammenzuführen, um gemeinsam einen starken anti-sozialen Block zu bilden.Norddeutsche Protestanten, Wirtschaftsbosse, die NSDAP-Überbleibsel und ehemalige Zentrumspolitiker bildeten die Machtbasis Konrad Adenauers.Es funktionierte wunderbar. Man blieb 20 Jahre ununterbrochen an der Macht und setzte eine USA-orientierte Politik durch.Adenauer, der vielen bis heute als Ikone gilt, war privat ein ziemlicher Prolet, der von Demokratie nicht sehr viel hielt.
Ungeniert setzte er Geheimdienste ein, um den politischen Gegner, aber auch innerparteiliche Widersacher auszuspionieren.Gewaltenteilung bedeutete ihm nicht sehr viel. Als der aufmüpfige Rudolf Augstein es wagte kritisch über Strauß zu schreiben, ließ Adenauer wie ein früher Erdoğan die Staatsanwaltschaft los, sperrte den SPIEGEL-Chef ein und wollte kritischen Journalismus einfach verbieten.Warum auch nicht? Hatte er doch wichtige NSDAP-Ideologen wie Hans Globke (1953-1963 Adenauers CDU-Kanzleramtsminister), Theodor Oberländer (CDU-Bundesminister 1953-1961) oder auch Hans Filbinger (12 Jahre CDU-Ministerpräsident Baden-Württembergs) an seiner Seite.Diese ehemaligen Top-Nazis wußten wie man mit der SPD-Opposition umgeht.Der braune Sumpf konnte auch nach Adenauers Tod unbehelligt in der CDU weiter existieren.Bundeskanzler Helmut Kohl war ein Unterstützer der Waffen-SS.[….] Als junger Politiker spendete Helmut Kohl Geld an ein Hilfswerk, das für inhaftierte NS-Verbrecher und deren Angehörige sammelte. Nach Informationen des SPIEGEL hielt er den Generaloberst der Waffen-SS Paul Hausser für einen "anständigen Mann". [….](SPON, 03.02.2018)Insbesondere in den CDU-Landesverbänden Hessen („Dreggers Stahlhelmfraktion“, Martin Hohmann, Erika Steinbach, Kristina Schröder, Koch, Kanther) und Baden-Württemberg („Studienzentrum Weikersheim“) konnten sich Ultrakonservative bis in die jüngste Zeit austoben. Sie bildeten eine Allianz mit den revanchistischen Vertriebenenverbänden.Seit dem Zusammenbruch der DDR kam mit dem CDU-Landesverband Sachsen ein weiterer nationalkonservativer Hotspot dazu. [….]
Die Union war immer mit den Braunen verbandelt und wer sich
damit beschäftigt, wird sich wie der Autor und Journalist Wolfgang Brosche kaum
darüber wundern, daß sich auch die 2019er CDU freudig zur AfD öffnet.
[….] Auf einmal wird aufgestöhnt, daß die CDU in Thüringen der Afd den
rotbraunen Teppich ausrollt: „Unfaßbar!“
In welchem Feenreich hinter den 7 Bergen haben die Stöhnenden gelebt?
Ich habe meine Kindheit und Jugend im CDU-Paderborn verbringen müssen, wo es seit 1949 nichts anders gibt als katholisch durchwalkten Opportunismus und Wohlstandskorruption, Mißachtung von Minderheiten und Ausstoßung derer, die beim Korrumpieren nicht mitmachen wollen.
Die Kleinbürgerlichkeit der sognannten „Mitte“ ist der heilige Gral der Sofadeckchen-Konservativen – eine Hand wäscht die andere…
Opportunistische JU-Wichte wie Amthor habe ich schon in meiner Schulzeit gekannt, reaktionäre Lehrer die meinen Eltern erklärten, daß ich nur deshalb aufs Gymnasium dürfe, weil es keine Schulgebühren mehr gäbe, die hätten einmal die Spreu vom Weizen getrennt.
Ich habe den CDU-Bürgermeister erlebt, der sich bei seiner Sekretärin erkundigte ob er denn der ersten Grünen-Vize-Bürgermeisterin wirklich die Hand geben müsse…
Und Ratsherren, die sich wöchentlich die politischen Direktiven aus dem Generalvikariat abholten.
In meiner Kindheit lebten noch die ehemaligen Ortsgruppenleiter und Feuerwehrmänner, die in der Reichspogromnacht dafür sorgten, daß nur die Synagoge verbrannte und die umstehenden Bürgergebäude stehenblieben – aber von ihnen habe ich erst als erwachsener Student erfahren, als dich die Stadt verließ. DAS konnte unter dem Schutz der CDU passieren – die auch den Klerikalfaschisten Kardinal Jäger zum Ehrenbürger ernannte und erst Jahrzehnte nach dessen Tod bereit war, ihn aus der Liste dieser Ehrenbürger zu streichen.
Ja – das sind die CDU-Ehrenbürger – vom Schützen- übern Fußballverein bis zur Handwerkskammer wird mit allen geschachert und paktiert, die die kleinbürgerliche Hoch-Kauer-Mittehaltung stützen, damit die Geschäfte nicht gestört werden.
