Es
stehen wieder zwei Wahlen vor der Tür und ich weiß schon wie es ausgehen wird.
Die SPD
fällt am 04.09.2016 in Meck-Pomm und am 18.09.2016 Berlin auf ein historisches
Tief von jeweils gerade mal etwas über 20 Prozent, man wird sich allgemein
geschockt über die hohen AfD-Ergebnisse zeigen. Es wird allgemein beklagt
werden, Petrys Leute hätten das gar nicht verdient, weil sie keine Lösungen zu
bieten hätten. Im selben Atemzug wird es aber mit treuherzigem Augenaufschlag
heißen, man müsse die Unzufriedenheit der Bürger, die sich im AfD-Ergebnis
ausdrücke, ernstnehmen. Auf die Sorgen der Wähler müsse man hören.
Bei den
Statements aus Berlin wird man von Angela Merkel gar nichts hören, die CSU wird
selbstverständlich erklären, daß die CDU viel besser dastünde, wenn sie auf
ihre Bayerische Schwester gehört hätte und Flüchtlingsobergrenzen gefordert
eingeführt hätte.
Gabriel
und Nahles schließlich, werden die 21 Prozent der SPD irgendwie so in ein
Verhältnis zu den CDU-Verlusten setzen, daß sie selbst etwas weniger schlecht
dastehen.
Vermutlich
werden am Ende Müller und Sellering in einer irgendwie aufgeblähten Dreier-
oder gar Vierer-Koalition weiterregieren, was Sigmar Gabriel dann als totalen
SPD-Erfolg in seiner Großhirnrinde abspeichern wird.
In
einigen Monaten werden die Wirren des Wahlabends vergessen sein und die
traurig-grauen Inkarnationen des Stillstandes – Müller, Merkel und Sellering
werden unauffällig weiterwurschteln als ob nichts gewesen wäre.
Im
Abgeordnetenhaus und Landtag sitzen zwar Ende des Jahres jeweils fast ein
Viertel rechtsextremer Blödbatzen, die im parlamentarischen Alltag durch
extremistische Spitzen schockieren („AfD-Abgeordneter wünscht Politikern Terrortod“)
oder sich mit ihrer radikalen Ahnungslosigkeit blamieren,
aber das wird ihre phlegmatischen Pappnasen in der Wählerschaft kaum stören,
weil sie es in ihren jämmerlichen Jaucheköpfen außer Fressen, Fellatio und
Fernsehen eh nichts los ist.
Parallel
zur unschönen schnöde Realität wird in Kolumnen und Feuilletons das Blame-Game
gespielt werden.
Geht die Jugend nicht zur Wahl, weil die Auswahl so unspannend
ist, oder ist stehen nur so dröge Typen zur Wahl, weil Jugendliche ohnehin
nicht wählen?
Ist
Merkel so wolkig und unkonkret, weil die Wähler keine zackigen Intellektuellen
als Regierungschefs wählen, oder hat Merkels einschläfernde Natur über die
Jahrzehnte die Wähler dazu erzogen sich vor jeder Veränderung zu fürchten?
Ich
befürchte, es ist eher der politische Volksgeschmack, der dazu führt, daß
bräsige anti-intellektuelle Provinzler wie Helmut Kohl 16 Jahre nacheinander
immer wiedergewählt werden.
Der Urnenpöbel
hätte ja alle Gelegenheit gehabt, die gefühlt ewige schwarzgelbe Herrschaft zu
beenden. Man muss Merkel nicht nach 12 Jahren für die Kanzlerjahre 13-16 wählen.
Die Deutschen tun das freiwillig.
Das ist
der behäbige deutsche Konservatismus. Möge alles so bleiben wie es ist.
Diese
Veränderungsfeindlichkeit gibt es leider auch auf der linkeren Seite.
Urwahl
des SPD-Parteivorsitzenden 1993: Zur Auswahl standen der kraftstrotzende Macher
Schröder, die linke Wieczorek-Zeul und der unfassbar langsame Mann ohne
Eigenschaften Scharping. Der Pfälzer Scharping war die Garantie dafür die
Bundestagswahl 1994 zu verlieren, weil er nur eine schlechte Kopie des drögen
Pfälzers Kohls war; wer auf sowas steht, wählt das Original.
Genau so
wählten die SPD-Mitglieder 1993 und entsprechend kam es 1994.
Urwahl
2013 über den GroKo-Vertrag, will man mit Linken und Grünen in die Opposition,
oder lieber dem Beispiel früherer Koalitionspartner Merkels folgen und sich an
ihrer Seite marginalisieren und massakrieren lassen?
Berliner
Urwahl 2014: Soll die Inkarnation der Ödnis, Michael Müller, 51, der fromme
Evangele und Mann ohne Eigenschaften neuer Regierender Bürgermeister werden
oder wagt man etwas und setzt auf den äußerst quirligen und dynamischen
37-Jährigen Fraktionschef Raed Saleh?
Klar,
daß Müller mit fast 60% gewann.
Die
Position des SPD-Bundesvorsitzenden und des Kanzlerkandidaten 2017 ist
inzwischen ähnlich begehrt, wie das Privileg mit einem Grützbeutel auf dem Kopf
rumzulaufen.
Irgendwie
kann ich dem Unglückswurm Gabriel nicht böse sein. Immerhin macht er den
schrecklichen Job, den ihm niemand abnehmen will.
Mangels
Alternative sollte man sich als Sozi
auch nicht über den einen Shitstorm-Magneten an der Spitze beklagen.
Nachsicht
mit ihm.
Tja,
Zickzack-Sigi.
Es ist ja schön, daß Du jetzt erkannt hast, daß das mit TTIP nichts mehr wird.
Es ist ja schön, daß Du jetzt erkannt hast, daß das mit TTIP nichts mehr wird.
Schade nur, daß Du für die Erkenntnis drei Jahre brauchtest, ein paar Myriaden Parteimitglieder aus der SPD getrieben und die die Umfragewerte auf 20% gedrückt hast.
Hättest Du mal gleich Position gegen TTIP bezogen, hätte Merkel sich viel früher aus der Deckung wagen müssen und sie hätte die Shitstorms von den TTIP-Gegnern abbekommen. Merkel will das Abkommen immer noch unbedingt.
Mit Deiner Methode hast Du es allein abbekommen und Merkel steht strahlend da.
Vielleicht
läge dann die SPD nicht 15 Punkte hinter der Union.
Tja,
Sigmar Gabriel, Du bist halt manchmal ein bißchen doof, oder?
Das Bedauerliche daran ist nur, daß Du ja eigentlich nicht dauerdoof bist wie Hans-Peter Friedrich oder Alex Dobrindt. Die können ja nichts dafür, daß sie nur Unsinn reden, weil sie nur Vakuum zwischen den Ohren haben.
Das Bedauerliche daran ist nur, daß Du ja eigentlich nicht dauerdoof bist wie Hans-Peter Friedrich oder Alex Dobrindt. Die können ja nichts dafür, daß sie nur Unsinn reden, weil sie nur Vakuum zwischen den Ohren haben.
Unerklärlich,
daß Du Sigi, immer mal wieder etwas genauso Grottendämliches von Dir gibst -
obwohl Du es besser wissen solltest.
In die
Kategorie gehört auch, daß Du als Seehofer-Papagei auftreten mußtest und völlig
ohne Not die xenophobe CSU-Obergrenzen-Suada nachplappertest.
Hast Du immer noch nicht verstanden, daß in Deutschland das Orginal gewählt wird?
Wenn Du Sigi, wie Petry und Höcke redest, bekommen Petry und Höcke mehr Stimmen und nicht Du.
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