Sonntag, 31. Dezember 2017

Rituale

Mich verblüfft es immer wieder auf’s Neue wie sehr Menschen in starren Gerüsten und Ritualen denken.
Eine ganze Glückwunschindustrie produziert Champagner, Kostüme, Feuerwerk, Böller, Karten, Unterhaltungsprogramme, um in einer völlig kontinuierlich und linear verstreichenden Zeit eine künstliche Zäsur einzufügen.
Was soll der Mist?
Die Erde dreht sich heute, morgen, in zehn Jahren genauso weiter wie bisher auch.
Heute ist Sonntag und morgen ist Montag. Wie es immer war. Nach 23.59 Uhr wird es 00.00 Uhr.
Überraschung.
Die Fingernägel wachsen kontinuierlich ebenso weiter, wie das Haupthaar oder der Bart. Es regnet in Hamburg mutmaßlich um 23.50 Uhr genau wie um 00.10 Uhr. Die Herzen der Menschen schlagen ununterbrochen weiter, ihre Zellen altern gleichförmig.
Die Triebe bestimmen Homo Sapiens heute wie morgen.
Es gibt keinen Unterschied. So wie wir heute essen, trinken, atmen, kopulieren, koten, stoffwechseln, verdauen, schlafen, urinieren wollen/müssen, werden wir es auch morgen tun.
Welche ungeheuerliche Naivität gehört dazu eine erst jüngst willkürlich gesetzte Skala würde den Zeitablauf verändern?
Etwa 4,6 Milliarden mal raste die Erde mit einer mittleren Bahngeschwindigkeit von 29,78 km/s ~ 107.208 km/h seit ihrer Entstehung um die Sonne.
Die eben gerade erst aufgetauchten Menschen haben darauf nicht den geringsten Einfluss; sie sind völlig irrelevant.
Die Geschwindigkeit war vorgestern um 17.28 Uhr und gestern um 23.12 Uhr gleich; wird auch heute um 23.59 Uhr und übermorgen den ganzen Tag gleich bleiben.
Wie kann man nur so blöd sein, zu glauben heute oder morgen mache irgendeinen Unterschied?
Wir sind kosmisch irrelevante lächerliche Witze ohne Bedeutung.

Die Wahrscheinlichkeit, daß sich unsere kleinen Leben innerhalb unserer beschränkten Perspektive morgen ändern ist genauso groß wie die zwischen dem 23. Und 24. Juli.
Man könnte auch am 06. Mai so viele Böller verkaufen, daß am 07.Mai die Notaufnahmen voller heulender Jugendlicher sind, die sich Finger und andere Gliedmaßen abgesprengt haben.

Unsere Leben ändern sich nicht mit einem willkürlichen Datumswechsel.
Nichts schließt ab, nichts beginnt.

Innerhalb unserer eingeschränkten menschlichen Perspektive gibt es tatsächlich Zäsuren. Der 20. Januar 2017 war so ein Tag, weil die verblödeten Amerikaner einem absoluten Vollidioten, der zudem bösartig und impulsiv ist, die alleinige Verfügungsmacht über die weltgrößte Atomwaffenstreitmacht übergaben.
Es könnte sich auch leichte Änderungen einstellen, wenn Frau Merkel in Rente geht und eine rotrotgrüne Bundesregierung vereidigt wird.
Ich würde auch einen Tag feiern, an dem die RKK ihre Selbstauflösung bekannt gibt oder an dem Saudi Arabien eine säkulare Verfassung einführt.

Auf meinem Datumsstempel die „7“ auf „8“ zu drehen interessiert mich hingegen gar nicht.

Samstag, 30. Dezember 2017

Wishful thinking

Bei den Jamaika-Verhandlungen konnte man sehr schön verfolgen wieso es nicht recht funktionieren wollte.
Eine wie immer recht desinteressierte Merkel ließ die Zügel locker, gab keinen Rahmen vor und so plauderten jeden Tag Dutzende Verhandlungsteilnehmer aller vier Parteien entspannt mit der Presse, überzogen sich gegenseitig mit Maximalforderungen und Beschimpfungen.
Alle Interna wurden blitzschnell an die Journaille weitergegeben.

Bei Merkels nächstem Versuch macht sie es genauso. Sie lässt sich Zeit. Wochen verstreichen ohne Plan und Planung.
Sie selbst ist mal wieder abgetaucht. Unterdessen gibt sich die CSU alle Mühe auch eine Groko unmöglich zu machen, indem sie täglich Forderungskataloge aufstellt, alles Trennende formuliert und rote Linien zieht.

[….] Die CSU will Panzer erwerben, die SPD Wohnungen bauen
Der SPD-Außenpolitiker Annen erinnert daran, dass CSU-Minister Guttenberg einst Milliarden bei der Bundeswehr einsparen wollte.
CSU-Chef Seehofer weist den Vorwurf zurück, die bevorstehenden Sondierungen für eine große Koalition zu gefährden.
Union und SPD streiten schon vor dem Start der Sondierungen im Januar darüber, wofür eine große Koalition Geld ausgeben soll. Auslöser ist eine Beschlussvorlage der CSU-Bundestagsabgeordneten für die Winterklausur, in der sie sich für "eine schlagkräftige, moderne Bundeswehr" aussprechen. [….]

Da Jammer-Martin auf der anderen Seite des Spektrums genauso verfährt, also keinerlei terminliche und inhaltliche Vorgaben formuliert und selbst in Ruhe abgetaucht, wird ihm ähnlich auf der Nase rumgetanzt.
Sigmar Gabriel, ohne Parteiamt und nicht Mitglied der achtköpfigen SPD-Groko-Sondierungskommission gibt fröhlich Interview um Interview, zieht rote Linien ein.

Unvorstellbar, daß ein Kanzler Schmidt oder ein Kanzler Schröder es jemals dermaßen schleifen lassen hätten.
Die hätten für Disziplin gesorgt, sich die potentiellen Koalitionäre zur Brust genommen, thematische Vorgaben gemacht, einen strengen Zeitplan erstellt und vermutlich auch Maulkörbe erteilt.

Merkel hingegen, die sich 2016 und 2017 wie der Rest der Deutschen gar nicht vorstellen konnte, daß sie jemals nicht mehr Kanzlerin sein könnte, erlebt jetzt die Grenzen ihrer asymmetrischen Demobilisierungs-Methode. Bockige Partner zerreden ihre Möglichkeiten so nachhaltig, daß am Ende womöglich nicht wie sonst immer von selbst irgendein Kompromiss entsteht, auf den Merkel sich nur draufsetzen muss.
Das Unvorstellbare wird inzwischen zwar nicht laut ausgesprochen, aber offensichtlich immerhin gedacht:
Könnte es sein, daß Merkels Handlungsunfähigkeit diesmal echte Konsequenzen hat? Schafft sie es womöglich gar nicht mehr eine Kanzlermehrheit zustande zu bringen, auch wenn es ihr ein treibender Bundespräsident und ein extrem schwacher, planloser SPD-Chef so leicht wie möglich machen?
War es das vielleicht mit Merkels vierter Amtszeit?
Ihre Beliebtheitswerte purzeln bereits.

