Und schon wieder einmal zeigt der Kalender eine „1“ -
hohe Zeit für mich den Blödmann des Monats zu küren.
Es trifft
die Industriepolitik der CDU/CSU.
Das größte politische Versagen in Deutschlands ist
diesen Monat die Unterwürfigkeit der gesamten politischen Landschaft vor der
Autoindustrie.
Damit wurde nicht nur der Umwelt und dem Verbraucher schwer
geschadet, sondern auch das Label „made in Germany“ ramponiert.
Gut möglich, daß sich die international inzwischen
technisch abgehängte deutsche Autoindustrie nicht mehr erholt.
Möglich wurde das durch eine beispiellose Verflechtung
von Merkel-Regierung und PKW-Lobby.
Matthias Wissmann, CDU,
Bundesverkehrsminister 1993-1998 und Kabinettskollege Merkels wurde 2007
Präsident des Verbandes der Automobilindustrie.
Eckart van Klaeden, CDU,
Merkels Kanzleramts-Staatsminister von 2009-2013 wurde nachdem er zu Gunsten
Daimlers und BMWs in Brüssel gegen CO2-Abgaben intervenierte, sofort 2013 als
Daimler-Cheflobbyist eingestellt.
Thomas Steg, SPD-Berater, 2002-2009 Merkels
Vizeregierungssprecher dient seit 2012 als VW-Cheflobbyist.
Martin Jäger, Staatssekretär bei CDU-Vizeministerpräsident,
CDU-Vizebundesvorsitzender und Schäuble-Schwiegersohn Thomas Strobl, wurde nach
Stationen im Bundeskanzleramt und Außenministerium von 2008 – 2013: Daimler
AG/Mercedes Benz, Leiter „Global External Affairs and Public Policy”, wechselte
2014 – 2016 Bundesministerium der Finanzen, Leiter des Leitungsstabs und
Sprecher Schäubles.
Michael Jansen, CDU, 2006-2009 Merkels Büroleiter im
Konrad-Adenauer-Haus, fungiert seit 2015 als Chef der Berliner VW-Vertretung.
Maximilian Schröberl, CSU, 1992-1998 Pressesprecher
der Christsozialen amtiert seit 2006 als BMW-Cheflobbyist.
Joachim Koschnicke, CDU, 2005-2011 Planungschef der
CDU, arbeitete von 2013-2017 als Politik-Vizepräsident bei Opel, wurde aber
soeben von Merkel als CDU-Wahlkampfmanager zurückgeholt.
Es braucht aber eigentlich gar keine
Automobillobyisten für die CDU, da CDU-Amtsträger ohnehin für die Autokonzerne
und gegen Klima und Verbraucher arbeiten.
(…..)
In Brüssel trifft der gescheiterte CDU-Mann Oettinger auf den mächtigsten
Lobbyisten Europas, nämlich den seit 2007 amtierenden Präsident des Verbandes
der Automobilindustrie (VDA) Matthias Wissmann, der ebenfalls ein Untergebener
Merkels ist.
Fünf Jahre saßen die Minister Merkel und Wissmann Seit an Seit im Kabinett Kohl und blockierten Umweltpolitik und nachhaltiges Wirtschaften.
Fünf Jahre saßen die Minister Merkel und Wissmann Seit an Seit im Kabinett Kohl und blockierten Umweltpolitik und nachhaltiges Wirtschaften.
Mehrfach
hatte Brüssel beabsichtigt angesichts der sich dramatisch verschärfenden
Klimakatastrophe Anreize zu schaffen Autos mit weniger CO2-Ausstoß zu
fördern.
Auf Geheiß des viele Millionen schweren VDA, dessen Mitglieder auch fleißig sechsstellige Summen an die CDU spenden, intervenierte Merkel stets, um solche EU-Regelungen zu verhindern.
Auf Geheiß des viele Millionen schweren VDA, dessen Mitglieder auch fleißig sechsstellige Summen an die CDU spenden, intervenierte Merkel stets, um solche EU-Regelungen zu verhindern.
