Donnerstag, 28. Dezember 2017

Nazis und Schwule

Wie ich gestern ausführte, kennen Bibel und RKK keine Zweifel bezüglich der Verdammung von Homosexualität.

 Da der unfehlbare Papst Ratzinger, der kernigste unter den maskulinen Hetero-Päpsten endlich gegen die „schwulen Seilschaften“ durchgriff und aufhörte diese spitzfindigen Unterschiede zwischen Veranlagung, ausgelebten Sex, zwischen schwul und pädosexuell zu machen, ließ er gleich alle Homoperversen aus den Priesterseminaren werfen. Jedenfalls die richtig doll Schwulen; die ein bißchen früher Rumgeschwulten dürfen hoffen.

[….] Die neueste vatikanische Instruktion verbietet die Zulassung von Männern mit tiefsitzenden homosexuellen Neigungen zum Priesteramt, mit Betonung auf tiefsitzend.
Erlaubt sind nämlich homosexuelle Tendenzen, sofern sie mindestens drei Jahre vor der Diakonenweihe klar überwunden wurden.
Arme Aspiranten! Sie werden künftig nicht nur unheilige Gelüste unterdrücken, sondern einen Generalverdacht widerlegen müssen. Nach dem inquisitorischen Prinzip In dubio contra reum soll der potenzielle Homosexuelle beweisen, was in den zurückliegenden drei Jahren nicht stattgefunden hat. Papst Benedikts radikalzölibatäre Bannbulle, die zuerst unter dem zarten Titel Ethische Reinigung kursierte, ist ein Glanzstück leibfeindlichen Pharisäertums! Der Vatikan leugnet ja nicht die tendenzielle Homosexualität vieler Priester, aber er möchte die Schwulenpartys der Priesterseminare trotzdem unterbinden. [….] Indem das Papier ein katholisches Dogma gegen die katholische Realität verteidigt, nötigt es zu lustvollem Denunziantentum. [….]

Ob des Zwangszölibates wurden zwar bisher homosexuelle, bisexuelle und heterosexuelle RKK-Geistliche gleichermaßen asexuell, aber Macho-Ratz reicht es nicht mehr nur keinen schwulen Sex zu haben, man darf noch nicht mal dran denken oder fühlen.

Der KKK ist nicht interpretierbar, sondern eindeutig. Ficken ist nicht. So eine Sünde wäre unverzeihlich.

 2357 [….]  Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. [….]  Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [….], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" [….] Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.
2358 Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell [….] Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. [….] 2359 Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -‚ durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern. [….]

Wer Männer liebt, taugt halt nichts in der Religion der Liebe, um „Gott ist Liebe“ zu predigen. Keine Weihe für Weibische.

  […..] Im Licht dieser Lehre hält es dieses Dikasterium im Einverständnis mit der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung für notwendig, mit aller Klarheit festzustellen, daß die Kirche – bei aller Achtung der betroffenen Personen – jene nicht für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen zulassen kann, die Homosexualität praktizieren, tiefsitzende homosexuelle Tendenzen haben oder eine sogenannte homosexuelle Kultur unterstützen.
Die genannten Personen befinden sich nämlich in einer Situation, die in schwerwiegender Weise daran hindert, korrekte Beziehungen zu Männern und Frauen aufzubauen. Die negativen Folgen, die aus der Weihe von Personen mit tiefsitzenden homosexuellen Tendenzen erwachsen können, sind nicht zu übersehen.
Falls es sich jedoch um homosexuelle Tendenzen handelt, die bloß Ausdruck eines vorübergehenden Problems, wie etwa einer noch nicht abgeschlossenen Adoleszenz sind, so müssen sie wenigstens drei Jahre vor der Diakonenweihe eindeutig überwunden sein. [….]