Und was sollte sie bei einem neuen Wahlkampf im März oder April 2018 eigentlich auf die Plakate drucken, wenn sie sowohl die Jamaika-Verhandlungen als auch die Groko-Verhandlungen an die Wand gefahren hätte, eine Minderheitsregierung ausschließt und eine andere Mehrheit weit und breit nicht in Sicht ist?

Der tumbe Teutone wählte bisher immer Merkel, weil er wußte, daß es ihm nicht weh tut, daß sie keine bösen Reformen starten würde und daß es schon irgendwie so wie immer weitergehen würde.

Was aber, wenn genau diese ureigene Merkelqualität zerbirst, weil sie es erwiesenermaßen eben nicht schafft irgendwie weiter zu machen, irgendwie wieder Kanzlerin zu werden?
Warum sollte man sie dann noch mal wählen?

Merkels treueste Freunde bei Bertelsmann und Springer werden daher ebenso nervös wie die Unternehmerverbände. Seit über 100 Tagen schafft sie es nicht eine Regierung zu bilden, gibt auch nicht zu erkennen was sie daraus für Schlüsse zieht.

[….] Eine Umfrage brachte es gestern ans Licht: Jeder zweite Deutsche wünscht sich einen vorzeitigen Abgang von Angela Merkel als Kanzlerin, nur 36 Prozent wollen sie weitere vier Jahre im Amt sehen. Ihre Beliebtheitswerte sind überraschend schnell eingebrochen, Anfang Oktober waren noch 44 Prozent dafür, dass sie ihr Amt bis 2021 behält.
Ein solcher Überdruss habe am Ende seiner Amtszeit auch Helmut Kohl entgegengeschlagen, schreiben die Kommentatoren in den deutschen Zeitungen. Sie sind sich weitgehend einig: Auch wenn die Experten seit Jahren unerfolgreich eine Götterdämmerung herbeiredeten, sei jetzt aber wirklich „Merkels Zenit überschritten“. [….]

Die liberalen sind Merkel-müde.
Die Sozialen und Linken wollen sie ohnehin nicht mehr unterstützen.
Die stramm Rechten aus der Tichy-JF-PP-Achgut-Elsässer-Blase schießen ohnehin seit zwei Jahren aus allen Rohren auf die Kanzlerin.
Jetzt aber scheinen die Mainstream-Konservativen; insbesondere ihre beiden mächtigsten Freundinnen Liz Mohn und Friede Springer auch noch die Daumen zu senken.

Für die konservative Funke-Mediengruppe heißt es jetzt ebenfalls das sinkende Schiff zu verlassen.
Sie schreibt die alten (Merz) und neuen (Spahn) ultrakonservativen Haudegen hoch.

Jens Spahn („Ich will ihre Pimmel sehen!“), der radikal islamophobe Freund David Bergers ist der heißeste Liebling der konservativen Presse.

 [….] Wird CDU-Politiker Jens Spahn der neue Kanzler? [….] Der Westfale ist der kommende starke Mann in der Union. Warum man nicht mehr auf die Kanzlerin wetten sollte.
[….] Die gescheiterten Sondierungen mit Grünen und FDP zehren an der Reputation der Kanzlerin. Und die FDP lässt keine Chance aus, Merkel die Schuld am Scheitern in die Schuhe zu schieben. [….]
Auch dem langmütigsten Parteifreund könnte der Geduldsfaden reißen — die kleineren Niederlagen der Vergangenheit weisen auf den Stimmungswandel in der Union hin: Im Dezember 2016 hatte der ehrgeizige Staatssekretär im Finanzministerium, Jens Spahn, auf dem Parteitag ein Ausrufezeichen gesetzt: Gegen den erklärten Willen der Kanzlerin und fast der gesamten Parteispitze machte der Westfale Stimmung gegen den Kompromiss zur doppelten Staatsbürgerschaft. "Natürlich muss man in Koalitionen Kompromisse machen", sagte Spahn damals unter dem Jubel der Delegierten. "Aber wir sind hier auf dem CDU-Bundesparteitag."
[….] Bei den Wählern ist Merkel inzwischen so unbeliebt wie selten zuvor. [….] CDU-Politiker Lammert wurde kurz vor Weihnachten von der "Bild"-Zeitung mit einer brisanten Aussage zitiert. Der frühere Bundestagspräsident zweifelt an einer große Koalition und prognostizierte laut Bild, bei möglichen Neuwahlen werde Angela Merkel nicht mehr antreten. [….] Dann dürfte die Stunde des Jens Spahn schlagen, der die verletzte konservative Seele der Partei am ehesten heilen könnte. [….] Mit Spahn stieße die Sozialdemokratisierung der Union an ihr Ende. [….]

Für eine Kanzlerschaft des Trumpfans Spahn spricht, daß er just seine persönlichen Verhältnisse ordnete, sich von seiner Geschmäckle-Beteiligung an einem Fintech-Startup trennte, welches er mittelbar als Staatssekretär förderte und jetzt zu Weihnachten heiratete.

So konservativ ist man in der CDU – einen Kanzler in wilder Ehe will man nicht.
Nach 14 Jahren wilder Ehe heiratete Angela Merkel ebenfalls zum Jahresende, am 30. Dezember 1998, still und heimlich ihren Joachim Sauer.
Für den CDU-Vorsitz und als künftige Kanzlerin war das notwendig.
Das weiß auch Spahn.

Freitag, 29. Dezember 2017

Christkinder, christliche Solidarität.


Sich möglichst antihumanistisch und mitleidslos gegenüber Menschen in Not zu zeigen, ist das politische Markenzeichen der christlich-konservativen Parteien.

Vertriebene, die mit schweren psychischen Traumata ihrer auch mit deutschen Waffen zerstörten Heimat entkommen konnten, werden nach dem Willen der C-Parteien von ihren Familien isoliert und in steter Sorge um ihre Angehörigen gehalten.
Familienzusammenführung soll es nicht geben; lieber sehen die Unionschristen Kinder von ihren Eltern, bzw Frauen von ihren Ehemännern getrennt.

[…..] Angela Merkel zieht aus dem protestantischen Glauben die Kraft für ihr politisches Handeln.   […] „Ohne ethische Grundlagen lässt sich schlecht Politik machen.” Das erklärte Merkel am Freitag im Konrad-Adenauer-Haus. Weiter sagte sie: „Der christliche Glaube, in unserem Falle der der Protestanten, gibt uns die Kraft dazu.” Aus diesem leite sich ab, „dass die Würde des Nachbarn genauso geachtet werden muss wie meine eigene”. Kein politisches Programm könne den Menschen ethische Grundlangen näher bringen. Gerade die Kirchen und Religionsgemeinschaften trügen dazu bei, dass Werte vermittelt würden. Merkel betonte die Wichtigkeit christlichen Engagements in der Politik: Selbstverständlich sei das schon lange nicht mehr. „Die Bevölkerung ist heute mitnichten mehr vertraut mit den soliden ethischen Grundlagen, die sich aus dem Christentum ergeben”, sagte Merkel. So sei es keineswegs natürlich, dass es zum Beispiel christlichen Religionsunterricht gebe. Sie selbst stimme mit einem „klaren Ja” für die Vermittlung von Religion in der Schule. Auch in Sachen Kirchensteuer stehe sie auf der Seite der religiösen Institutionen. Es sei wichtig, dass Organisationen wie Caritas und Diakonie gestützt würden und eine Stimme in der Gesellschaft sein könnten. [….]