In
der CDU-Logik würde das nämlich deutsche Arbeitskräfte kosten.
Wie jeder weiß, ist nur der Bau von extrem umweltschädlichen Autos arbeitsintensiv und sichert die Beschäftigung in Deutschland.
Intelligente Antriebe, das drei-Liter-Auto, Hybridmotoren und ähnliche CO2-vermindernde Techniken fallen bekanntlich vom Himmel und mssen nicht gefertigt werden, so daß auch keine Arbeitsplätze dafür benötigt werden.
Wie jeder weiß, ist nur der Bau von extrem umweltschädlichen Autos arbeitsintensiv und sichert die Beschäftigung in Deutschland.
Intelligente Antriebe, das drei-Liter-Auto, Hybridmotoren und ähnliche CO2-vermindernde Techniken fallen bekanntlich vom Himmel und mssen nicht gefertigt werden, so daß auch keine Arbeitsplätze dafür benötigt werden.
Um
solche Zusammenhänge zu erkennen braucht es den Megalobbyisten Wissmann, der
ohne einen einzigen Tag Schampause 2007 direkt aus dem Bundestag auch die
Interessen der Automobilwirtschaft als Vizepräsident im Lobbyverband Pro
Mobilität vertrat.
Abgasauflagen
werden stets mit Argusaugen aus den Konzernspitzen in Wolfsburg, Stuttgart und
München verfolgt.
Schön,
daß sie sich mit Kommissar Oettinger jetzt ein U-Boot in Brüssel gekauft haben.
Klimaschutz wird wieder einmal massiv durch Deutsche gebremst.
EU-Kommissar rühmt sich, Klimaziele aufzuweichen.
[…]
In einem Brief an VW-Chef Martin Winterkorn meldet Oettinger, 'Verbesserungen'
der Klima-Normen im Sinne von VW erreicht zu haben. Zudem erklärt er, dass VW
sich nicht wegen möglicher neuer verbindlicher Grenzwerte für den Ausstoß von
Kohlendioxid nach 2020 sorgen müsse. Dank des Engagements könne 'die Diskussion
über unsere CO2-Politik für Pkws nach 2020 ergebnisoffen geführt werden'.
Die
Dreistheit, mit der CDU und FDP nur noch die Interessen
derer bedienen, die vorher großzügig an die Parteikassen gespendet haben,
hat ein neues Maximum erreicht. VW, BMW und Daimler haben sich bei den Parteien
gut eingekauft.
Wir
erinnern uns an den CDU-Spenden-Guru Walther Leisler Kiep, der 1944 in die
NSdAP eingetreten war und später 21 Jahre lang CDU-Bundesschatzmeister
war.
Fast gleichzeitig saß er 20 Jahre im Aufsichtsrat der Volkswagen AG.
Fast gleichzeitig saß er 20 Jahre im Aufsichtsrat der Volkswagen AG.
Von
Daimler-Chrysler kommen regelmäßig dicke Schecks auf dem CDU-Konto an; im Jahr
2004 waren es beispielsweise 150.630,00 €, 2005 dann schon € 300.000.
2007 folgte ein € 150.000-Scheck aus Stuttgart in Merkels Kasse.
2007 folgte ein € 150.000-Scheck aus Stuttgart in Merkels Kasse.
Während
die drei BMW-Eigentümer Stefan und Johanna Quandt, sowie Susanne Klatten jedes
Jahr jeweils sechsstellige Beträge an die CDU spenden, erhielt die Merkelpartei
Volkswagen-Geld teilweise auf verschlungenen Wegen.
Der
Volkswagen-Konzern cofinanzierte den letzten CDU Bundesparteitag
mit einem Betrag von fast 70.000,- Euro.
Direkt
überwiesen von VW in die CDU-Parteikasse wurden im Jahr 2002, 2003, 2004, 2005,
und 2006 je nur € 10.400
Hinzu
kamen aber noch nette Spenden von den VW-Eigentümern, der Familie Porsche.
