Diese sechs Stunden Hardcore neulich haben
sich durchaus für mich gelohnt.
Ich
brauchte dringend mal ein GOPer-Update.
Bei den
usual suspects der Doofheit – Michele Bachmann und Sarah Palin – habe ich
inzwischen die Fähigkeit verloren zwischen O-Tönen und Satire zu unterscheiden.
Die beiden
Hohlbratzen sind selbst für amerikanische Verhältnisse derart verblödet, daß
man sie schlicht und ergreifend nicht mehr persiflieren kann. Es gibt keine
Möglichkeit sie noch satirisch zu überhöhen.
Vice presidential candidate-cum-Facebook ranter Sarah Palin thinks
14-year-old Texas 9th grader Ahmed Mohamed should have been arrested for making
a clock at home and bringing it to school to show his teacher.
In a winding Friday night post, Palin aired her suspicions that the
“obstinate-answering” boy was really up to no good and Irving police and school
officials have been wrongly maligned in the “reactionary-slash-biased media!”
The case has generated outrage amid the belief that Mohamed was arrested due to
anti-Muslim bias and not any genuine threat posed.
“Yep, believing that’s a clock in a school pencil box is like believing
Barack Obama is ruling over the most transparent administration in history.
Right. That’s a clock, and I’m the Queen of England,” Palin opined. Throughout
the post, she spelled Mohamed’s name “Muhammad,” which is the spelling commonly
used in the English-speaking world for the prophet of Islam.
The half-term Governor of Alaska goes on to say that other kids have
been ‘disciplined and/or kicked out of school for bringing squirt guns to
school,” so therefore she must think it’s OK that the 14-year-old was
handcuffed, brought into juvenile detention and after repeatedly asking, he was
denied a phone call to his parents.
“Or the student out deer hunting with his dad early one morning who
forgot he had a box of ammo in his truck when he parked in the school’s lot
later that day,” Palin writes.
“By the way, President Obama’s practice of jumping in cases prematurely
to interject himself as the cool savior, wanting so badly to attach himself to
the issue-of-the-day, got old years ago. Remember him accusing police officers
doing their job as “acting stupid”; claiming if he had a son, he’d look like
Trayvon Martin; claiming he needed to know who was a fault in an industrial
accident so he’d “know who’s a** to kick”; etc., etc,” she continues to
screech.
Diese
Irre ist im Gespräch unter einem Präsidenten Trump Energie-Ministerin zu werden.
Aber wen wundert es? Immerhin einigte sich die gesamte Republikanische Partei
schon einmal darauf sie für die US-Vizepräsidentschaft zu nominieren.
Im Jahr
2015 sehe ich aber neben Ted Cruz hauptsächlich Carly Fiorina als abstoßendste Republikanerin aller Zeiten.
Sie ist eine extrem unseriöse, brutale, raffgierige, bösartige
Aggro-Politikerin, die mit so massiven persönlichen Angriffen und Beschimpfungen
auffiel, daß mir dagegen Donald Trump schon gemäßigt und eher euphemistisch
formulierend erschien.
Die
Konsequenzen bei den GOPer Sympathisanten sind klar, wenn sich ein(e)
Kandidat(in) als so extrem abscheulich inszeniert: Sie
bekommt sofort mehr Fans.
Der Vorsprung des
umstrittenen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump vor den übrigen
republikanischen Anwärtern ist einer Umfrage zufolge deutlich geschrumpft. In
der am Sonntag veröffentlichten Umfrage des US-Senders CNN und der
Beratungsfirma ORC liegt Trump mit 24 Prozent Zustimmung bei den Anhängern der
Republikaner zwar immer noch vorn, büßte allerdings ganze acht Prozentpunkte im
Vergleich zu der vorherigen Befragung ein.
Rasant aufgeholt hat
demnach die Ex-Managerin Carly Fiorina, die nach nur drei Prozent in der
vorherigen Umfrage nun 15 Prozent der republikanischen Wähler hinter sich
brachte und den früheren Neurochirurgen Ben Carson von Rang zwei verdrängte.
Die frühere Managerin des IT-Konzerns Hewlett Packard hatte die zweite große
TV-Debatte der elf bestplatzierten republikanischen Bewerber am Mittwoch genutzt,
um sich zu profilieren.
(NTV
21.09.15)
Die
Republikaner hatten bekanntlich schon 2012 das „Post-Truth-Zeitalter“
ausgerufen und wollten sich nicht mehr von der lästigen Realität und
Fact-Checkern einschränken lassen.
Die
Wirklichkeit ist nur etwas für Weicheier, Schwule und Demokraten.
GOPer
erschaffen sich ihre eigene Scheinwelt, in der die Bösen klar zu identifizieren
sind. Da argumentiert man nicht mehr umständlich mit Fakten, sondern mit
Ideologie und Angst.
Republikaner
fürchten sich vor dem was sie nicht verstehen und daher haben sie Angst vor
allem.
Die
GOPer leben in einem Universum der Furcht und daher sehnen sie sich alle nach einer strengen Herrin, die den
Liberalen mal richtig Feuer unter dem Hintern macht.
Und
genau so inszenierte sich Fiorina.
FOX war anschließend ganz entzückt von der Ex-HP-Chefin.
Was
Republikaner vermutlich nicht ahnen: Fiorina lügt, daß sich die Balken biegen.
So zog
es sich durch die ganze Debatte, bei der sie zum Beispiel auch vehement gegen Marihuana-Freigabe
argumentierte. Sie wurde höchst emotional („gets personal“), als sie bei dem
Thema den Eindruck erklärte, sie wisse von den Gefahren der Drogen, da ihre kleine Tochter durch Marihuana ums Leben kam.