Das Auffanglager Moria auf der griechischen Insel Lesbos, also die Hauptanlaufstelle der EU für verzweifelte und halb verhungerte Flüchtlinge, ausgelegt für maximal 2.300 Menschen, ist mit bis zu 7.000 Individuen meist hoffnungslos überlastet. Gegenwärtig vegetieren dort 5.500 Menschen in Dreck und Kälte.
Allein 2.000 Kinder, viele krank und unterernährt, lassen Europas Christenregierungen dort ohne Dach über den Köpfen, ohne Heizung und ohne warmes Wasser hausen.

Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit - das sind die Grundwerte der CDU, die sich aus dem christlichen Menschenbild ableiten. Sie sind auch Richtschnur meines Handelns. Der Mensch mit seiner unveräußerlichen Würde und Einzigartigkeit muss im Mittelpunkt der Politik stehen.

Nun wüßte ich nur noch gerne, was dieses ominöse „christliche Menschenbild“ eigentlich ist, von dem die Frau da spricht.
Die Ansichten der bedeutendsten christlichen Kirchenlehrer sprechen eigentlich nicht dafür, daß sie eine Führungsrolle übernehmen sollte.

"Die Frau ist ein Mißgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger...eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann...die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."
(Thomas von Aquin, hl., Kirchenlehrer, 1225-1274)

 [….] Das jüdisch-christl. Verständnis des Menschen steht also in einem dialektischen Spannungsverhältnis: auf der einen Seite die kreatürliche Begrenztheit des Menschen und die geforderte Selbstbescheidung des Nicht-wie-Gott-sein-Wollens, auf der anderen Seite die besondere Erwählung, die schöpfungstheologisch in seiner Kreativität und heilsgeschichtlich im Handeln Gottes mit dem Menschen und, für den Christen, in der Menschwerdung des Gottessohnes hervortritt. […Die Menschen-] Rechte in einem optimierenden Gleichgewicht für alle Menschen innerhalb der nationalen und internationalen Rechtsgemeinschaften konkret durchzusetzen, ist Aufgabe einer am christl. M. orientierten Politik. [….]

Volker Westerbarkey, Vorstandsvorsitzender von Ärzte ohne Grenzen Deutschland, prangert das Elend der Flüchtlinge in der EU seit drei Jahren an. Allein, Merkel und Co sind nicht bereit zu helfen. So wie die überwiegend konservativen EU-Regierungen jedes Jahr mehrere Tausend Menschen im Mittelmeer ersaufen lassen (mindestens 4.700 im Jahr 2016), um die Abschreckung zu erhalten, wollen Merkel und de Maizière auch die EU-Auffanglager möglichst grauenvoll gestalten, damit das Leid und Elend der Kinder auf Europäischen Boden sich herumspricht und weitere Verzweifelte abgeschreckt werden ebenfalls in die EU zu fliehen.

[…..] Ärzte ohne Grenzen hat 2016 immer wieder öffentlich und laut auf die Missachtung dieser internationalen Konventionen hingewiesen. Im März haben wir zum Beispiel unsere Aktivitäten im EU-Hotspot im Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos beendet, um nicht zum Handlanger eines Systems zu werden, in dem Flüchtende unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten oder hin- und hergeschoben werden. [….]

Aber selbst ein Mindestmaß an Menschlichkeit für verzweifelte und kranke Kinder  verweigert die Bundesregierung.

[….] Die Griechenlandbeauftragte von Human Rights Watch, Eva Cosse, erinnerte am Donnerstag an den Tod von fünf Menschen, darunter einem Kind, im Lager Moria auf Lesbos während der Kälte im vergangenen Winter: „Behörden in Griechenland und in der EU stehen in der Verantwortung, zu verhindern, dass sich solche Tragödien wiederholen.“
[….]  Das amerikanische Nachrichtenportal Buzzfeed hatte heimlich aufgenommene Videos von den Zuständen im Lager veröffentlicht. Sie zeigen völlig verdreckte sanitäre Anlagen, Müllberge und Lagerinsassen, die Regenwasser aus ihren Zelten schöpfen.
Ein Dutzend Menschenrechtsgruppen hatte zu Beginn des Monats eine Kampagne unter dem Slogan „Öffnet die Inseln“ gestartet. Der Grund sind die anhaltend prekären Zustände vor allem auf Lesbos, Chios und Samos. Seit September kommen wieder deutlich mehr Flüchtlinge auf den Inseln an.
Die Lager auf den Ägäis-Inseln sind mittlerweile so überfüllt, dass die griechische Regierung die Verlegung von 5000 Flüchtlingen aufs Festland bis Weihnachten verkündet hat. [….] Unterdessen verschärft sich auch die Lage für Flüchtlinge in Syrien und den benachbarten Ländern. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) warnt, dass die im September gestartete Winterhilfe für rund vier Millionen syrische und irakische Flüchtlinge nicht ausreichen wird. „Wir haben eine riesige Finanzierungslücke in der Winterkampagne des UNHCR“, sagte der Geschäftsführer der UN-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer, dem Tagesspiegel. Bislang sei nur etwa die Hälfte der zur Versorgung der Flüchtlinge veranschlagten 208 Millionen Euro eingegangen.
Die Unterfinanzierung habe unmittelbare Konsequenzen für die Winterhilfe für syrische Binnenvertriebene und in die Nachbarländer Geflüchteten, sagte Ruhenstroth-Bauer. „Aufgrund des Geldmangels können nicht ausreichend Heizöfen, Kerosin und Thermaldecken verteilt werden, Zelte werden nicht angemessen winterfest gemacht und wärmeisoliert, Camps nicht trockengelegt“, sagte Ruhenstroth-Bauer. [….] Er wies darauf hin, dass eine der Ursachen für die Flüchtlingskatastrophe vor zwei Jahren auch die Kürzung der Nahrungsmittelprogramme der Vereinten Nationen war: Die Essensrationen mussten gekürzt werden. […..]

Berlin kümmert sich auch nach drei Jahren Flüchtlingskrise nicht.
Die Binnenvertriebenen im Irak und Syrien, die Millionen, die in den Libanon und nach Jordanien geflohen sind, interessieren Merkel schon gar nicht. 80% der geflohenen Syrer in Jordanien leben unter der Armutsgrenze von 81 Dollar pro Monat und Familie. Ausreichend Kindernahrung und Kleidung ist davon nicht zu bekommen, geschweige denn Medikamente oder Material zum Heizen.

 [….] Bundeskanzlerin: "Ich betreibe Politik auf Basis christlicher Werte"

HH Abla: Kommen Sie nur als Bundeskanzlerin zum Kirchentag oder auch als Christin und Protestantin?

Merkel: So trenne ich das nicht. Ich betreibe Politik auf der Basis meines christlichen Menschenbildes. Mein Glaube vermittelt mir Maßstäbe für meine Entscheidungen, nicht nur für die privaten. […]

HH Abla: Welches war Ihr bisher eindrucksvollstes Kirchentags-Erlebnis?