Sie
spendete 2002 und 2003 je € 30.000 an die CDU, im Jahr 2004 schickte man €
78.500. Als Merkel an die Regierung kam, engagierte sich Porsche/VW schlagartig
noch großzügiger. 2005 flossen 265.000 Euro von Porsche an die CDU. 2007 noch
mal € 100.000.
Wer
mehr CDU-„Spender“ sehen möchte, möge im „taz-Parteispenden-Watch“
nachsehen.
(Bitte
beachten: Altana, Klatten, Quandt, BMW sind alles eine Familie, die praktischerweise
auf ihre rund 600 Millionen leistungsloses Einkommen pro Jahr dank der von ihr
unterstützten Parteien nur maximal 25% Steuern zahlen - und nicht etwa 46% wie Arbeitnehmer!)
Das
finanzielle Engagement der Autobauer lohnt sich aber auch ganz direkt.
CDU und FDP bestätigen die Absatzgarantien „Dienstwagenprivileg“ und „Entfernungspauschale“.
CDU und FDP bestätigen die Absatzgarantien „Dienstwagenprivileg“ und „Entfernungspauschale“.
Und
sie halten lästige Umweltschutzregelungen von den deutschen Autoschraubern und
den vielen Zulieferern fern. (…..)
Das
Problem ist aber, daß mit der intensiven Automanager-Umschmeichelung der Industrie
ein Bärendienst erweisen wird.
BMW,
Daimler und Co fühlen sich durch die sagenhafte CDU-Protektion konkurrenzlos
und strengen sich nicht mehr an.
Sie
bekommen keine Vorgaben und werden derart gepampert, daß sie es gar nicht nötig
haben technisch noch auf der Höhe der Zeit zu sein.
(….)
Die Bankenlobbyisten Angela Merkel tut gern das, was ihr einstiger
Ministerkollege aus Kohls Kabinett Matthias Wissmann von ihr möchte.
Als
mächtigster Auto-Lobbyist Europas gibt er Anweisungen und Berlin folgt.
Verblüffenderweise
weiß Wissmann anscheinend nicht was gut für seine Industrie ist. Er kann nicht
weiter als bis zur Nasenspitze denken und ist besessen von kurzfristigen
Profiten.
Dabei
können politische Vorgaben der zunächst widerwilligen Industrie eine große
Hilfe sein.
Ich
erinnere mich noch gut an das Geschrei, als bleifreies Benzin eingeführt wurde,
weil politisch eine Katalysatorpflicht durchgesetzt wurde.
Da
war was los. Von verzerrenden Wettbewerbsnachteilen und technischen
Unmöglichkeiten war die Rede. Außerdem wären Autos mit Katalysator langsam und
lahm.
In
Wahrheit wollten die raffgierigen deutschen Autokonzerne einfach nicht
investieren, weil sie um ihre aktuellen Profite fürchteten.
In
Wahrheit war dieser politische Zwang aber ein Segen für die BMW, VW und Co.
Sie
behielten dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit. Anderenfalls hätten sie kaum noch
exportieren können, weil zum Beispiel die USA schon lange Katalysatoren
verlangte.
Bei
willfährigen Regierungen wie der jetzigen bleiben politische Vorgaben für
Wirtschaft und Industrie aus.
Im
Gegenteil, die Verhältnisse haben sich umgekehrt. Nun geben die Wirtschaftsbosse die
Richtung vor und die Regierung führt devot das Gewünschte aus.
Ideal
ist das nicht, denn ohne politischen Zwang haben deutsche Konzerne
beispielsweise die Entwicklung eines Rußpartikelfilters oder eines
Hybridantriebes lange Zeit verschlafen.
Das
betrifft vor Allem aber die fehlenden gesetzlichen Regelungen für weniger
Benzinverbrauch („Dreiliterauto“) und Abgasreduzierung.
Nun
stehen die deutschen Hersteller mit dem größten CO2-Flottenausstoß da.
Merkel
bewahrt die Hersteller vor unmittelbaren Folgen auf den Märkten.
Dies
kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß auf längere Sicht Autos deutlich
weniger verbrauchen MÜSSEN; weil die Ressource Erdöl nun mal endlich ist.