Was kann
es schlimmeres für eine Mutter geben, als ihr Kind zu verlieren?
Ein
Schlüsselmoment der Debatte, der ihr enorme Sympathien gebracht haben dürfte.
Unnötig
zu erwähnen, daß auch das weitgehend erlogen war.
Klimawandel?
In Fiorinas Sicht der Dinge darf man nichts
dagegen unternehmen. Sie setzt stattdessen auf KOHLE-Verstromung in der Energiepolitik.
Sehr
gerne und ausführlich verweist Fiorina auf ihre Managerqualitäten.
Sie
würde Amerikas Ökonomie wieder in Gang bringen.
[….]
Nach der Zweiten republikanischen
Vorwahl-Fernsehdebatte feiern Mainstreammedien in den USA und in Deutschland
die ehemalige HP-Chefin Carly Fiorina als Anti-Trump. [….] Als
sie 2010 kalifornische Senatorin werden wollte, verlor sie unter anderem
deshalb krachend, weil ihre demokratische Gegenkandidatin Barbara Boxer [….]
thematisierte, was passierte, nachdem die
Italo-Amerikanerin [….] HP-CEO wurde: Sie setzte 30.000 der damals
85.000 Mitarbeiter frei, während sie sich selbst 100 Millionen Dollar und eine
Luxusjacht und dem Management fünf neue Firmenjets gönnte. Trotzdem (oder
gerade deshalb) verfehlte das Unternehmen Gewinnprognosen und der Aktienkurs
ging in den Keller.
Die Techniker, die sie
zugunsten der Manager entmachtete, werfen ihr vor, dass sie dem IT-Konzern
damals die Innovationskraft nahm und deshalb langfristig massiv schadete.
Technology Review schrieb 2005, nachdem Fiorina schließlich selbst entlassen
wurde, tanzten die HP-Angestellten "wortwörtlich in ihren Büros". Auf
die Frage nach eigenen Fehlern meinte die entlassene Managerin lediglich, sie
hätte noch früher noch mehr Leute entlassen sollen.
Bevor sie zu HP ging,
war Fiorina bei bei Lucent Technologies tätig - einer Firma, deren Aktien in
den Nuller Jahren auf weniger als einen Dollar Wert sanken, bis sie schließlich
mit Alcatel fusionierte. Fortune zeigte 2010, dass Fiorinas oft an sehr
kurzfristigem Scheinerfolg orientierte Entscheidungen maßgeblichen Anteil an
diesem Niedergang. [….]
Fiorina
zeigt sich in den Debatten außerdem als außenpolitische Falkin – mit China,
Russland und dem Iran würde sie noch nicht einmal reden, sondern das Militär
massiv aufrüsten.
Auch das
ein radikal verlogenes Ansinnen.
Even as she talks tough against the regime in Iran, it turns out she
defied an Executive Order and sold millions of dollars in HP computers and
printers to that same Iran regime. Suddenly, it appears we have the first real
scandal of the 2016 election cycle.
It turns out this wasn’t a one-time thing either. At one point Carly
Fiorina was illegally selling so much HP product to Iran that the company had
nearly half the printer marketshare in the rogue nation. Worse, she tried to
hide it by using a third party company. According to MSNBC, the sales were in
violation of an Executive Order in place from President Bill Clinton.
Ultimately the SEC caught her red handed, according to the Boston Globe, and
put a stop to the law-breaking.
Irgendwie
lustig, daß Fiorina Hillary Clinton dafür angreift eine
Lügnerin zu sein.
That being said, she’s a terrible candidate. Sure, if she has time to
prepare weeks ahead of time for a debate she will perform very well. The
problem is, if you really listen to what she’s saying, there’s almost no
substance to any of it. Aside from her suggesting she would like to start WWIII
with Russia and lying about Planned Parenthood, I have absolutely no clue where
she actually stands on the issues. I can guess based on the fact that she’s a
Republican, but I’ve never heard her actually spell out specifics for anything
she claims she supports. Not only that, but one of her most memorable moments
from the second debate, when she spoke about the Planned Parenthood videos, got
absolutely shredded by fact-checkers. Well, during an interview with Fox News’
Chris Wallace on Sunday morning, Fiorina was confronted with the truth that she
lied during the debate – and she proceeded to double-down on her lie. “Do you
acknowledge what every fact-checker has found?” Wallace asked. “As horrific as
the scene is, it was only described on the video by someone who claimed to have
seen it. There is not, no actual footage of the incident you just mentioned.”
Ich verurteilte vorschnell, ich wählte falsch - in der Schweiz wird in 3 Wochen ein neues Parlament bestellt:
AntwortenLöschenIch muss gestehen, ich alter misogyner Sack hatte mich völlig verschätzt.
Frauen sollen nun trotzdem an die Macht - tatsächlich erwartet uns eine ganz, ganz andere Politik, wie sie nicht erst in in diesen Wahlen uns die vermeintlich irregeleiteten quotenfixierten helvetischen Flintenweiber rechts wahrmachen möchten, und von jenen Scheuklappen bewehrten links freudig nachgeplappert und im Busenton der Überzeugung weisgemacht wird.
Blöderweise hab ich jetzt meinen frauenfrei gehaltenen reinroten Stimmzettel bereits ausgefüllt. Ich werde den Lapsus wieder gut machen - ich denke da etwa an die nächste Papstwahl..
OK, aber wenn Du schon eine Päpstin wählst, dann nimm bitte eine ausreichend Konservative!
AntwortenLöschenLGT