Merkel: Ich besuche seit vielen Jahren Kirchentage, die Faszination kann ich nicht auf ein einziges Erlebnis beschränken. Mich beeindruckt immer wieder, mit welcher Ernsthaftigkeit und Freude Menschen bei Kirchentagen diskutieren und beten. […] […]  Für mich - wie gesagt - ist das christliche Menschenbild Grundlage meines politischen Handelns, insbesondere wenn es um den Schutz des menschlichen Lebens geht, ob am Anfang oder am Ende. [….]

Menschliches Leid, das sich in den Köpfen von potentiellen AfD-Wählern in Deutschland befindet.
Echtes menschliches Leid ist ihr egal.

[….] Bei rund 40 Prozent der Flüchtlinge und Migranten im Auffanglager "Moria" auf der griechischen Insel Lesbos handelt es sich um Kinder. Das sagte ein Vertreter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen dem griechischen Radiosender Athina984. Demnach lebten im stark überfüllten Flüchtlingslager mehr als 2000 Kinder, davon 432 unbegleitete Minderjährige. "In den Ambulanzen, die wir dort betreiben, sind 52 Prozent der Patienten unter fünf Jahre alt", sagte Apostolos Veizis, medizinischer Leiter von Ärzte ohne Grenzen in Griechenland.
Doch nicht nur die Kinder litten unter der Situation vor Ort, auch viele Schwangere gehörten zu den Patienten. Zudem stünden rund 500 Menschen auf einer Warteliste zur Behandlung schwerer psychischer Probleme. "Es gibt keinen politischen Willen, das Flüchtlingsproblem zu lösen", kritisierte der Mediziner. Sowohl die Europäische Union als auch Griechenland seien in einem EU-Türkei Abkommen gefangen, das sie für die Lösung des Problems hielten. [….]

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Nazis und Schwule

Wie ich gestern ausführte, kennen Bibel und RKK keine Zweifel bezüglich der Verdammung von Homosexualität.

 Da der unfehlbare Papst Ratzinger, der kernigste unter den maskulinen Hetero-Päpsten endlich gegen die „schwulen Seilschaften“ durchgriff und aufhörte diese spitzfindigen Unterschiede zwischen Veranlagung, ausgelebten Sex, zwischen schwul und pädosexuell zu machen, ließ er gleich alle Homoperversen aus den Priesterseminaren werfen. Jedenfalls die richtig doll Schwulen; die ein bißchen früher Rumgeschwulten dürfen hoffen.

[….] Die neueste vatikanische Instruktion verbietet die Zulassung von Männern mit tiefsitzenden homosexuellen Neigungen zum Priesteramt, mit Betonung auf tiefsitzend.
Erlaubt sind nämlich homosexuelle Tendenzen, sofern sie mindestens drei Jahre vor der Diakonenweihe klar überwunden wurden.
Arme Aspiranten! Sie werden künftig nicht nur unheilige Gelüste unterdrücken, sondern einen Generalverdacht widerlegen müssen. Nach dem inquisitorischen Prinzip In dubio contra reum soll der potenzielle Homosexuelle beweisen, was in den zurückliegenden drei Jahren nicht stattgefunden hat. Papst Benedikts radikalzölibatäre Bannbulle, die zuerst unter dem zarten Titel Ethische Reinigung kursierte, ist ein Glanzstück leibfeindlichen Pharisäertums! Der Vatikan leugnet ja nicht die tendenzielle Homosexualität vieler Priester, aber er möchte die Schwulenpartys der Priesterseminare trotzdem unterbinden. [….] Indem das Papier ein katholisches Dogma gegen die katholische Realität verteidigt, nötigt es zu lustvollem Denunziantentum. [….]

Ob des Zwangszölibates wurden zwar bisher homosexuelle, bisexuelle und heterosexuelle RKK-Geistliche gleichermaßen asexuell, aber Macho-Ratz reicht es nicht mehr nur keinen schwulen Sex zu haben, man darf noch nicht mal dran denken oder fühlen.

Der KKK ist nicht interpretierbar, sondern eindeutig. Ficken ist nicht. So eine Sünde wäre unverzeihlich.

 2357 [….]  Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. [….]  Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [….], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" [….] Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.
2358 Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell [….] Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. [….] 2359 Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -‚ durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern. [….]

Wer Männer liebt, taugt halt nichts in der Religion der Liebe, um „Gott ist Liebe“ zu predigen. Keine Weihe für Weibische.

  […..] Im Licht dieser Lehre hält es dieses Dikasterium im Einverständnis mit der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung für notwendig, mit aller Klarheit festzustellen, daß die Kirche – bei aller Achtung der betroffenen Personen – jene nicht für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen zulassen kann, die Homosexualität praktizieren, tiefsitzende homosexuelle Tendenzen haben oder eine sogenannte homosexuelle Kultur unterstützen.
Die genannten Personen befinden sich nämlich in einer Situation, die in schwerwiegender Weise daran hindert, korrekte Beziehungen zu Männern und Frauen aufzubauen. Die negativen Folgen, die aus der Weihe von Personen mit tiefsitzenden homosexuellen Tendenzen erwachsen können, sind nicht zu übersehen.
Falls es sich jedoch um homosexuelle Tendenzen handelt, die bloß Ausdruck eines vorübergehenden Problems, wie etwa einer noch nicht abgeschlossenen Adoleszenz sind, so müssen sie wenigstens drei Jahre vor der Diakonenweihe eindeutig überwunden sein. [….]

Im Gegensatz zu zwei Männern, die sich lieben und somit für Gott ein unverzeihliches Ärgernis darstellen, sind Männer, die sich umbringen für die RKK gar kein Problem.
Männer, die als systematische Massenmörder aktiv waren, werden sogar mit der besonderen Fürsorge der beiden Kirchen bedacht.
Das ist ja auch nicht so schlimm wie Männerliebe oder Scheidung.
Die Scheidung ist „eine eiternde Wunde“, da kann man kein Auge zudrücken, so wie bei Petitessen wie Massenmord oder Kinderficken oder Holocaust.
Diese kleinen Sünden werden großzügig von der RKK verziehen; wer sich dessen schuldig macht, wird weiterhin von der katholischen Kirche unterstützt.

So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.
(Adolf Hitler)

Ich tat reinen Gewissens und gläubigen Herzens meine Pflicht.
(Adolf Eichmann, SS-Obersturmbannführer und Massenmörder)

Gottgläubig war ich im Leben, und gottgläubig sterbe ich.
(Die letzten Worte des SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmanns vor seiner Hinrichtung im Jahre 1962)

Wir haben Soldaten nötig, gläubige Soldaten. Gläubige Soldaten sind die wertvollsten. Die setzen alles ein.
(Adolf Hitler zu Bischof Wilhelm Berning von Osnabrück)

Die katholische Kirche hat 1500 Jahre lang die Juden als Schädlinge angesehen...Ich gehe zurück auf die Zeit, was man 1500 Jahre lang getan hat...und vielleicht erweise ich dem Christentum den größten Dienst.
(Adolf Hitler)

Mugabe, Hitler, Franco, Mussolini, Eichmann, Kaltenbrunner, Pater Murphy, Pater Macial – diesen an sich guten Menschen war das päpstliche Wohlwollen stets sicher. Ihnen half die RKK auch der irdischen Justiz zu entkommen.

