Freitag, 19. August 2016

Trumps teuflische Tiraden – Teil III

 Verständlich, daß die Kampagnenmanager eines Typen wie Donald Trump keine gutaussehenden Sympathen wie Van Jones, Donna Brazile oder George Robert Stephanopoulos sind.
Trumps Mitarbeiter haben nicht nur eine Schraube locker, schockieren mit abstoßender Physiognomie, sondern sie sind auch bösartig.
Wenn Kayleigh McEnany als glühende Trump-Verehrerin auftritt, geht es mir so wie bei der wirklich widerlichen toten Qualle am Strand. Man weiß, daß es ekelig ist, muß aber doch hingehen und ein bißchen rumstochern.

Gestern Abend saß Trumps designierte neue Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway in Don Lemons Studio und wurde ca zehn Mal nacheinander gefragt, ob Trump in seiner bizarren „african-american“-Rede in Milwaukee zum Thema „law and order“ vor einem rein weißen Publikum auch ein einziges mal eine andere Bevölkerungsgruppe in Zusammenhang mit Kriminalität gebracht hätte, als die Schwarzen.


“Honest and direct answer”? Dazu ist eine Trumpianerin nun einmal nicht fähig.
Es fällt mir sehr schwer an dieser Stelle keine unfairen Bemerkungen über Kellyanne Conways Äußeres zu machen. Möge sich jeder selbst seinen Teil denken.
Sie passt aber mit ihrer Lügenfrequenz zu ihrem neuen Chef.

Fact checkers have blown apart Donald Trump's first general election campaign ad, by finding that the television spot contains one lie every four seconds. [….]

Ob so eine Person es schafft mehr “People of Color” dazu zu bringen, Trump zu wählen, bezweifele ich sehr.

Rather than visiting an area like the South Side of Chicago ― a move once suggested by one of his most prominent supporters, former House Speaker Newt Gingrich ― Trump delivered his remarks on Tuesday to a nearly all-white audience in a county with a population that is less than 1 percent black, miles away from the tumult gripping Milwaukee. The choice of venue was puzzling to many observers in Washington and Wisconsin alike.
“That in itself tells you there’s something wrong with him,” [Lillie] Wilson [president of the Waukesha County branch of the NAACP] said. “That’s a scare tactic. He’s indicating that if we don’t do something about it, they’re going to be up here rioting or something. Wrong venue. True Trump. His whole speech sounded to me of trying to pit black against white.”
Recent national polls have indicated that just 1 percent of black voters support Trump. His open hostility toward various racial, ethnic and religious groups has driven people of color ― Democrats and Republican alike ― away from his campaign in droves, and into the arms of his Democratic opponent, Hillary Clinton.
On Tuesday, the businessman signaled that he has no intention of running a more inclusive general-election campaign. He said he can’t change who he is, to the dismay of worried Republicans in Congress. The following day, he doubled down by announcing he was bringing in Breitbart CEO Steven Bannon to help run his campaign ― suggesting that he plans to embrace nationalism and divisiveness until the very end.

Wieso Trump neue Manager braucht?

Im Angesicht einer tatsächlich möglichen Niederlage werden Trumps teuflische Tiraden noch einmal abartiger.

Trumps bisherige Manager haben ihn bisher nur als immer noch schrilleren Hetzer präsentieren können, waren eher noch radikaler als Trump selbst.
Gelegentlich rollen Köpfe.

Die anhaltende Kritik an seinem Auftreten macht offenbar doch Eindruck auf Donald Trump: Der republikanische Präsidentschaftsbewerber hat am Montag seinen Wahlkampfchef Corey Lewandowski gefeuert. Lewandowski arbeite nicht mehr für die Kampagne, teilte Trumps Sprecherin mit.
Dass der Präsidentschaftskandidat versuchen würde, seinen Wahlkampf neu aufzustellen, hatte sich in den vergangenen Tagen bereits angedeutet. Dass es seinen bislang engsten Vertrauten treffen würde, ahnte bei den Republikanern jedoch kaum jemand. Nun soll Trumps Chefberater Paul Manafort den Job offenbar übernehmen - ein Wahlkampfveteran der Republikaner, den der Milliardär vor einigen Monaten in sein Team holte. […..]

