Angela
Merkels Entertainment-Faktor ist lausig.
Das ist
gut für sie, weil sich das deutsche scheue Wahlreh sehr leicht von Fakten
verschrecken läßt. Es kommt nur, wenn es weiß, daß sich der Kandidat nicht
bewegt, daß sie nie etwas ändert.
Für
politische Beobachter hingegen sind Merkel-Interviews Folter, weil sie doch nur
mit ihren typischen Allgemeinplätzchen wortreich gar nichts sagt.
Nichts
sagen, nichts tun und tumb abwarten wird sogar von den deutschen Journalisten gepriesen.
In
Amerika ist das etwas anders. Dort wird tatsächlich (dem Klischee entsprechend)
Show verlangt.
Darin
liegt Hillary Clintons großes Manko. Ihr fliegen die Herzen nicht so zu, wie
ihrem Mann.
Sie
drückt sich vernünftig aus, gibt sinnvolle Dinge von sich.
Auf
einen großen Knalleffekt wartet man bei ihr üblicherweise vergebens, weil sie
sich selbst absolut zuverlässig kontrolliert. Ihr rutscht so gut wie nie
irgendetwas richtig Blödes raus.
In
Trumps DNA ist hingegen eine Spur Daniel Küblböck eingekreuzt, so daß immer
eine gewisse Craziness aus seinen Sätzen quillt.
Politisch
und geistig ist Trump eine Mischung aus Gunther Gabriel und Prinz Frederick von
Anhalt, so daß man stets mit verbalen Eruptionen vulgärster Doofheit rechnen muß.
In der
letzten Woche ist nun offenbar mit nur anderthalb Jahren Verzögerung eine
Information zu Trump durchgedrungen, die alle anderen Politiker längst kennen:
Ja,
mit radikalen Sprüchen begeistert man im Vorwahlkampf, weil da nur die eigene
Basis abstimmt, aber im richtigen Wahlkampf reichen diese Stimmen nicht mehr;
da muß man über die eigene Kernwählerschaft hinaus Menschen ansprechen.
Da Trump
dieses klassische In-die-Mitte-rücken bisher verweigerte, müßte er eigentlich
schon chancenlos sein.
Er hält
sich dennoch ganz gut, weil die Demokraten eine der unbeliebtesten politischen
Persönlichkeiten Amerikas nominiert haben. Hillary Clinton wird in großen
Teilen der Bevölkerung so sehr gehasst, daß sie eigentlich leicht zu schlagen
wäre. Schließlich kommt es auf politische Kompetenz (die sie zweifellos im Gegensatz
zu Trump im Übermaß besitzt) sowieso nicht an.
Trump
hat aber den Bogen überspannt und muß nun doch ein paar seiner radikalsten
Aussagen wieder zurücknehmen.
Im
Grunde kein Problem für ihn.
Trump ist wie die Bibel: Wenn man lange genug in seinen
bisherigen Aussagen stöbert findet man zu jedem Aspekt sowohl eine klare
Trump-Aussage dafür, als auch eine dagegen.
Man
könnte Trump bei einer TV-Debatte gegen sich selbst antreten lassen, weil er zu
jedem Thema schon diametral entgegengesetzte Meinungen vertrat.
Bei Trumps Anhängern haben die widersprüchlichen
Aussagen kaum einen Effekt, denn sie sind fox-washed und es reicht ihnen all
liberals zu hassen wie die Pest.
Sie
erinnern sich sogar trotz ihrer stark reduzierten Hirnzellenzahl daran nicht nur
LGBTIs, Muslime und Schwarze, sondern auch Latinos zu hassen. Ausländer raus,
Mauer bauen. Das sind die Trigger, die den Trump-Wähler sabbernd zur Urne
treiben.
Daß nun
ihr eigenes Idol gelegentlich etwas moderatere Töne anschlägt und sogar darüber
nachdenkt, nicht gleich am Tage seiner Amtseinführung elf Millionen Menschen zu
töt.., äh deportieren, verstört sie zutiefst.
Trump goes moderat?
Sein größter Fan, die Superblitzbirne Kayleigh McEnany erklärte nun zum Extremflipflopping ihres Kandidaten, daß der Flipflopper sicher nicht flipfloppe.
Sein größter Fan, die Superblitzbirne Kayleigh McEnany erklärte nun zum Extremflipflopping ihres Kandidaten, daß der Flipflopper sicher nicht flipfloppe.
Spricht
man die glühende Trump-Bewunderin Kayleigh McEnany
auf seine ungeheuerlichen Lügen an, rollt die
28-Jährige ihre Barbie-Augen und rattert ihre Bengahzi-Emails-crooked-Hillary-Pseudoargumentation
herunter. (…………)
Realsatire
auf höchstem Niveau. Zum Mitschämen und Mitkotzen.
Zu komisch
auch CNN-Starmoderator Anderson Cooper, der gegenüber McEnany das Wort „rationally“ verwendete. Als ob
der Begriff im Trump-Team bekannt wäre!
“Rationally speaking, if you said 11 million gotta leave, and now you’re
no longer saying that…” Anderson Cooper began, asking McEnany to acknowledge
that a shift had occurred in Trump’s policies — to little avail.
This was not a matter of a change in policy, she said, rather Trump was
“listening to voters.”
Jakes
Freundin, Frau Pierson, war aber auch schon wieder sehr lustig, als sie
feststellte Obama und seine Anhänger hassten Amerika so sehr, daß sie
amerikanische Flaggen verbrennen würden.
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