Beauftragt von Pius XII organisierte Giovanni Batista Montini (später Papst Paul VI) die Flucht von Nazi-Schlächtern nach Argentinien.
Eichmann schlüpfte unter dem Schutzmantel des Vatikans nach Südamerika.

Als der Organisator des Holocaust 1960 von Israelis aus Buenos Aires entführt wurde, protestierte der argentinische Kardinal und Leiter der Katholischen Aktion, Antonio Caggiano:

"Es ist unsere Christenpflicht, ihm zu verzeihen, was er getan hat."

6 Millionen Menschen umbringen ist also aus katholischer Sicht nicht nur theoretisch verzeihbar, sondern es ist sogar ChristenPFLICHT so eine Petitesse zu verzeihen.

Anders als Hitler und die Nazis, verdammte Pius XII Hitlers Gegner mehr als deutlich. Beispielsweise in der Enzyklika „Divini Redemptoris“ (am 19. März 1937 veröffentlicht).

Die "acta apostolicae sedis", die Gesetzessammlung des Heiligen Stuhls vom Juni 1949 machte die Exkommunikation der Kommunisten und ihrer Anhänger aktenkundig und offiziell.

Die Weisung des Vatikans lautet: Kein Katholik kann Mitglied einer kommunistischen Partei sein oder sie begünstigen. Kein Katholik darf Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften veröffentlichen, lesen oder verbreiten, in denen die kommunistische Doktrin verkündet wird. Jeder Katholik, der die materialistische und antichristliche Lehre des Kommunismus verkündet, sie verteidigt oder gar verbreitet, verfällt als Abtrünniger des katholischen Glaubens der Exkommunikation.
(DER SPIEGEL)

Der unfehlbare Papst definiert „kommunistische Erzsünder“ als Intellektuelle und KP-Propagandisten, die automatisch exkommuniziert sind.

Mitglieder der katholischen Kirche blieben hingegen Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich, Rudolf Hoess, Julius Streicher, Fritz Thyssen, Klaus Barbie, Leon Degrelle, Emil Hacha, Ante Pavelic, Konrad Henlein, Pierre Laval, Franco, Mussolini, oder Josef Tiso.

Das ist die Realität der Heiligen Römisch-katholischen Kirche.
Die Befreier von Ausschwitz, die Rote Armee, wurden verdammt und exkommuniziert, aber der Lagerkommandant Rudolf Hoess, sowie der Megasadist Josef Mengele blieben Mitglieder der RKK.

Nach 1945 half der Vatikan den Massenmördern des Jüdischen Volkes der Justiz zu entkommen.

Adolf Eichmann, Alois Brunner, Dr. Josef Mengele, Franz Stangl (Kommandant der Vernichtungslager Sobibór und Treblinka), Gustav Wagner (Stangls Assistent), Klaus Barbie, Edward Roschmann („Der Schlächter von Riga“) und Aribert Heim (KZ Mauthausen) sind einige der Männer, die auf Veranlassung des Papstes durch Bischof Hudal mit Vatikanischen Papieren ausgestattet vor der alliierten Justiz nach Südamerika flüchteten.

Die überlebenden Juden, die sich nach Israel retten konnten, schätzte der Vatikan weit weniger.

Es dauerte bis 1993 - fast ein halbes Jahrhundert - bis sich der Vatikan dazu herab ließ auch nur diplomatische Beziehungen zu Jerusalem aufzunehmen. (….)

Da in diesem Zusammenhang immer gern auf die katholische „Rattenlinie“ verwiesen wird, sei erwähnt, daß auch die evangelische Kirche in Deutschland eine treue Unterstützerin Hitlers war, erst nach 1945 die „Bekennende Kirche“ pries, sich praktischerweise selbst von jeder Schuld freisprach und flugs dazu überging die übelsten Nazis in ihren Reihen (z.B. Walter Grundmann und Walter Hoff) erneut in Top-Positionen zu bugsieren.
1949 attackierte der württembergische Landesbischof Theophil Wurm die „alliierte Siegerjustiz“ und verlangte die inhaftierten Mitglieder der Waffen-SS freizulassen. Zum ersten Ratsvorsitzenden der EKD wählte man 1949 den Hitler-Fan Otto Dibelius, der schon 1933 den Nazi-Reichstag feierlich eröffnete und mit Hitler den „Tag von Potsdam“ beging.

Im Jahr 2017 ist die deutsche Christenführung nicht viel weiter.
Die EKD feierte zehn Jahre lang den nach Hitler zweitgrößten Antisemiten der Weltgeschichte und auch die RKK kann in der Bewunderung Hitlers kein allzu großes Problem erkennen.

[….]  Eichstätts Bischof Hanke wird an diesem Samstag um 9 Uhr in der Schutzengelkirche jenen Priesterseminaristen zum Diakon weihen, den sein Amtsbruder, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, vor vier Jahren mit einigem Schimpf gefeuert hat. [….] Die Vorfälle im Würzburger Priesterseminar, die 2013 öffentlich wurden, sind jedenfalls nicht als Dummejungenstreiche abzutun. Eine Untersuchungskommission kam damals zu dem Ergebnis, der jetzige Eichstätter Weihekandidat habe im Zimmer eines Mitseminaristen "mindestens drei KZ-Witze zur Unterhaltung" erzählt, "womit die fabrikmäßige Ermordung unzähliger jüdischer Kinder, Frauen und Männer im Dritten Reich zum Gegenstand von Spott und Hohn gemacht wurde".
Mit einem weiteren Seminaristen habe er im Bierkeller des Seminars Adolf Hitler imitiert, "wobei mindestens einmal der Hitlergruß gezeigt wurde". Der andere Hitler-Imitator besuchte ein Konzert der Gruppe Frei.Wild, deren Texte als rechtsradikal kritisiert werden. Beim Mittagstisch wurde nach einem "Neger zum Abräumen" gerufen. Bei der Vorstellung des Untersuchungsberichts sagte der Bamberger Erzbischof Schick: "Der Student aus dem Erzbistum Bamberg kann nicht Priesteramtskandidat sein." [….]

Naja, macht ja nichts. Der Typ ist ja auch nur ein rassistischer Antisemit.
Wenigstens hat er sich nicht in einen Mann verliebt oder einem Seminaristen die Rübe gerubbelt.

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Zu erwartendes Geschwätz.

Zwei ganze Zeitungsseiten im Hamburger Abendblatt, ganz klein gedruckt, umfasste allein die Ankündigung all der Gottesdienste zu Weihnachten.
Tags drauf wurden die Nachrichten mit Statements des Klerikeradels geflutet. Kein Bischof, der nicht ausführlich abgefilmt, zitiert, portraitiert, transportiert und analysiert wurde.