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit sinkenden Umfragewerten zu kämpfen. Nun hat er in seinem Wahlkampfteam ein Mitglied weniger: Paul Manafort ist von seinem Posten als Berater zurückgetreten.
Manafort habe seinen Rücktritt angeboten, Trump habe akzeptiert, schrieb er in einem Statement. "Ich bin sehr dankbar für seine großartige Arbeit, die uns dahin gebracht hat, wo wir heute stehen", ließ Trump in der Mitteilung verbreiten. "Paul ist ein echter Profi und ich wünsche ihm großen Erfolg."
Trump hielt lange an Manafort fest. Die "New York Times" hatte berichtet, dass dem Top-Berater des republikanischen Präsidentschaftskandidaten von Kreml-freundlichen Kräften fast 13 Millionen Dollar Schwarzgeld zugesprochen worden seien. Manafort war Berater des 2014 gestürzten ukrainischen Präsidenten und Putin-Freundes Wiktor Janukowytsch. Offen blieb allerdings, ob Manafort diese Summen tatsächlich erhalten hat. [….]

Neben der oben schon genannten Conway gibt es weitere neue Personen in Trumps Team.

Zum Entzücken der „American conservatice Union“ bestimmte Trump einen Rechtsradikalen zum neuen Wahlkampfchef.

[….] Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders wirkte verloren, als er Mitte Juli samt Leibwächter durch die Quicken Loans Arena in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio spazierte. Fast keiner der Delegierten des verunglückten Krönungsparteitags für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump kannte Wilders. Die meisten US-Medien ignorierten den Politiker, der in Europa zu den größten Flammenwerfern der politischen Rechten zählt. Nur die rechts außen angesiedelte Nachrichtenwebsite "Breitbart News" nicht.
Deren Chef Stephen Bannon gab Wilders Platz, um seine in Europa sattsam bekannte Brandrede gegen die multikulturelle Gesellschaft und den Islam auch in Amerika zu platzieren. Vorgestern legte der 62-jährige "Breitbart"-Mann das Mikrofon zur Seite. Bannon, gegenüber politisch Andersdenkenden ein Haudrauf, hat in der siechenden Präsidentschaftskampagne von Donald Trump das Ruder übernommen. [….] Mit Bannons Berufung stehen nach Ansicht von Parteiinsidern die Zeichen "auf noch mehr Guerillakrieg, der Wählergruppen im moderaten Zentrum vergrätzen wird".
[….]  Bannon kam nach dem plötzlichen Tod von Gründer Andrew Breitbart 2012 an die Spitze des von Verschwörungstheoretikern und Washington-Hassern geschätzten Newsdienstes. [….]

Ganz reizend aber auch Trumps außenpolitischer Berater Joseph Schmitz, der offensichtlich ein antisemitischer Holocaustleugner ist.

Joseph Schmitz, named as one of five advisers by the Trump campaign in March, is accused of bragging when he was Defense Department inspector general a decade ago that he pushed out Jewish employees.
[….] Daniel Meyer, a senior official within the intelligence community, described Schmitz’s remarks in his complaint file.
“His summary of his tenure’s achievement reported as ‘…I fired the Jews,’ ” wrote Meyer, a former official in the Pentagon inspector general’s office whose grievance was obtained by McClatchy.
Meyer, who declined to comment about the matter, cited in his complaint another former top Pentagon official, John Crane, as the source and witness to the remarks. [….] In his complaint, Meyer said Crane also said Schmitz played down the extent of the Holocaust.
“In his final days, he allegedly lectured Mr. Crane on the details of concentration camps and how the ovens were too small to kill 6 million Jews,” wrote Meyer, whose complaint is before the Merit Systems Protection Board (MSPB).[….]

[….] Trump’s entire campaign is based on racial profiling and religious discrimination, adding misogyny and homphobia with his choice of Indiana Governor Mike Pence as his running mate. It’s unsurprising that the Trump Campaign – which regularly tweets anti-Semitic messages and wants to profile anyone of dark skin as Muslim too – would retain the services of an anti-Semitic, in a clear nod to his white supremacist and neo-Nazi supporters.

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