Die Konservativen sind immer die Steigbügelhalter der Faschisten, aus puren und bequemen Eigennutz – die glauben, sie hätten da prima Bluthunde, die ihnen die Drecksarbeit abnehmen, damit sie wieder ihre patriarchal-klebrigen Männerträume auf der Chaiselongue träumen können, muffig, frauen- und kinderfeindlich, mit bigotten Sexphantasien, die man dann bei der Beichte entschuldigt bekommt. […..]
In welchem Feenreich hinter den 7 Bergen haben die Stöhnenden gelebt?
Ich habe meine Kindheit und Jugend im CDU-Paderborn verbringen müssen, wo es seit 1949 nichts anders gibt als katholisch durchwalkten Opportunismus und Wohlstandskorruption, Mißachtung von Minderheiten und Ausstoßung derer, die beim Korrumpieren nicht mitmachen wollen.
Die Kleinbürgerlichkeit der sognannten „Mitte“ ist der heilige Gral der Sofadeckchen-Konservativen – eine Hand wäscht die andere…
Opportunistische JU-Wichte wie Amthor habe ich schon in meiner Schulzeit gekannt, reaktionäre Lehrer die meinen Eltern erklärten, daß ich nur deshalb aufs Gymnasium dürfe, weil es keine Schulgebühren mehr gäbe, die hätten einmal die Spreu vom Weizen getrennt.
Ich habe den CDU-Bürgermeister erlebt, der sich bei seiner Sekretärin erkundigte ob er denn der ersten Grünen-Vize-Bürgermeisterin wirklich die Hand geben müsse…
Und Ratsherren, die sich wöchentlich die politischen Direktiven aus dem Generalvikariat abholten.
In meiner Kindheit lebten noch die ehemaligen Ortsgruppenleiter und Feuerwehrmänner, die in der Reichspogromnacht dafür sorgten, daß nur die Synagoge verbrannte und die umstehenden Bürgergebäude stehenblieben – aber von ihnen habe ich erst als erwachsener Student erfahren, als dich die Stadt verließ. DAS konnte unter dem Schutz der CDU passieren – die auch den Klerikalfaschisten Kardinal Jäger zum Ehrenbürger ernannte und erst Jahrzehnte nach dessen Tod bereit war, ihn aus der Liste dieser Ehrenbürger zu streichen.
Ja – das sind die CDU-Ehrenbürger – vom Schützen- übern Fußballverein bis zur Handwerkskammer wird mit allen geschachert und paktiert, die die kleinbürgerliche Hoch-Kauer-Mittehaltung stützen, damit die Geschäfte nicht gestört werden.
Die Konservativen sind immer die Steigbügelhalter der Faschisten, aus puren und bequemen Eigennutz – die glauben, sie hätten da prima Bluthunde, die ihnen die Drecksarbeit abnehmen, damit sie wieder ihre patriarchal-klebrigen Männerträume auf der Chaiselongue träumen können, muffig, frauen- und kinderfeindlich, mit bigotten Sexphantasien, die man dann bei der Beichte entschuldigt bekommt. […..]
Auf kommunaler Ebene arbeiten CDU und AfD längst zusammen.
Da muss nichts erst zusammenwachsen. Ein Flügel der CDU
bildet längst ein schwarzbraunes Amalgam.
[….] Fraktionsgemeinschaft mit einem Neonazi, gemeinsame Abstimmungen mit
der AfD: In zahlreichen Gemeinden testen CDU-Leute die Annäherung an die
Rechten. [….] Es war zwei Tage nach
der sächsischen Landtagswahl, bei der sich die CDU Anfang September mit knappem
Vorsprung vor der AfD behaupten konnte: In Radebeul, einem Vorort von Dresden,
hatten die Parlamentarier im Stadtentwicklungsausschuss die Wahl. Zu
entscheiden war über eine "sachkundige Persönlichkeit für die Jury des
Bauherrenpreises", es kandidierten der Informatiker Matthias Hoffmann,
Stadtrat der AfD, und die Projektmanagerin Angela Zscheichler, Stadträtin der
Fraktion Bürgerforum/Grüne/SPD.
In geheimer Wahl entschied Hoffmann die Kampfabstimmung mit sechs zu
fünf Stimmen für sich. Wer sich die Mehrheitsverhältnisse im Ausschuss
betrachtet, für den ist offenkundig: Neben der AfD und vermutlich einem
Stadtrat der Freien Wähler haben offenbar alle drei CDU-Stadträte in dem
Gremium für den AfD-Mann gestimmt.
Grünen-Stadtrat Martin Oehmichen ist empört: "Zwischen der CDU und
der flüchtlingsfeindlichen, völkischen und tendenziell rassistischen Partei AfD
bestehen in Radebeul kaum Berührungsängste", sagt er dem Tagesspiegel.
Bereits zur konstituierenden Stadtratssitzung nach der Kommunalwahl im Frühjahr
habe die CDU ohne Not der AfD die Zusammenarbeit angeboten. "Ohne
Rücksicht auf Verluste arbeitet der blau-schwarze Haufen zusammen", sagt
Oehmichen: "Es ist einfach nur gruselig."
Radebeul - ein Beispiel unter Dutzenden. Das Portal "Endstation
Rechts" listete zahlreiche weitere Fälle von Kooperationen auf: Chemnitz,
Pirna, den Kreisrat von Mittelsachsen. [….]
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