Inhaltlich gibt es schon lange keine Überraschungen mehr. Die hanebüchene Story kennt jeder:
Gott poppt seine eigene Mutter, um dann von ihr selbst noch einmal geboren zu werden (Weihnachten) und später als Buße für das was ihm selbst an seiner eigenen Schöpfung misslungen ist abgemurxt zu werden (Karfreitag), was aber genau wie bei den so beliebten Vampirfilmen nicht weiter tragisch ist, da er kurze Zeit später wieder lebt (Ostern), sich dann aber langweilt und in den Himmel fliegt (Himmelfahrt); in den Wolken chillend aber bemerkt, daß seine Schöpfung erneut aus dem Ruder läuft und daher eine dritte Selbstinkarnation durchläuft, den HeiGei generiert und diesen als Aufpasser auf die Erde gießt (Pfingsten).

Glaubwürdig ist anders.
Mir erschließt sich nach wie vor nicht wieso erwachsene Menschen, die so einen Unsinn über eingebildete Freunde erzählen überhaupt ernst genommen werden.

Aber ich plädiere ausdrücklich für Pluralismus und Meinungsfreiheit.
Ich habe gar nichts dagegen, wenn Greise, die nicht auf Frauen stehen, aber umso lieber bunte Frauenkleider anziehen, Jahr für Jahr, Woche für Woche ihre crazy Märchen erzählen. Es wäre mir allerdings bedeutend lieber, wenn diese Skuriliker nicht von mir bezahlt werden müssten.

Etwas unverständlich erscheint mir auch die Form der Kritik an Topklerikern.
Als Atheist verwahrt man sich gegen den weit überproportionalen Einfluss der Religioten auf Politik, Regierung und Gesetzgeber. Man will nicht zur Finanzierung dieser Kultsekte herangezogen werden.
Als Staatsbürger verwahrt man sich gegen Gesetzesbrüche, gegen die Nichterfüllung der seit 1919 grundgesetzlich bestehenden Pflicht die Staatsdotationen an die Kirchen abzulösen.
Man verlangt das kirchliche Arbeitsrecht, welches den Antidiskriminierungsregeln und der Menschenwürde widerspricht abzuschaffen und kann es nicht gutheißen, wenn straffällig gewordene Geistliche unter Schließung aller Augen inklusive Hühneraugen nicht belangt werden.

Unverständlich ist mir aber die Empörung über Inhalte aus dem bekannten Märchenbuch der Kleriker.
Das sind Geschichten einer prä-zivilisatorischen primitiven Hirtenkultur. Hochabergläubische misogyne Sklavenhalter, die weit von wissenschaftlichen Erkenntnissen entfernt waren.
Natürlich ist es großer Unsinn, was damals über eheliche Gepflogenheiten, Haartrachten, Mischgewebe oder das Verspeisen von Schalentieren gedacht wurde.
Unsinn, der mir persönlich auch nicht gefällt.
Aber mir gefällt auch Games of Thrones nicht. Ich finde die Stories von Stephenie Meyer und Diana Gabaldon auch hanebüchen, aber offensichtlich begeistern sich zig Millionen ihrer Anhänger dafür. Diese bezahlen ihre Bücher und den Kinoeintritt selbst und insofern habe ich mich nicht einzumischen.

Die Fiction-fans der Religionsfraktion sind auch nur konsequent, wenn sie ihre Inhalte verbreiten.

„Kardinal Reinhard Marx sieht den Begriff der Ehe auf die Beziehung zwischen Mann und Frau beschränkt. So solle das auch bleiben, sagt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Ihn ärgert besonders, „dass man das Kind in solchen Debatten zum Produkt macht“.“

Natürlich ist das diskriminierender Unsinn, wenn der mit 13.000 Steuerzahlereuros monatlich finanzierte adipöse Geront im CSD-Kostüm unterstellt Homosexuelle hätten einen weniger altruistischen Kinderwunsch als Heterosexuelle.
Aber was erwartet man von einer zutiefst homophoben Gemeinschaft, die bis heute weder Schwulen noch Frauen erlaubt auch nur das niedrigste geistliche Amt zu übernehmen.

„Queer.de“ empört sich über den Innsbrucker Bischof, weil dieser homophobe Vertreter einer homophoben Ideologie etwas Homophobes gesagt hat.

„Innsbrucker Bischof Glettler: Ehe für alle ist „Gleichschaltung“ und „Verarmung für die Gesellschaft“
Den Begriff der „Gleichschaltung“, der aus der nationalsozialistischen Terminologie stammt und die Abschaffung aller demokratischen Strukturen bedeutet, nutzte Glettler in dem Interview gleich zweimal. Die Ehe „einzuflachen“ sei eine „Verarmung für die Gesellschaft“, so der Bischof: „Ausgerechnet jene, die jahrzehntelang für Respekt vor dem Anderssein gekämpft haben, drängen nun auf Gleichschaltung.““

Natürlich ist das großer Mist, aber wir sollten uns weniger damit beschäftigen, daß ein Bischof das sagt was Bischöfe sagen müssen, weil das in ihrer Bibel steht.
Die Frage ist doch viel eher, wieso wir als Staat und Steuerzahler so eine antihumane Gesinnung finanziell so stark unterstützen. Wieso wählen wir ein Bundeskabinett aus 100 % Christen und machen immer wieder die C-Partei zur Stärksten? Fassen wir uns an die eigene Nase.
Warum sind 50 Millionen Deutsche zahlende Mitglieder eines solch destruktiven Vereins?

Daß Marx und Gettler Schwule und Lesben überhaupt attackieren, ist keine Überraschung, sondern ist Kern ihrer exkludierenden „Wir sind besser als die“-Ideologie.

[…..] Ich möchte nun aufzeigen, was wir aus Gottes Offenbarung über Gottes Position zur Homosexualität erfahren können:
A. Gott spricht in der Bibel eindeutig von Homosexualität
Es gibt einige Erwähnungen und Klarstellungen Gottes zur Homosexualität. Wenn du willst, kannst du dich selbst davon überzeugen (einfach den Link anklicken zum Nachlesen):
1. Buch Mose (Genesis) 19,1-13: Männer aus Sodom wollen sexuellen Verkehr mit den männlichen Gästen Lots und mit ihm
3. Buch Mose (Levitikus) 18,22 + 20,13: Das mosaische Gesetz spricht von der der sexuellen Beziehung zwischen Männern
Buch der Richter 19,22: Ähnlich wie in Sodom wollen die Bewohner von Gibea sexuellen Verkehr mit einem fremden Gast
Brief des Paulus an die Römer 1,24-28: Paulus schreibt von Frauen und Männern, die den „natürlichen“ Geschlechtsverkehr verlassen
Erster Brief des Paulus an die Korinther (1. Korinther) 6,9: Paulus erwähnt „aktive und passive“ Personen bei der Homosexualität
Erster Brief des Paulus an Timotheus (1. Timotheus) 1,10: Paulus schreibt von Männern die mit einem anderen Mann oder Knaben sexuell verkehrt haben
Brief des Judas 1,7: Judas (nicht der Verräter) spricht von der widernatürlichen Sünde Sodoms und Gomorras

Das heißt in sehr unterschiedlichen Ausdrücken und Worten finden wir in GottesWort eindeutige Bezüge zur Homosexualität!
Bevor wir uns die göttliche Bewertung der Homosexualität anschauen, sei nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir uns kein Urteil Gottes über Homosexualität aus anderen Fakten ableiten müssen (z.B. aus seiner Liebe => „für Gott sei Homosexualität okay“). Das ist bei manchen anderen ethischen Themen notwendig, weil Bibel sie nicht thematisiert. Doch im Fall der Homosexualität stehen schwarz auf weiß diverse Aussagen zur Homosexualität in der Bibel.

