Diese
ständigen Wahlen, der Wahlkampf und selbst wenn man an die Macht bekommen ist,
muß man dennoch alle anderen berücksichtigen, die entweder auf ihren
Minderheitenrechen bestehen, oder einen sogar kritisieren.
Das nervt
Das
nervt natürlich umso mehr, je länger man regiert.
Hat man
die erste Dekade an der Macht hinter sich ist dann auch langsam mal Schluß mit
dem Theater.
Da
ziehen Erdogan und Putin inzwischen auch andere Saiten auf für die ewigen
Querulanten, die immer noch nicht verstanden haben, daß sie sich mit Bejubeln
der Staatsführung begnügen sollen.
In
Südamerika und Spanien entwickelten sich mehrere faschistisch-katholische
Diktaturamalgame, die einen sehr pragmatischen Weg fanden mit den Lümmeln
umzugehen, die immer rummeckerten.
Kritiker
der Regierung lösten sich auf wundersame Weise einfach in Luft auf.
Einige
wurden verhaftet, andere vorgeladen, aber die meisten verschwanden einfach über
Nacht. Und keiner wurde wiedergesehen.
Der
Begriff Detenidos desaparecidos (verschwundene
Gefangene) wurde Mitte der 1960er Jahre geprägt, als in Guatemala immer mehr
Menschen „verschwanden“. Sie wurden in Nacht- und Nebelaktionen abgeholt,
gefoltert und dann halbtot oder halblebendig aus großer Höhe von Hubschraubern
aus ins Meer geworfen.
Nach vielen Jahren der
Militärherrschaft und einer durch den Versuch einer Bodenreform ausgelösten
Serie von Putschen und Gegenputschen ging die Macht in Guatemala 1966 in die
Hand einer Zivilregierung über. Scheinbar. Hinter den Kulissen aber behielten die
Militärs das Heft in der Hand, konnten und wollten gegen die Opposition jedoch
nicht mehr so offen vorgehen wie bisher. Neben demokratischen Parteien gab es
inzwischen auch Guerilla-Gruppen, die mit der Waffe in der Hand eine
Bodenreform und das Ende der Unterdrückung der indianischen
Bevölkerungsmehrheit durchsetzen wollten. Hinter der Fassade der Zivilregierung
schlug das Militär nun mit verdeckten Mitteln noch massiver zu als zuvor und
setzte als Maßnahme des Terrors neben Massenexekutionen auch schlagartig das
systematische „Verschwindenlassen“ ein. Allein in den ersten zehn Jahren
„verschwanden“ 20 000 Menschen spurlos, später kamen noch zehntausende weitere
dazu. Der Machtkampf endete erst 1996 unter dem Druck der Vereinten Nationen
mit einem Friedensabkommen zwischen Regierung und Befreiungsbewegung.
Bis dahin hatte der
Konflikt 200 000 Menschenleben gefordert - die meisten fielen dem
„Verschwindenlassen“ und extralegalen Hinrichtungen durch Regierungstruppen zum
Opfer. Die Aufklärung des Schicksals der „Verschwundenen“ wird bis heute
behindert, die Täter kamen straffrei davon und haben ihre Methoden noch immer
nicht völlig aufgegeben: Auch aus jüngerer Zeit gibt es Berichte über einzelne
neue Fälle von „Verschwundenen“ in Guatemala.
Einen zusätzlichen
Anstoß für die Verbreitung des „Verschwindenlassens“ gaben später die
Militärdiktaturen in Chile (1973 -1990) und Argentinien (1976 - 1983). Chile
hatte sich unter dem Präsidenten Salvador Allende ab 1970 zu einem
reformfreudigen Experimentierfeld für neue Gesellschaftsmodelle entwickelt.
Zahlreiche oppositionelle Demokraten aus vielen Ländern Lateinamerikas suchten
hier nach einem demokratischen und gewaltfreien Ausweg aus der Misere in ihren
Ländern, denn nach einer Statistik der Weltgesundheitsorganisation lebte damals
über die Hälfte der Gesamtbevölkerung Lateinamerikas unterhalb der
Armutsgrenze. Der langfristig vorbereitete, blutige Militärputsch des Generals
Augusto Pinochet Ugarte fand am 11. September 1973 mit Unterstützung aus dem
Ausland statt. Vom ersten Tag an verfolgte Pinochet eine planmäßige „Säuberung“
des Landes von Anhängern der vorangegangenen Regierung, Gewerkschaftlern,
Künstlern, kritischen Journalisten oder sonst wie verdächtigen Demokraten. Um
jeden Widerstand zu ersticken, setzte er dabei sowohl öffentlich sichtbare
Machtdemonstrationen als auch vernebelte Verfolgungsmethoden ein.
Immer
freudig dabei die katholische Kirche, die während der faschistischen
Franco-Diktatur sogar noch einen perfiden Schritt weiterging.
Die
spanische RKK hatte 1953 ein Konkordat mit Franco geschlossen, aber schon
vorher mit ihrem national-Katholischen Weg klar Position gegen Republikaner und
Demokraten bezogen. Der im Mai 1992 durch Papst Johannes Paul II. selig- und am
6. Oktober 2002 heiliggesproche Opus-Dei-Gründer Josémaría Escrivá de Balaguer
war glühender Faschist und Franco-Bewunderer.
Der
Franco-Staat ließ während der 39 Jahre seiner Existenz Hunderttausende Menschen
bei Säuberungen „verschwinden.“
Die Zahl der politisch
motivierten Hinrichtungen ging in die Hunderttausende. Bernecker gibt die Zahl
derer, die im franquistischen Spanien zwischen 1936 und 1944 durch politischen
Mord und Justizverbrechen ums Leben kamen, mit bis zu 400.000 Menschen an. [….]
