Donnerstag, 7. August 2014

Andere Zeitungen, andere Sitten.


Das Morden unter der Flagge des Kalifats geht heute ungehindert weiter.
In der deutschen Politik findet es kaum Beachtung, daß 200.000 der weltweit nur 800.000 Jesiden kurz vor einem Genozid stehen.
Der größte Teil in der Diaspora lebt übrigens in Deutschland.
Die kurdisch sprechenden Jesiden sind eine Minderheit in der Minderheit. Es kümmert sich niemand um sie, obwohl sie durchaus präsent sind.
Feleknas Uca, die von 1999 bis 2009 Die Linke im Europaparlament vertrat, ist Jesidin. Der Jeside Ali Atalan gehörte als Abgeordneter der Fraktion der Linken dem Landtag von Nordrhein-Westfalen an.
Vielleicht sind es deswegen nur die Linken, die laut auf den bevorstehenden Völkermord aufmerksam machen.

"Um der Vernichtung der Jesiden durch die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) Einhalt zu gebieten, muss die UNO umgehend aktiv werden und diese Volksgruppe im Irak unter ihren Schutz stellen", fordert Stefan Liebich, Obmann der Linksfraktion im Auswärtigen Ausschuss. Liebich weiter:
"Hauptgegner der islamistischen Terrorgruppe sind Andersgläubige – Christen, Juden, aber auch Muslime. Aktuell ist die religiöse Minderheit der Jesiden zum Ziel ihres mörderischen Treibens geworden. Der Staat Irak steht vor seinem Zerfall. Die völkerrechtswidrige Militärintervention der USA und ihrer Verbündeten gegen das Land hat genau das Gegenteil von Frieden, Stabilität und Sicherheit gebracht.
Durch Waffenexporte auch aus Deutschland in Staaten, welche den IS unterstützt haben, wurde weiteres Öl ins Feuer gegossen. Die einzigen, die derzeit dem IS ernsthaft entgegentreten, sind die kurdischen Selbstverteidigungskräfte. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen darf die Jesiden nicht allein lassen und muss ihren Schutz gewährleisten."

Dem frommen Pfarrer Gauck kümmert so ein kleiner Völkermord gar nicht.
Er sagt nichts dazu, findet kein freundliches Wort für die fast zehn Millionen Binnenflüchtlinge im Kalifatsgebiet und hält offenbar Nächstenliebe gegenüber Hilfesuchenden für unangebracht.
Gauck schert sich nicht um die insbesondere in Bayern unter erbärmlichen Bedingungen hausenden Bürgerkriegsflüchtlinge. Es kommt ihm offenbar gar nicht in den Sinn die Bundesregierung zu mehr Großzügigkeit bei der Aufnahme zu ermahnen.
Vermutlich weiß Gauck ob seiner eigenen intellektuellen Genügsamkeit noch nicht mal, daß es Jesiden gibt.
Gauck schläft offensichtlich gut, während die IS-Schlächter mit deutschen Waffen ihr Vernichtungswerk tun.
Da ich Gauck gerade gestern ausführlich beschrieben habe, muß ich an dieser Stelle nicht wiederholen wie ich zu ihm stehe.

Allerdings möchte ich schon noch erwähnen, daß ich heute Morgen mit Spontanflatulenz und Würganfällen auf die Lektüre des Hamburger Abendblatt-Leitartikels reagierte.
Und sowas legen sie mir um 5.00 Uhr morgens auf die Fußmatte – ganz ohne Warnhinweis!

Gauck ist als Staatsoberhaupt ein Glücksfall!
Was für ein Glück hat Deutschland mit seinem Bundespräsidenten! Nach Johannes Rau, Horst Köhler und Christian Wulff hatten nicht wenige Zeitgenossen in diesem Land geglaubt, das Gelände um das Schloss Bellevue sei ein Gebiet der Reduzierten.
Dann kam Joachim Gauck. Er gab den meisten Deutschen den Glauben an die Bedeutung dieses Amtes zurück – die Umfragen belegen es. Mehr sogar: Gauck verkörpert das oberste Staatsamt genauso, wie die Deutschen es sich vorstellen. Seit Theodor Heuss soll ihr Traumpräsident stets seinen Dienstsitzen ähneln: würdevoll, doch nicht pompös, von vornehmer Wohlhabenheit zeugend, aber keineswegs prunkvoll und großspurig.
Gaucks Auftreten versinnbildlicht diese Idee. Neben seinen Werten hat er sie zu seinem Orientierungsrahmen gemacht. Wie kaum ein zweiter Amtsinhaber auf der obersten Ebene dieses Staates ist der Bundespräsident von heiterer Selbstsicherheit. Aufgeblasenes zersetzt Gauck augenzwinkernd mithilfe seiner Intelligenz. Zudem kann Gauck reden! Mal gleicht sein Bariton einem wohlformulierten Sprechgesang – schön wie eine lange Reise. Mal spielt er öffentlich mit seinen Gedanken und beflügelt damit das Denken seiner Zuhörer. […]

Mehr kann ich leider nicht zitieren, weil ich nicht schon wieder mit Magenkrämpfen ins Bad rennen will.
Wer einen stärkeren Magen als ich hat, möge auf den entsprechenden Link klicken und den Artikel zu Ende lesen.

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