B. Gott spricht ein klares Urteil über Homosexualität
Wie fällt Gottes Urteil über Homosexualität aus?
1. Bereits bei der ersten Erwähnung in 1. Mose 19 wird Homosexualität von Gott als Sünde verurteilt!
a) Homosexualität wird von Lot als „Böses / Verbrechen“ beurteilt (1Mos 19,7).
b) Als die Männer Sodoms sich an Lot vergehen wollen, wird er von den Männern gerettet (1Mos 19,9-10).
c) Gott bestraft Sodom und Gomorra aufgrund ihrer Sünden mit dem Tod (1Mos 18,20; 19,24-25). Eine wesentliche Sünde Sodoms ist die Homosexualität – das wird unter anderem durch  Judas 1,7 deutlich.
Vielleicht könnte man bei der Schilderung der Geschichte selbst noch von der gewaltsamen Homosexualität (Vergewaltigung) als der eigentlich verwerflichen Sünde sprechen. Doch in den Bezügen auf Sodoms Sünde wird auch die Homosexualität an sich als Sünde gebrandmarkt. Der Begriff „Sodomie“ (von Sodom abgeleitet) hatte früher die Bedeutung von „widernatürlicher Sexualität“ und meinte insbesondere den Analverkehr unter Männern.

2. In Gottes Gesetz an sein Volk Israel wird Homosexualität verboten und als Greuel bezeichnet!
a) Homosexualität wird in 3Mos 18,22 in einer Reihe mit Ehebruch, Opferung von Kindern an andere Götzen und dem sexuellen Verkehr mit Tieren verboten.
b) Homosexualität wird in 3Mos 20,13 in einer Reihe mit Ehebruch, Inzest und dem sexuellen Verkehr mit Tieren verboten.
c) Homosexualität wird in 3Mos 18,22 und 20,13 als Greuel bezeichnet, das heißt als eine „Grauen erregende Tat“ / verabscheuungswürdige Sünde!
d) Die Schwere der Sünde wird in 3Mos 20,13 mit „todeswürdig“ angegeben.
Gott hat seinem Volk persönlich die Grenzen bzgl. natürlicher und erlaubter & widernatürlicher und verbotener Sexualität mitgeteilt. Homosexualität wird dabei als eine „große“ Sünde klar verboten. Das Gesetz gilt in seinen kulturellen Bezügen selbstverständlich nicht mehr für Christen. Doch Gottes Einstellungen zur Sexualethik haben sich, wie viele andere Werte des Gesetzes, nicht verändert!

3. Gott verurteilt Homosexualität im Römerbrief 1 als „eine entehrende Leidenschaft“!
a) Homosexualität verunehrt und entwürdigt die Körper der Homosexuellen (Röm 1,24+26).
b) Homosexualität ist eine Folge von Gottes Gericht. Gott überlässt den Menschen sich selbst (Röm 1,24+26)
c) Wenn Gott nicht als Gott anerkannt, sondern ersetzt wird, wird alles perveriert,  auch im Bereich der Sexualität (Röm 1,24-26).
d) Homosexualität ist keine natürliche, sondern eine widernatürliche / abnormale / perverse Form der Sexualität (Röm 1,26-27).
e) Homosexualität wird hier nicht aus kulturellen Gründen als Sünde verurteilt, sondern steht als „universale“ Sünde neben Gier, Mord, Betrug, usw. (Röm 1,24-31).
f) Homosexualität ist, wie die anderen genannten Dinge, eine Sünde für die man nach Gottes Recht den Tod, d.h. die Trennung verdient hat (Röm 1,32).
Durch Römer 1,24-31 wird deutlich, dass Homosexualität eine fehltgeleitete Form der Sexualität ist. Sie ist eine Folge des Sündenfalls und der Ablehnung Gottes. Weil wir Menschen Gott ablehnen, überlässt er uns unseren verdorbenen Begierden und Irrlehren.

4. Gott verurteilt Homosexualität im 1. Korintherbrief 6 als „eine vom Reich Gottes ausschließende Sünde“!
a) Sowohl „feminine Männer“ (die sich zur Homosexualität bereitstellen), als auch „Mannesschänder“ (die eher die aktive Rolle übernehmen) machen sich vor Gott schuldig (1Kor 6,9).
b) Paulus ermahnt, dass man sich nicht täuschen lassen sollte! Sünde wird häufig verharmlost oder wegerklärt (1Kor 6,9).
c) Menschen, die in der Sünde der Homosexualität leben, können nicht mit dem Reich Gottes, der ewigen Herrlichkeit, rechnen (1Kor 6,9).
d) Homosexualität ist eine Sünde unter vielen anderen (1Kor 6,9-10).
e) Durch Jesus Christus kann man Vergebung erhalten und von der Homosexualität, wie von den anderen Sünden auch, befreit werden (1Kor 6,11).
Homosexualität ist eine Sünde, die uns wie andere Sünden auch, wenn wir sie praktizieren, vom ewigen Leben ausschließt. Doch durch Jesus Christus gibt es Hoffnung für die größten Sünder! Gott vergibt und befreit auch Homosexuelle gern, wenn sie durch Jesus Christus darum bitten.

5. Gott verurteilt Homosexualität im 1. Timotheusbrief 1 als „der richtigen christlichen Lehre widersprechend“!
a) An dem Gesetz, d.h. Gottes Willen können wir unsere Sünde erkennen. Das Gesetz  richtet sich gegen Homosexualität (1Tim 1,9-10).
b) Der Homosexuelle kann sich durch das Gesetz als Sünder erkennen, der Vergebung und Veränderung braucht (impliziert in 1Tim 1,8-10).
c) Homosexuelle sind Sünder ebenso wie Mörder, Ehebrecher, Menschenhändler usw. (1Tim 1,9-10).
d) Die Toleranz von Homosexualität entspricht nicht der gesunden / wahren christlichen Lehre. Christen, die Homosexualität dulden widersprechen dem Evangelium (1Tim 1,10).
Gott hat uns offenbart, was seinem Willen entspricht und was nicht. Auch Homosexuelle sollen durch Gottes offenbarten Willen ihre Sünde erkennen und sich durch Jesus retten lassen! Wer an Jesus Christus glaubt, will nicht mehr in Sünde leben.

C. Fazit: Was hält Gott von Homosexualität?
Wir sehen (wenn wir bereit dazu sind), dass Gott sich klar geäußert hat. Homosexualität ist in Gottes Augen Sünde. Und seine Bewertung von Homosexualität hat sich nicht verändert: im Alten so wie auch im Neuen Testament, früher und heute verurteilt Gott Homosexualität klar als Sünde. Es ist eine Sünde neben anderen Sünden, aber es ist eine Sünde. Wer seine Neigung zur Homosexualität auslebt, sollte aufhören und Gott durch Jesus Christus um Vergebung und Veränderung bitten. [….]