Dann
werden Toyota und FIAT große Vorteile haben. (….)
Was ich hier also seit Jahren beklage, ist nun
offensichtliche Realität und ins Bewußtsein der Deutschen gedrungen.
Deutsche Autokonzerne verhalten sich zu Ungunsten des
Verbrauchers wie das organisierte Verbrechen
[……] Es gibt
eine Definition der Justiz- und Innenminister der Länder, wie man den Begriff
der organisierten Kriminalität zu verstehen hat: "Organisierte
Kriminalität ist die von Gewinn- oder Machtstreben bestimmte planmäßige
Begehung von Straftaten, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit von erheblicher
Bedeutung sind, wenn mehr als zwei Beteiligte auf längere oder unbestimmte
Dauer arbeitsteilig ... unter Einflussnahme auf Politik, Medien, öffentliche
Verwaltung, Justiz oder Wirtschaft zusammenwirken."
Danach wären also große Teile der deutschen Autoindustrie der organisierten
Kriminalität zuzurechnen. "Planmäßige Begehung von Straftaten" - was
sonst waren die Abgasbetrügereien, also das Vortäuschen günstigerer
Emissionswerte anhand einer extra entwickelten Lügensoftware? Und was sonst
wären die Kartellabsprachen der fünf deutschen Autokonzerne, wenn sich die
jüngsten Berichte des SPIEGEL bewahrheiten? […..]
Merkel und ihre CDU-Gang haben die Autobosse so
wirksam von der Realität abgeschirmt, daß sie inzwischen auf allen Fronten
überholt wurden. Nicht nur Amerikaner, Koreaner und Japaner bauen die begehrten
Eletroautos und Hybride, die Deutsche nicht können, auch in Europa sind Renault,
FIAT und Peugeot an den trägen Teutonen vorbeigezogen.
Die Peugeot Société Anonyme (PSA), zu der auch die
Marken Citroën, DS, Vauxhall gehören, hat soeben OPEL übernommen.
Kein Politiker schient zu begreifen was passiert,
sogar die Grünen kriechen den Autokonzernen in den Mastdarm.
[….] Der
Automobilverband wird von einem ehemaligen Bundesverkehrsminister geleitet. Und
sein Nachfolger im Amt, der CSU-Politiker Dobrindt, verhält sich ganz so, als
strebe auch er später eine glänzende Karriere in der Industrie an.
Wo die Politik versagt, ist die Justiz die letzte Verteidigungslinie. Am
vergangenen Freitag urteilte das Verwaltungsgericht in Stuttgart, dass der
örtliche Plan zur Luftreinhaltung unzureichend sei und dass die Landesregierung
Fahrverbote erlassen müsse. Und dabei sind Stadt und Land fest in der Hand der
Grünen. Noch mal zum Mitschreiben: Ein Gericht muss die Grünen dazu zwingen,
die Gesetze zum Schutz des Menschen und der Umwelt einzuhalten.
[….] Kretschmann
ist geradezu ein Sinnbild dafür, was schief läuft im deutschen Korporatismus.
Er [….] ist schon so lange an der
Macht - und die Dreckwolke über Stuttgart bewegt sich kein Stück.
Warum? Weil Kretschmann sich zum grünen Idioten der Autoindustrie hat
machen lassen. […..]
Das deutsche Parteienkartell zu Gunsten der Autobosse
funktioniert bis heute.
[….] Absage Wirtschaftsausschuss-Sondersitzung: CDU und SPD verhindern
Aufklärung in Sachen Autokartellaffäre!
[….] Angesichts immer neuer Medienberichte zu den möglichen
Kartellabsprachen in der Automobilindustrie müssen Vorwürfen im
"Diesel-Abgas-Skandal" zwingend im Rahmen des Deutschen Bundestag zur
Sprache gebracht und aufgeklärt werden. [….] Es ist unverantwortlich, dass CDU/CSU und SPD
versuchen, eine parlamentarische Aufklärung zu unterbinden, indem sie eine
solche Sondersitzung nun verhindern! [….] Es geht darum,
zu klären, was insbesondere Dobrindt und das Kraftfahrtbundesamt wann wussten
und ob Medienberichte zutreffen, nach denen Berichte durch das
Kraftfahrtbundesamt geschönt wurden. [….] Mit der Absage der Sondersitzung stellen sich die
Parlamentsfraktionen von Union und SPD nun schützen vor Verkehrsminister
Dobrindt, der sich diese Fragen nicht stellen lassen will. [….]
