Freitag, 25. August 2017

Ekelhafte Medienhure

Der große Oliver Kalkofe beschrieb den besessen twitternden Boris Becker einst so:

Trauriger Existenz-Exhibitionist mit der Zwangsneurose absolut allen Menschen jedes Detail aus dem eigenen pompös-sinnfreien Leben mit dem Megaphon ins Ohr zu brüllen.

Es ist zwar schwer solchen Medienhuren ganz zu entgehen, weil sie einen auch ständig aus Zeitungen, Zeitschriften und TV anspringen, aber man kann immerhin schnell umschalten, umblättern. Man braucht die Twitter-Kanäle nicht abonnieren und kann Facebook-Seiten sperren.

Schlimmer ist es, wenn sich Menschen mit einem gewissen Einfluss, wie zum Beispiel Margot Bischöfin Käßmann zu traurigen Existenz-Exhibitionisten entwickeln.
Die höchste Stufe der Ärgerlichkeit erreichen traurige Existenz-Exhibitionisten, wenn es sich um Politiker handelt, die nicht nur Hinterbänkler sind, sondern sogar der Regierung angehören.

Paradebeispiel ist der stramm rechte zutiefst selbstverliebte aufstrebende CDU-Star Staatssekretär Spahn.

Immerhin Wolfgang Schäuble mag ihn, hat ihn ins CDU-Präsidium bugsiert und anschließend auch unter seine Fittiche im Finanzministerium genommen, ihn zum Staatssekretär befördert.
Da haben sich offensichtlich zwei gefunden.
Unter seinen Mitarbeitern ist der Bundesfinanzminister legendär unbeliebt, der alte Mann liebt es seine Autorität auszuspielen und jüngere Politiker vor versammelter Mannschaft in den Boden zu rammen.
Seinen eigenen Sprecher Michael Offer demütigte der passionierte Lügner Schäuble auf offener Bühne so sehr, daß dieser frustriert zurücktrat.
Gleich und gleich gesellt sich gern; so genießt Jens Spahn mit dem mächtigen Minister und Ex-Bundesparteivorsitzenden im Rücken eine gewisse Narrenfreiheit. Er wagte es sogar auf dem Bundesparteitag Angela Merkel brutal von rechts aus anzugreifen.
Ungeniert kann sich der CDU-Rechtsaußen immer mehr in den Schnittmengen mit AfD und NDP breitmachen.

Aggressiv fordert der Staatssekretär ein so eindeutig grundgesetzwidriges und diskriminierendes Anti-Islam-Gesetz, daß selbst innerhalb der CDU fast alle entnervt abwinken.

[…..] Mehr als ein konservativer Provokateur
Jens Spahn irritiert mit seinem Vorschlag für ein Islam-Gesetz auch die eigene Partei. Der CDU-Politiker scheut keinen Konflikt - nicht einmal den mit Angela Merkel.
[…..] Die Opposition ist entsetzt; der Grünen-Politiker Omid Nouripour wirft ihm vor, er wolle sich auf Kosten von Minderheiten profilieren. Die SPD ist verärgert und spricht von einem unfairen Wahlkampf, der nur der AfD nutze. Und in der CDU setzen so gut wie alle, die in Berlin wichtige Ämter bekleiden, darauf, dass der Zinnober bald vorbei ist.
[…..] auf dem letzten CDU-Bundesparteitag. Spahn warb unter tosendem Applaus für eine Abschaffung des Doppelpasses; Merkels Getreue hielten dagegen. Und die Verliererin hieß Angela Merkel. […..]

Pim Spahn stört es nicht in der rechtsradikalen Ecke zu stehen.
Es stört ihn schließlich auch nicht Dinge zu fordern, die weit außerhalb unseres Grundgesetzes und des menschlichen Anstandes stinken.

[…..] Das Islamgesetz, das die CDU-Politiker Julia Klöckner und Jens Spahn da vorschlagen, ist eine populistische Schnapsidee - man kann das nicht besser sagen als mit den Worten des früheren CDU-Generalsekretärs Ruprecht Polenz. Ein solches Gesetz ist in Deutschland so überflüssig wie ein Christen-, Buddhisten- oder, man stockt, Judengesetz. Es würde nicht dem inneren Frieden dienen, sondern Misstrauen säen. Es würde die Religionsfreiheit einschränken und die Trennung von Staat und Kirche durchlöchern. Dass ausgerechnet Christdemokraten ein Problem mit diesen Verfassungsgrundsätzen haben, erstaunt schon.
Ja: Die Probleme sind offensichtlich, die es mit dem organisierten Islam in Deutschland gibt. […..] Nur ist es naiv zu glauben, man könnte dies alles per Gesetz abschaffen, einen friedlichen, toleranten Islam dekretieren und dann die verbleibenden Fundamentalisten in Luft auflösen - fast so wie einst Aladin, der nur an seiner Lampe reiben musste, und der hilfreiche Geist war da. Auch deshalb klingen die Vorschläge von Klöckner und Spahn so wenig durchdacht. Deutsche Gesetze sollen über den religiösen Vorschriften stehen - als ob das nicht jetzt schon gelten würde. Es soll auf Deutsch gepredigt werden - als ob man nicht in allen Sprachen Hass predigen könnte. Das Verbot der Auslandsfinanzierung wäre ein diskriminierendes Sondergesetz: Für jüdische Gruppen aus den USA würde es wohl nicht gelten. Und selbstverständlich finanzieren die Kirchen christliche Gemeinden in aller Welt - und protestieren zu Recht, wenn China dies verbietet. […..]