Überraschung; Gott kann Schwule nicht ausstehen.
Solange wir als Bürger und Staat aber zig Milliarden jährlich aufwenden, um genau die Organisation dieses Gottes zu finanzieren, sollten wir uns nicht wundern, wenn Marx, Mixa, Müller und TVE unter den Steinen hervorkriechen.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Das nervt mich langsam wirklich.

Nicht nur, daß wir Sozen überhaupt diese sinnlosen Grundsatzdebatten darüber führen was wir jetzt gern hätten (absolute SPD Mehrheit im Bundestag) und wer schuld ist, daß wir die eben nicht haben (Schröder! Simple as that).

Es ist das ewige Hadern mit sich selbst, die ewige schlechte Laune, die unzerstörbare Liebe zur reinen Lehre und der Irrglaube, es sei grundsätzlich erstrebenswerter, null Prozent in der Opposition zu erreichen als 70 Prozent in der Regierung. […..]

Tatsächlich liegt die Bundestagswahl nun aber drei Monate zurück und auch wenn es linke SPD-Facebookgruppen, Essener Sozi-Distriktversammlungen und Berliner Juso-Funktionäre es nicht wahrhaben wollen: Die Welt dreht sich weiter.

Die EU ist ihrem eigenen Tod mit der Wahl Macrons gerade noch mal von der Schippe gesprungen. Dieses zarte Pflänzchen müssen die Deutschen als stärkste europäische Nation dringend unterstützen, um den Patienten nicht wieder in das präfinale Koma zu drücken.
Morbus Anglia, Morbus Poland und Morbus Hungaria sind nach wie vor brandgefährlich.

Das geht so nicht weiter, daß wir Deniz Yücel einfach weiter in Recep Tayyip Erdoğans Knast schmoren lassen, daß sich Deutschland dem Wiederaufbau Syriens verweigert, daß wir keine Meinung zu den Fast-Forward-Umbrüchen in Asien haben.

Man kann ja Donald Trump hassen wie die Pest; Tatsache ist aber, daß er Fakten schafft, die Welt destabilisiert.
Uns interessiert es vielleicht nicht, wenn der Nahe Osten noch mehr entflammt, weil wir hoffen die Grenzen der EU inzwischen so hermetisch abgeschlossen zu haben, daß die Kriegsflüchtlinge zu Myriaden im Meer ersaufen.
Aber Trumps gewaltige Umverteilung von unten nach oben bedeutet auch so gewaltige Steuervorteile für die internationalen Großkonzerne, daß nicht nur deutsche Industrielle wie die Quandts zufrieden weitere Milliarden durch intensives Nichtstun einsacken, sondern daß deutsche Konzerne natürlich vermehrt darüber nachdenken werden mit ihren Fabriken ins Steuerparadies USA umzusiedeln.

Trump hat das Steuerdumping neu eröffnet; einen Wettkampf befeuert, von dem man eigentlich noch bis vor kurzem dachte, daß er alle industrialisierten Ländern gleichermaßen schadet.

Wir wollten eigentlich Steueroasen austrocknen, Schlupflöcher schließen und Unternehmenssteuern supranational nivellieren, so daß die steinreichen Geldsammel-Firmen Amazon, Google, Apple und Co die Nationen nicht mehr gegeneinander ausspielen können.
Internationale Ungleichgewichte müssen abgebaut werden; es kann nicht angehen, daß Deutschland mit seiner gewaltigen Importschwäche weiterhin seine Handelspartner zu ewigen Defiziten zwingt.

Wann, wenn nicht jetzt wäre es an der Zeit endlich auf europäischer Ebene mit einer Zunge zu sprechen?
Glaubt irgendwer, daß man im Steuerdumpingwettbewerb als einzelnes Mini-Land Amerika Paroli bieten kann?

Nein, Brüssel muss nun dringend handeln und zwar gestern.
Macron scharrt schon mit den Hufen, aber es passiert nichts, weil Merkel-Deutschland seit einem Jahr in Kataplexie verfallen ist.
Eine allgemeine Lähmung, die umso länger andauert, je mehr die Sozis rumgreinen und mit sich und der Schlechtigkeit der Welt hadern.

[….]  Trump handelt, Deutschland erstarrt
[….]  Donald Trump hat es zügig geschafft, eine gewaltige Steuerreform durchzusetzen, die Amerika als Wirtschaftsstandort hoch attraktiv macht. Und was ist die Antwort des Exportweltmeisters Deutschland, der die Auswirkungen der Reform spüren bekommen wird? Eine Ansage, dass sich seinerseits ein lang angekündigtes Steuerreförmchen weiter verspätet. Der geschäftsführende Bundesfinanzminister Peter Altmaier (CDU) sagte der SZ, dass der deutsch-französische Vorschlag für eine gemeinsame Grundlage zur Erhebung der Körperschaftsteuer nicht wie angekündigt im Dezember 2017 fertig wird. "Der Vorschlag kommt, aber nicht im Dezember", sagte Altmaier. Und warum? "Die Abstimmung ist im Detail superschwierig. [….]"
Die deutsche Politik reagiert überraschend beschaulich auf das Tempo, das Washington vorlegt, um die Wirtschaftsmacht Amerika noch mächtiger zu machen. Zwar hatte der inzwischen ausgeschiedene Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble Anfang 2017 eine Steuerreform für Firmen angekündigt - auch als Reaktion auf das sich nach dem Brexit-Votum und der Trump-Wahl abzeichnende weltweite Steuerdumping. Doch dann kam der Wahlkampf, und es passierte nichts. Jetzt ist ein Interimsminister im Amt, und es passiert weiter nichts. Die deutsch-französische Steuerinitiative sollte eigentlich dazu dienen, die europäische Steuergesetzgebung voranzubringen und europäisches Steuerdumping zu verhindern. Auch da geht es jetzt nicht voran. Immerhin werden Warnungen vor einem "Unterbietungswettbewerb" bei Steuern laut. Altmaier und vier weitere europäische Finanzminister haben sogar einen Brief an ihren US-Kollegen Steve Mnuchin geschrieben, in dem sie fordern, das internationale Regelwerk zu beachten und für Zusammenarbeit werben.
Die deutschen Wirtschaftsverbände reagieren deutlich besorgter. [….]  Die US-Steuerreform verschärfe den Standortwettbewerb zwischen Europa und den USA "signifikant", sagt Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Maschinenbauverbandes VDMA. […..]

Kevin Kühnert muss irgendwo allein weiternörgeln. Beleidigt abseits stehen geht nicht mehr.
Da muss ein Sozi-Finanzminister ran. Eine CDU-Minderheitsregierung würde garantiert nichts bewirken. Immerhin schlief der CDU-Bundesfinanzminister schon die letzten acht Jahre und verweigerte die Arbeit an jeglichen Steuerreformen – und das trotz breiter parlamentarischer Mehrheiten. Wie sollte da ein weiterer CDU-Mann ohne Mehrheit irgendetwas bewirken?