Ein
echtes Problem der Institution EU ist die merkwürdige Tradition der
Mitgliedsstaaten zweit- und drittklassiges Personal nach Brüssel und Straßburg
zu schicken.
Manchmal
wird geradezu der politische Ausschuss, der in der Heimat seine Unfähigkeit
nachhaltig bewiesen hatte „nach Europa“ geschickt.
Marine
Le Pen, Markus Pretzell, Janusz Korwin-Mikke, Béla Kovács, Jean-Marie Le Pen,
Udo Voigt, Hans-Olaf Henkel, Bernd Lucke, Nigel Farage und Trixi Storch sitzen
als gewählte Abgeordnete im Europaparlament.
Da hat
es Martin Sonneborn verständlicherweise sehr schwer nicht immer wieder als Hort
der Vernunft aufzufallen.
Viel schlimmer
sind natürlich dummschwätzende Trottellummen wie Günther Oettinger, den Merkel
zunächst als mächtigen Digitalkommissar entsandte, obwohl er keine Fremdsprache
spricht (allerdings auch kein Deutsch) und das Internet gar nicht kennt.
Legendär seine Unfähigkeit zwischen Speichern eines Bildes in der Cloud und
posten eines Bildes auf Facebook zu unterscheiden.
Unser
brabbelnder Nazi-affine steigt nun zum noch viel mächtigeren Haushaltskommissar
und Stellvertreter Junckers auf.
Wes Geistes
Kind er ist, zeigte er vor drei Tagen in Hamburg, als er auf Einladung eines
Unternehmerverbandes mehr Porzellan zerschlug als Donald Trump in einer
Mädchenumkleide.
Wenn Europa nicht in
der Lage ist, Freihandelsabkommen erfolgreich zu verhandeln", soll
Oettinger nach Angaben von Marquardt gesagt haben. Wenn man dazu nicht in der
Lage sei, werde man sehen müssen, wie "Schlitzaugen und Schlitzohren"
die Regeln bestimmen. [….]
Oettinger witzelt
wiederum über neun chinesische Minister, die in der vergangenen Woche zu
Verhandlungen in die EU gereist waren. "Neun Männer, eine Partei. Keine Demokratie.
Keine Frauenquote. Keine Frauen, folgerichtig", sagt Oettinger. Auf der
Aufnahme ist Gelächter zu hören. "Alle Haare von links nach rechts, mit
schwarzer Schuhcreme gekämmt", fügt er noch hinzu.
[….]
"Die deutsche Tagesordnung genügt
meiner Erwartung an deutsche Verantwortung in keiner Form", sagt
Oettinger. Diese Tagesordnung beschreibt er wie folgt: "Die deutsche
Tagesordnung mit Mütterrente, Mindestrente, Rente mit 63, Betreuungsgeld, der
komischen Maut, die aber nicht kommen wird. Bald noch mit einer
Pflicht-Homoehe, wenn sie eingeführt wird." [….]
(SZ 29.10.16)
Namensvetter
Günther Beckstein, auch so ein Schwarzer aus Deutschlands Süden, beeindruckt
mich heute mit einem unter Comedy-Aspekten geradezu genialen Satz.
"Wer
nicht an Gott glaubt, glaubt ja nicht nichts, sondern er glaubt an alle Formen
der Scharlatanerie."
(Ministerpräsident
a.D. Günther Beckstein)
Hier
wird Dummheit geradezu perfekt mit Boshaftigkeit und unfreiwilliger Komik
kombiniert!
Chapeau,
Beckstein!
Im
Kontext wird es noch besser. Beckstein kullerten nämlich die Tränen, als er
über den Bedeutungsverlust des Christentums fabulierte.
[….]
Der frühere bayerische Ministerpräsident
Günther Beckstein (CSU) hat keine Angst vor einer Islamisierung Deutschlands.
"Aber ich habe Sorge vor einer Entchristlichung", sagte der
überzeugte Protestant der Passauer Neuen Presse. "Leere Kirchen sind mir
die größere Sorge als die Moscheen." Er zitierte dazu Meinungsforscher,
denen zufolge bis zu 75 Prozent der Muslime sagen, ihnen sei ihr Glaube sehr
wichtig, während weniger als 25 Prozent der Christen dies von sich sagten.
Der christliche Glaube
ist für Beckstein außerdem "ein wichtiger Faktor für unsere
Leitkultur". [….]
Günther
Beckstein, der sich auch gleich als Fan des Urvaters der Hetzer und Antisemiten, nämlich Martin Luther,
outet, bewies in seiner politischen Laufbahn immer wieder wie sehr er von
Christlichen Werten angetrieben wird.
[….]
Martin Luther habe sich bewusst von der
Obrigkeit in Rom abgewendet und das Laienpriestertum aller Gläubigen
proklamiert. "Das ist für mich einer der entscheidenden Schritte in
Richtung Neuzeit. Das Individuum rückt in den Mittelpunkt, das Gewissen",
betonte der Mittelfranke. Daraus hätten sich auch später die Menschenrechte
entwickelt. [….]