Mit seiner Verbal-Attacke gegen „arabische Muskelmachos“, deren Penisse er in seinem Gym nicht sehen könne, weil die Badehosen beim Duschen trügen, bietet Spahn eine gute Vorlage für Satiriker.

Man lese nur mal Leo Fischer in der aktuellen Titanic über die „Glamour-Queen Jens Spahn“. (…..)
(Pim Spahn, 05.04.2017)

Existenz-Exhibitionist Spahn ist unermüdlich, entdeckt ununterbrochen undeutsche Umtriebe, die er über alle Kanäle in die Welt posaunt.

Aktuell warnt er vor einer neuen riesengroßen Gefahr für die deutsche Kulturnation: Englischsprachige Hauptstädter! Schlimmer als die Türken vor Wien und der Mongolensturm zusammen.



Englisch-Hasser Jens Spahn verwendet in seinem Text für die Zeit urdeutsche Begriffe wie „cool, Start-ups, hip, Globetrotter, Expats“
 
(Vielen Dank auch an DIE ZEIT, die gerade erst dem Identitären Rechtsaußen David Berger eine halbe Seite Platz einräumte, um sein Gift auszugießen. Nun also Bergers Freund Spahn, der kostenlos seine Propaganda in der einstmals liberalen ZEIT ausbreiten darf. Helmut Schmidt und Marion Gräfin Dönhoff rotieren in ihren Gräbern.)

Spahn, Berger, Tauber
 [….] Jens Spahn wittert eine "neue Form der Parallelgesellschaft": Junge Menschen, die unter sich bleiben und sich auf Englisch verständigen. Für das CDU-Präsidiumsmitglied eine Zumutung.
 [….] "Elitäre Hipster" nennt er sie in einem Interview mit der Wochenzeitung " Die Zeit" und beklagt, sie schotteten sich gegenüber den Normalbürgern ab. "Das ist nicht weltoffen, sondern provinziell", sagte der CDU-Politiker.
Mit Englisch sprechenden Menschen scheint Spahn ohnehin ein Problem zu haben. Erst kürzlich beklagte er sich gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung", in manchen Berliner Restaurants spreche die Bedienung nur noch Englisch: "Auf so eine Schnapsidee käme in Paris sicher niemand". Spahn präsentiert sich gern als "echter" Konservativer und tritt für eine deutsche Leitkultur ein.
In der "Zeit" legt der Staatssekretär für Finanzen nun nach. Es gehe ihm um die Deutschen selbst, sagt er dort: "Es ist eine anbiedernde Bereitschaft, vorschnell und ohne Not die eigene Muttersprache hintanzustellen - selbst in Situationen, wo das gar nicht nötig wäre." Das bloße Verwenden einer anderen Sprache sei kein Ausweis von Internationalität, sondern zeuge von "provinzieller Selbstverzwergung". [….]

3.900 Einwohner hat das Dorf Ottenstein beim münsterländischen Ahaus, in dem der 1980 geborene Spahn aufwuchs.
Daß es in einer 3,5-Millionen-Einwohnerstadt anders zugeht kann und will er nicht akzeptieren.
Araber, die ihre Penisse nicht zeigen wollen und nun auch noch freiwillig fremdländisch sprechende Bio-Deutsche!

Was kommt als Nächstes?
Italienisches Essen auf deutschen Tischen?
Lateinische Sprüche in deutschen Gottesdiensten?
Französische Autos auf deutschen Straßen?

Erst wenn ganz Deutschland so aussieht wie Ottenstein, wenn ganz Deutschland deutsch spricht und nur noch Eisbein mit Sauerkraut gegessen, sowie Volksmusik gehört wird, ist Pim Spahns Mission erfüllt.

[…..]  Aus Sicht von Jens Spahn läuft es zurzeit mal wieder richtig gut. "Selbst in San Francisco und London ist darüber berichtet worden", erzählte er kürzlich den Kollegen vom "Tagesspiegel". […..] Der CDU-Mann hat ein Näschen für Themen, die im Alltag an den meisten Menschen vorbeirauschen - aber zum Aufreger werden, wenn man sie rhetorisch geschickt verpackt und pointiert verkauft. Insbesondere, wenn man dazu noch ein "wir" und "die" definiert. In diesem Fall geht Spahn auf die "elitären Hipster" los - auf der anderen Seite stehen die sogenannten Normalbürger. Hier das Volk, dort die Elite.
Das ist natürlich komplett konstruiert: Wer ist im Jahr 2017 ein Normalbürger? Wie genau definiert sich ein elitärer Hipster? Man könnte sich also auch in diesem Fall anderen Dingen zuwenden.
Aber Spahn ist Wiederholungstäter mit hoher öffentlicher Wirksamkeit. Und er ist als parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und Mitglied des CDU-Präsidiums ein führendes Mitglied der Partei von Kanzlerin Angela Merkel. Manche zählen ihn schon zur Kanzlerreserve.
Deshalb ist es an der Zeit, die Methode Spahn als das zu brandmarken, was sie ist: Populismus. […..] Umso lieber stigmatisiert er "die anderen". Abgrenzung, um sich zu profilieren.
[…..]  Spahn schwingt hier die verbale Keule, als hätte er bei US-Präsident Donald Trump Nachhilfe genommen. […..] Trump stelle durchaus nachvollziehbare Fragen, hat Jens Spahn im Januar gesagt. Da hatte er - noch vor der Regierungsübernahme des neuen US-Präsidenten - Mitglieder des Trump-Teams in Washington getroffen. [….]



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