Wie ich
schon öfter ausführte, habe ich volles Verständnis dafür, daß die EKD noch schneller schrumpft als die deutsche RKK,
obwohl erstere Frauen ordiniert, keinen Zölibat kennt und auch weniger gegen
Homosexuelle hetzt.
(……….)
Der Niedergang des deutschen Protestantismus ist vermutlich unaufhaltsam.
Der
Grund ist, daß es einfach keine sympathischen Führungspersönlichkeiten in der
EKD gibt.
Die
Laien werden von Politikern dominiert, die sich aus dem unsympathischsten
Bodensatz ihrer jeweiligen Parteien rekrutieren: Volker Kauder, Hermann Gröhe,
Günther Beckstein, Kathrin Göring-Kirchentag, Irmgard Schwätzer (FDP),
Christoph Matschie (SPD), Kerstin Griese (SPD), Josef Philip Winkler (Grüne),
Pascal Kober (FDP) oder Stefan Ruppert (FDP) sind die schlimmen Namen.
Bei
den Theologen der EKD sieht es sogar noch düsterer aus: Huber, Schneider,
Käßmann, Bedford-Strohm oder gar Petra Bahr heißen die Menschenschrecker, die
meistens in die Talkshows geschickt werden.
Kein
Wunder, daß die Gläubigen schneller aus der EKD flüchten als aus der
zölibatären Kinderficker-RKK. (………….)
Wer würde
nicht schreiend wegrennen wollen, wenn sich die EKD-Fürsten zu Wort melden?
Konsequenterweise
wurde Plapperista Käßmann
als BILD-Kolumnistin genau dort geparkt, wo sie intellektuell
hingehört - bei F.J. Wagner und Kai
Diekmann.
Wenn
man es gut mit der EKD meint, könnte man hoffen, daß Käßmann bei der enthirnten
BamS-Leserschaft auch keinen Schaden mehr anrichten kann.
Für das
Jahr 2014 kann man der Evangelischen Kirche wieder einmal gratulieren.
Wenn der
EKD-Vorsitzende Heinrich Bischof Bedford-Strohm von „Abschiedskultur“ spricht,
befürwortet er damit zwar schnellere Abschiebungen von Heimatvertriebenen aus
Deutschland, aber wesentlich bedeutender ist doch die Abschiedskultur von der
Institution der evangelischen Kirche. Bloß raus da – dachten sich im Jahr 2014
über 400.000 Menschen!
Zum Jahresende 2014
hatten die Landeskirchen 22,6 Millionen Mitglieder und damit über 410.000
weniger als im Vorjahr. Damit lag der Verlust deutlich höher als etwa die
Einwohnerzahl einer Großstadt wie Bochum (362.000). Nach der Statistik gibt es
kein Bundesland mehr, in dem über die Hälfte der Bevölkerung einer Landeskirche
angehört.
Deo
Gracias! Bei all dem Mist, der gerade in Deutschland vor sich geht, kann man so
eine gute Nachricht wahrlich gut gebrauchen!
Rechnet
man noch den Nettoverlust von 280.000 Katholiken*
hinzu, haben beide Kirchen zusammen im Jahr 2014 fast 700.000 Mitglieder verloren.
Weiter so!
Wie sich
die Zukunft der Kirche in Deutschland anfühlt, erfuhr im Januar Horst Rockel,
62.
Rockel
kennt Ihr nicht?
Macht nichts, erklär‘ ich Euch.
Macht nichts, erklär‘ ich Euch.
Rockel
ist Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Königsberg in Biebertal.
Die
Hessische Universitätsstadt Gießen mit ihren 80.000 Einwohnern dominiert den
Landkreis, zu dem auch im äußersten Nordwesten Biebertal mit seinen knapp 10.000
Seelen gehört.
Bei den
letzten Kommunalwahlen im Jahr 2011 landete die CDU hinter SPD, Freien Wählern
und den Grünen mit gut 15% auf dem blamablen 4. Platz.
Die
Website „der Naturwaldgemeinde am Fuße des Dünsbergs“
verweist gar nicht erst auf kirchliche Gemeinden.
Googelt
man nach Religion in Biebertal bekommt man Verweise auf die frommen
Bekenntnisse Justin Biebers.
Tatsächlich
gehören die fünf Biebertaler evangelischen Kirchengemeinden (Bieber,
Fellingshausen, Frankenbach&Krumbach, Königsberg und Rodheim-Vetzberg) zu
den 29 Kirchengemeinden in und um Gießen des Evangelischen Dekanats Gießen mit
über 57.000 Mitgliedern.
Vor vier
Jahren übernahm Rockel die Leitung der beiden Kirchengemeinden Fellingshausen
und Königsberg.
In seiner neuen
Aufgabe sehe er eine Herausforderung, die er mit Zuversicht und dankbar
annehme, sagte Horst Rockel. Seine Predigtgedanken stützte er auf Worte aus dem
Hebräerbrief 13, 14, »Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die
zukünftige suchen wir«.
Der 58-Jährige ist
gebürtiger Lauterbacher. Er hat zwei Kinder und lebt in Krofdorf-Gleiberg;
seine Frau verstarb vor einigen Jahren. Horst Rockel studierte in Berlin,
Münster und Marburg, war 15 Jahre Gemeindepfarrer in den Bad Nauheimer
Stadtteilen Steinfurth und Wisselsheim und in den letzten Jahre seelsorgerisch
in mehreren Gießener Altersheimen tätig.
Rockel
ist immer noch da – nur seine Gemeinde fehlt manchmal.
Im
Januar stand, bzw saß er ganz allein beim Gottesdienst. Kein einziges Gemeindemitglied
konnte sich Sonntagsmorgens dazu Aufraffen der organisierten evangelischen
Ödnis zu frönen.
Hurra,
461 Jahre nach ihrer Errichtung ist es gelungen die Kirche in Königsberg vollständig zu
leeren.
Stell dir vor, es ist
Gottesdienst am Sonntag und keiner geht hin. Für den evangelischen Pfarrer
Horst Rockel aus Biebertal-Königsberg bei Gießen ist dieser Alptraum am 17. Januar Wirklichkeit geworden.
"Es war ein
merkwürdiges Gefühl, um 9.30 Uhr im Talar vor völlig leeren Bänken zu
stehen", sagte Rockel am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd).
"Wenn ich nicht um 11 Uhr in der Nachbargemeinde Fellingshausen hätte
predigen müssen, wäre die Situation noch frustrierender gewesen." […..]
Er hat es erlebt. Am 2. Januar. Ganz allein war er in der
Kirche in Königsberg. Nicht einer war da. Was für ein Gefühl ist das?
"Für mich als
Pfarrer sehr frustrierend. Aber ich muss dazu sagen, an dem besagten Morgen war
Glatteis. Und da die Kirche in Königsberg ja ganz oben ist, haben besonders
ältere Leute es sehr schwer, da hinaufzukommen." Die normalen
Gottesdienste werden immer weniger besucht. Ein Trend, der nicht nur in
Königsberg zu beobachten ist. Auch der Kirchenvorstand macht sich darüber
Gedanken, wie man damit umgeht.
*
217.716
Austritte + 240.262 Sterbefälle – 164.833 Taufen – 2.809 Eintritte – 6.314
Wiederaufnahmen.
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