Ich bin
beeindruckt. Das diametrale Gegenteil dessen ist richtig.
Die
Menschenrechte mußten von Konfessionslosen und Atheisten gegen den erbitterten Widerstand der Kirchen erkämpft
werden!
Als
Stoibers Innenminister hatte sich Becksteins stets als Schwarzer Sheriff und
Abschiebeminister profiliert, der so hart wie kein anderer gegen Ausländer
pöbelte.
Es
begann damit, daß er am 14. November 1998 den 14-jährigen Muhlis A. aus
Neuperlach wurde Muhlis A. ohne seine Eltern und ohne irgendeine familiäre
Bindung in die Türkei abschieben ließ.
Christliche
Familienwerte à la Beckstein.
Insbesondere
gegen den Bundesinnenminister Otto Schily (1998-2005) profilierte sich Beckstein
stets als brutalerer und radikalerer Sheriff.
[….]
Christian Ude, SPD über Günther
Beckstein: Dieser heize "aus wahltaktischen Gründen Stimmung gegen
Migranten an". Beckstein erklärte zur geplanten Moschee in
München-Sendling: Wer behaupte, sie füge sich in die Umgebung ein, "dem
sage ich, dass er nicht das Empfinden eines halbwegs normalen Menschen
hat". Dazu Christian Ude: "Da friert es mich förmlich, wenn ich die
Wortwahl des Ministers höre." [….]
(SZ,
4.12.2007, S. 53)
[….]
"Bayern hat einen höheren Anteil an
Ausländern als der Bundesdurchschnitt. Trotzdem will man zum Beispiel in
bayerischen Dörfern nicht, dass neben der Kirche ein Minarett steht, dass der
Muezzin mit derselben Lautstärke wie die Glocken ins Dorf ruft." [….]
(SZ
24.4.2001, S.5)
[….]
"Wir brauchen weniger Ausländer, die
uns ausnützen, und mehr, die uns nützen." [….]
(10.
Juni 2000, Focus)
Wie
christliche Werte in der Politik funktionieren, erleben wir gerade am Beispiel
eines sechsjährigen schwer traumatisierten Jesidischen Jungen, der durch
CDU/CSU-Gesetze zwangsweise von seinem Vater getrennt wird.
[….]
Es geht um einen heute sechsjährigen
Jungen, der Anfang 2015 nach Deutschland kam. Der Junge musste im Irak
miterleben, wie seine Mutter getötet wurde. Danach flüchtete er an der Hand
einer Tante über das Sindschar-Gebirge - und erreichte später mit ihr gemeinsam
Deutschland. Der Vater wurde für tot gehalten, der Rest der Familie ebenso. [….]
Der Junge spricht bis heute kein einziges
Wort. Daran konnte auch die glückliche Fügung nichts ändern, dass Vertreter des
Zentralrats der Jesiden den Vater im Februar 2016 in einem griechischen
Flüchtlingslager ausfindig machten. Denn der Moment des Glücks hat sich seither
in eine lange Phase des Frusts verwandelt.
Bis heute ist es dem
Vater nicht gestattet, seinem Sohn nachzufolgen und nach Deutschland zu reisen.
Die deutschen Regeln für den Familiennachzug nach Deutschland sehen selbst in
einem so speziellen Fall vor, dass zwar Erwachsene ihre Ehepartner und ihre
Kinder nachholen dürfen, nicht aber die Kinder ihre Eltern.
[….]
Als Reaktion darauf verließ der Vater das
griechische Lager und versuchte, sich über Bulgarien nach Deutschland
durchzuschlagen. Das aber führte ihn nicht nach Baden-Württemberg, sondern in
ein bulgarisches Gefängnis. [….] So
hängt der Fall derzeit fest, mit der Folge, dass bei dem kleinen Jungen bis
heute keine Therapie anschlägt. Solange er nicht spreche, so Geisler,
"weiß keiner, wie es in dieser Seele aussieht". Dabei gibt es die
Chance, den Fall zu lösen. Das räumten am Freitag selbst Experten des
Bundesinnenministeriums ein. Dort hieß es, in einem "Härtefall des
Härtefalls" gebe es für das Land wie auch den Bund die Möglichkeit von
Sondergenehmigungen. Allerdings müsste der Vater dazu in seinem Herkunftsland
einen Antrag stellen. Nur: Wer in Bulgarien im Gefängnis sitzt, kann kaum im
nordirakischen Erbil ein Schriftstück abgeben. [….]
Ich sage
an dieser Stelle DANKE GÜNTHER BECKSTEIN!
Mit solchen
Politikern in den obersten Führungsgremien der Kirchen, habe ich große
Hoffnungen, daß der Anteil der Kirchenmitglieder, denen „christliche Werte“ wichtig sind,
stetig weiter sinken wird.
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