CDU und CSU sind mit Hilfe der Grünen und SPD so
freundlich zu den Autobossen, weil diese (noch) unfassbar reich sind.
(…..) Nach den weltdreisten Abgas-Manipulationen
bei Volkswagen sollte den Größtaktionären Porsche-Piech die Dividende auf 17
Millionen Euro gekürzt werden.
Der
Groß-Clan, der auf etwa 20 Milliarden Euro Vermögen sitzt, konnte das aber
nicht akzeptieren und setzte über den von ihm dominierten Aufsichtsrat durch,
daß der angeschlagene Konzern 300 Millionen Euro an Porsche ausschüttet.
„Nur ein paar
Millionen soll es dieses Jahr für uns geben, werden sie sich erbost gegenseitig
zugerufen haben. Das geht so gar nicht! Es gilt doch Haus, Jacht und Pferd zu
versorgen! Wir brauchen mehr Geld, noch mehr Geld!
[….]
Der Porsche SE-Vorstand hatte am Freitag
unter Leitung von Hans Dieter Pötsch vorgeschlagen in Anbetracht der hohen
Millionenverluste bei VW nur eine Mini-Dividende von gut 20 Cent auszuschütten.
Wolfsburg überweist in diesem Krisenjahr schließlich nur noch 17 Millionen Euro
zu Porsche, nach 719 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Menschen von
zurückhaltendem Charakter könnten angesichts diese Umstände vielleicht sagen:
Lass uns doch auch auf die Mini-Dividende verzichten! Gürtel enger schnallen,
das klappt schon, wir werden schon nicht verhungern.
Aber offensichtlich
ist das nicht die Mehrheitsmeinung im Aufsichtsrat, der von den Familien
dominiert wird, mit Wolfgang Porsche an der Spitze. [….] 308 Millionen Euro soll die PSE nun ausschütten. [….]
Wenn
die finanzielle Gier die Großkonzerne regiert, bleiben Innovationen aus.
Sie
trauen sich nicht mehr Weichen in die Zukunft zu stellen, die
Shareholder-Value-Ideologie blockiert langfristiges und nachhaltiges Denken.
Nach
uns die Sintflut.
Gerade
die deutsche Automobilindustrie muß zu ihrem Glück gezwungen werden. Von allein
werden die Karren immer nur größer, schwerer und stinkiger.
[……] Der Autobauer BMW zahlt seinen
Anteilseignern nach den Rekordergebnissen 2014 erneut eine Rekorddividende und
schlägt den Aktionären vor, je Stammaktie 2,90 Euro und je Vorzugsaktie 2,92
Euro auszuschütten. [….]
Allein die drei
Großaktionäre Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten halten zusammen
46,7 Prozent der Stammaktien und werden damit gemeinsam gut 815 Millionen Euro
kassieren.
Da
den Quandts die 815 Mios einfach so in den Schoß fielen und sie nicht
umständlich dafür arbeiten mußten, brauchen sie auch nur 25% Steuern, statt 46%
wie normale Menschen, zu bezahlen.
Für
2015 wird die Dividende noch einmal deutlich auf mindestens 3,20 Euro erhöht.
Susanne
Klatten und ihr Bruder Stefan Quandt, die inzwischen die Anteile ihrer Mutter
dazu geerbt haben, werden dann über eine Milliarde Euro für’s Däumchendrehen
einstreichen.
Einer
so darbenden Familie muß geholfen werden, denkt sich Sigmar Gabriel und legt aus
dem Steuersäckel noch mal € 4.000,00 für jedes verkaufte Elektroauto drauf. Und
Gabriel wundert sich wieso seine SPD auf unter 20% sackt.