Im Gegensatz zu zwei Männern, die sich lieben und somit für Gott ein unverzeihliches Ärgernis darstellen, sind Männer, die sich umbringen für die RKK gar kein Problem.
Männer, die als systematische Massenmörder aktiv waren, werden sogar mit der besonderen Fürsorge der beiden Kirchen bedacht.
Das ist ja auch nicht so schlimm wie Männerliebe oder Scheidung.
Die Scheidung ist „eine eiternde Wunde“, da kann man kein Auge zudrücken, so wie bei Petitessen wie Massenmord oder Kinderficken oder Holocaust.
Diese kleinen Sünden werden großzügig von der RKK verziehen; wer sich dessen schuldig macht, wird weiterhin von der katholischen Kirche unterstützt.

So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.
(Adolf Hitler)

Ich tat reinen Gewissens und gläubigen Herzens meine Pflicht.
(Adolf Eichmann, SS-Obersturmbannführer und Massenmörder)

Gottgläubig war ich im Leben, und gottgläubig sterbe ich.
(Die letzten Worte des SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmanns vor seiner Hinrichtung im Jahre 1962)

Wir haben Soldaten nötig, gläubige Soldaten. Gläubige Soldaten sind die wertvollsten. Die setzen alles ein.
(Adolf Hitler zu Bischof Wilhelm Berning von Osnabrück)

Die katholische Kirche hat 1500 Jahre lang die Juden als Schädlinge angesehen...Ich gehe zurück auf die Zeit, was man 1500 Jahre lang getan hat...und vielleicht erweise ich dem Christentum den größten Dienst.
(Adolf Hitler)

Mugabe, Hitler, Franco, Mussolini, Eichmann, Kaltenbrunner, Pater Murphy, Pater Macial – diesen an sich guten Menschen war das päpstliche Wohlwollen stets sicher. Ihnen half die RKK auch der irdischen Justiz zu entkommen.

Beauftragt von Pius XII organisierte Giovanni Batista Montini (später Papst Paul VI) die Flucht von Nazi-Schlächtern nach Argentinien.
Eichmann schlüpfte unter dem Schutzmantel des Vatikans nach Südamerika.

Als der Organisator des Holocaust 1960 von Israelis aus Buenos Aires entführt wurde, protestierte der argentinische Kardinal und Leiter der Katholischen Aktion, Antonio Caggiano:

"Es ist unsere Christenpflicht, ihm zu verzeihen, was er getan hat."

6 Millionen Menschen umbringen ist also aus katholischer Sicht nicht nur theoretisch verzeihbar, sondern es ist sogar ChristenPFLICHT so eine Petitesse zu verzeihen.

Anders als Hitler und die Nazis, verdammte Pius XII Hitlers Gegner mehr als deutlich. Beispielsweise in der Enzyklika „Divini Redemptoris“ (am 19. März 1937 veröffentlicht).

Die "acta apostolicae sedis", die Gesetzessammlung des Heiligen Stuhls vom Juni 1949 machte die Exkommunikation der Kommunisten und ihrer Anhänger aktenkundig und offiziell.

Die Weisung des Vatikans lautet: Kein Katholik kann Mitglied einer kommunistischen Partei sein oder sie begünstigen. Kein Katholik darf Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften veröffentlichen, lesen oder verbreiten, in denen die kommunistische Doktrin verkündet wird. Jeder Katholik, der die materialistische und antichristliche Lehre des Kommunismus verkündet, sie verteidigt oder gar verbreitet, verfällt als Abtrünniger des katholischen Glaubens der Exkommunikation.
(DER SPIEGEL)

Der unfehlbare Papst definiert „kommunistische Erzsünder“ als Intellektuelle und KP-Propagandisten, die automatisch exkommuniziert sind.

Mitglieder der katholischen Kirche blieben hingegen Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich, Rudolf Hoess, Julius Streicher, Fritz Thyssen, Klaus Barbie, Leon Degrelle, Emil Hacha, Ante Pavelic, Konrad Henlein, Pierre Laval, Franco, Mussolini, oder Josef Tiso.

Das ist die Realität der Heiligen Römisch-katholischen Kirche.
Die Befreier von Ausschwitz, die Rote Armee, wurden verdammt und exkommuniziert, aber der Lagerkommandant Rudolf Hoess, sowie der Megasadist Josef Mengele blieben Mitglieder der RKK.