Allein für Andalusien wird neuerdings die Zahl
der „verschwundenen“ Republikaner mit 70.000 angegeben.
(Wikipedia)
Die RKK
bereicherte sich an dem Elend, indem die während der Franco-Diktatur hunderttausende Kinder aus nicht linientreuen Familien
regelrecht verkaufte, um sich a) zu bereichern und b) nationalkatholische
Faschisten aus ihnen zu machen.
Einzige
Anlaufstelle [für ungewollt Schwangere in Irland] waren der Bon Secours order,
also ein katholischer Frauenorden, der die Schwangeren demütigte und
ausbeutete.
Wie
ihre lieben frommen Schwestern in Spanien sahen sie in den „gefallen Mädchen“
zunächst einmal eine Chance ordentlich Reibach zu machen.
Sie
raubten den Frauen ihre Babys und verkauften sie gewinnbringend nach Amerika.
Die
Verhältnisse in Österreich waren nicht anders und in
Spanien betrieben dem faschistischen Regime treu ergebene Nonnen im 20. Jahrhundert sogar massenhaften Kindesraub und
Menschenhandel. Sie sollen bis zu 300.000 Babies
verkauft haben. (……..)
Die Magdalenen-Heime -
benannt nach der biblischen Figur der ehemaligen Prostituierten Maria
Magdalena, der Jesus ihre Sünden verzieh - wurden im 19. Jahrhundert in Irland
als Zuflucht für in Ungnade gefallene Frauen gegründet. Anfang des 20.
Jahrhunderts übernahm die katholische Kirche diese Einrichtungen und führte
strenge Regeln ein. Die Aufsicht unterstand den Barmherzigen Schwestern
(Sisters of Mercy), die die jungen Frauen zu bis zu zehn Stunden unbezahlter
täglicher Arbeit zwangen. Der sonst so heilige Sonntag bildete keine Ausnahme.
Hunger, Prügel und sexueller Missbrauch führten zu zahlreichen Ausbrüchen und
in den 50er- und 60er-Jahren auch zu Aufständen.
(Tele5)
Auch
wenn Nonnen keine Kinder oder Kranke in die Finger bekommen, stehen sie gern
auf der Seite der Brutalen.
Beispiel
Syrien. Dort ist die katholische Kirche eine der letzten und wichtigsten
Stützen des Assad-Regimes. Daß Hunderttausende gekillt
werden, teilweise sogar vergast wurden, stört nicht weiter.
Wie
aber auch in den vielen anderen katholischen Kinderheimen, wurden uneheliche
Kinder grundsätzlich als würdelose Sünder behandelt, die man vor allem zu
schlagen und misshandeln hatte.
Natürlich
wurde dabei auch gelegentlich ein Balg totgeschlagen.
Viele
andere Gören ließen die frommen Nonnen einfach verhungern.
Das
Praktische am „Verschwindenlassen“ und „Kinderverkaufen“ ist außer dem
Geldsegen und dem Verstummen der Opposition, daß niemand dafür zur Rechenschaft
gezogen wird.
Die
spanische RKK genießt weiterhin ihre Privilegien und wird nach den
Jahrzehntelangen Gräueln nach wie vor als moralische Institution anerkannt.
Während
der argentinischen Militärdiktatur 1976-1983 verschwanden mindestens 30.000
Menschen. Der Chef des Jesuitenordens war damals ein gewisser Jorge Mario
Bergoglio, der aber offensichtlich keinen Grund sah die Junta zu kritisieren.
Viele
Regime morden, aber das „Verschwindenlassen“
ist eine besonders perfide Methode, da die Angehörigen der Opfer für immer im
Unklaren gelassen werden.
Sie
kennen keine Gräber, wissen nicht, wie lange ihre Kinder noch lebten, wie sie gefoltert
wurden.
Diese
Methoden sind noch nicht vergessen, noch nicht aus der Mode.
Im Zuge der
"Säuberungswelle" nach dem Putschversuch in der Türkei sind Tausende
Menschen festgenommen worden. Doch was ist mit ihnen passiert? Laut Amnesty
International ist das Schicksal vieler Gefangener unklar - insbesondere das der
mutmaßlichen Rädelsführer.
Mehr als zwei Wochen
nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei ist nach Angaben der
Menschenrechtsorganisation Amnesty International der Verbleib vieler Gefangener
noch immer unklar. Vor allem sei unbekannt, wo die mutmaßlichen Rädelsführer
des Putsches hingebracht worden seien, sagte der Türkei-Experte der
Organisation, Andrew Gardner, der Deutschen Presse-Agentur.
19.000 Menschen wurden
nach dem Putschversuch gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan
festgenommen. Gegen mehr als 10.100 von ihnen ergingen Haftbefehle. So lauten
jedenfalls die offiziellen Zahlen.
Doch wo genau werden
sie festgehalten? [….]
Ausländische
Beobachter lässt die Türkei bisher nicht zu den Gefangenen oder wenigstens in
die großen Sammelstellen für mutmaßliche Putschisten vor. Mehrere internationale
Diplomaten hatten in den vergangenen Tagen versucht, sich in Ankara ein Bild
von der Lage zu machen. Aufnahmen von mit Kabelbindern gefesselten Soldaten,
die am Boden einer Reithalle knien mussten, hatten die internationalen
Gesandten aufgeschreckt. Trotz Diplomatenausweisen wurden sie sowohl an der
Halle des örtlichen Reitclubs als auch an der Sporthalle der Polizeiakademie in
Ankara schroff abgewiesen, berichtete ein westlicher Botschafter SPIEGEL
ONLINE.
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