Nach 1945 half der Vatikan den Massenmördern des Jüdischen Volkes der Justiz zu entkommen.

Adolf Eichmann, Alois Brunner, Dr. Josef Mengele, Franz Stangl (Kommandant der Vernichtungslager Sobibór und Treblinka), Gustav Wagner (Stangls Assistent), Klaus Barbie, Edward Roschmann („Der Schlächter von Riga“) und Aribert Heim (KZ Mauthausen) sind einige der Männer, die auf Veranlassung des Papstes durch Bischof Hudal mit Vatikanischen Papieren ausgestattet vor der alliierten Justiz nach Südamerika flüchteten.

Die überlebenden Juden, die sich nach Israel retten konnten, schätzte der Vatikan weit weniger.

Es dauerte bis 1993 - fast ein halbes Jahrhundert - bis sich der Vatikan dazu herab ließ auch nur diplomatische Beziehungen zu Jerusalem aufzunehmen. (….)

Da in diesem Zusammenhang immer gern auf die katholische „Rattenlinie“ verwiesen wird, sei erwähnt, daß auch die evangelische Kirche in Deutschland eine treue Unterstützerin Hitlers war, erst nach 1945 die „Bekennende Kirche“ pries, sich praktischerweise selbst von jeder Schuld freisprach und flugs dazu überging die übelsten Nazis in ihren Reihen (z.B. Walter Grundmann und Walter Hoff) erneut in Top-Positionen zu bugsieren.
1949 attackierte der württembergische Landesbischof Theophil Wurm die „alliierte Siegerjustiz“ und verlangte die inhaftierten Mitglieder der Waffen-SS freizulassen. Zum ersten Ratsvorsitzenden der EKD wählte man 1949 den Hitler-Fan Otto Dibelius, der schon 1933 den Nazi-Reichstag feierlich eröffnete und mit Hitler den „Tag von Potsdam“ beging.

Im Jahr 2017 ist die deutsche Christenführung nicht viel weiter.
Die EKD feierte zehn Jahre lang den nach Hitler zweitgrößten Antisemiten der Weltgeschichte und auch die RKK kann in der Bewunderung Hitlers kein allzu großes Problem erkennen.

[….]  Eichstätts Bischof Hanke wird an diesem Samstag um 9 Uhr in der Schutzengelkirche jenen Priesterseminaristen zum Diakon weihen, den sein Amtsbruder, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, vor vier Jahren mit einigem Schimpf gefeuert hat. [….] Die Vorfälle im Würzburger Priesterseminar, die 2013 öffentlich wurden, sind jedenfalls nicht als Dummejungenstreiche abzutun. Eine Untersuchungskommission kam damals zu dem Ergebnis, der jetzige Eichstätter Weihekandidat habe im Zimmer eines Mitseminaristen "mindestens drei KZ-Witze zur Unterhaltung" erzählt, "womit die fabrikmäßige Ermordung unzähliger jüdischer Kinder, Frauen und Männer im Dritten Reich zum Gegenstand von Spott und Hohn gemacht wurde".
Mit einem weiteren Seminaristen habe er im Bierkeller des Seminars Adolf Hitler imitiert, "wobei mindestens einmal der Hitlergruß gezeigt wurde". Der andere Hitler-Imitator besuchte ein Konzert der Gruppe Frei.Wild, deren Texte als rechtsradikal kritisiert werden. Beim Mittagstisch wurde nach einem "Neger zum Abräumen" gerufen. Bei der Vorstellung des Untersuchungsberichts sagte der Bamberger Erzbischof Schick: "Der Student aus dem Erzbistum Bamberg kann nicht Priesteramtskandidat sein." [….]

Naja, macht ja nichts. Der Typ ist ja auch nur ein rassistischer Antisemit.
Wenigstens hat er sich nicht in einen Mann verliebt oder einem Seminaristen die Rübe gerubbelt.

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