Angela
Merkel, die ohnehin noch in ihrer an Obama und Erdogan demonstrierten
tiefgebückten Haltung auf dem Boden rutscht, steuert zielsicher den Mastdarm
der Auto-Lobbyisten an.
[….]
Beim Gipfel im Kanzleramt will Angela
Merkel den Chefs der Autokonzerne ihre Unterstützung anbieten.
[….]
Für Merkel wäre das Treffen die große
Chance, den Managern endlich das Offensichtliche ins Gesicht zu sagen: Ihr habt
versagt, ihr habt betrogen und geschummelt. Und vor allem habt ihr euch von der
Konkurrenz abhängen lassen.
Denn das Auto der
Zukunft entsteht womöglich nicht in Deutschland. In den Vereinigten Staaten ist
ein Hype um die Elektroautos von Tesla entstanden. Apple und Google konzipieren
eigene Fahrzeuge. In Japan baut Toyota die saubere Hybridtechnik aus und darf
sich zusammen mit Hyundai aus Korea als Vorreiter bei Wasserstoffautos
bezeichnen.
[….]
Merkel könnte also fragen: Was habt ihr,
die Chefs von Volkswagen, BMW und Daimler, in den vergangenen Jahren eigentlich
gemacht? [….] Denn die Kanzlerin
persönlich trägt einen erheblichen Teil der Verantwortung für das deutsche
Autodesaster.
In all den Jahren ihrer
Regentschaft hat sie den Managern nach dem Mund geredet, anstatt die
Konzernpolitik wirksam zu hinterfragen. So unterstützte Merkel bestenfalls den
Status quo und die Bonuszahlungen der Konzernlenker, anstatt von der Branche
hartnäckig zukunftsfähige Fahrzeuge einzufordern und den Autostandort
Deutschland auf diese Weise langfristig zu stärken.
Deshalb ist Merkel
nicht die Auto-Kanzlerin. Sie ist die Anti-Auto-Kanzlerin. Sie trägt eine
erhebliche Mitschuld an der aktuellen Krise.
Ob Abwrackprämie, CO2-Ausstoß
oder Abgasregeln- stets brachte die Mauschelei Ergebnisse, die der Industrie
gefielen. [….]
Wieder
einmal eine ökonomisch völlig falsche und kontraproduktive Aktion der Angela
Merkel.
[……] Wer
hat, dem wird gegeben.
Die Kaufprämie ist
nichts weiter als Stückwerk, selbst Sigmar Gabriel nennt sie inzwischen nur
noch eine vertretbare Lösung. [……]
(Anton Hofreiter, 27.04.16)
(Anton Hofreiter, 27.04.16)
Aber so läuft das eben in der GroKo: Wer richtig viel Geld hat, bekommt
noch welches dazu.
Wer
ganz wenig hat, dem wird noch etwas abgezogen.
[….] Die Autoindustrie macht in diesen Tagen
vor, wie Schwindel und Tricksereien im großen Stil ungestraft funktionieren.
Gesetzliche Abgasgrenzwerte, erlassen zum Schutz von Menschen und Umwelt,
hielten die Autos von fast zwei Dutzend großen Herstellern im Straßenverkehr
nicht ein. Und so rollen Hunderttausende Autos derzeit mit ungesund hohen
Abgaswerten über deutsche Straßen. [……] [….]
Erfolgreich mahnten Spitzenmanager wie
BMW-Chef Harald Krüger nun ausgerechnet auf dem Höhepunkt der Abgasaffäre auch
noch neue Finanzhilfen für die Industrie an. Nun ist die Bundesregierung den
Bitten gefolgt und hat ein Milliardenpaket auf den Weg gebracht, das den
Umstieg der Deutschen auf Elektroautos fördert. Steuerzahler sollen eine
Branche päppeln, die den Staat und seine Bürger für dumm verkauft hat.
Statt
nun endlich mal die Reißleine zu ziehen und nicht mehr vor den kriminellen
Milliardären zu buckeln, treibt es Crazy-Horst noch doller und will BMW und Co
für ihr Versagen noch mit Steuergeldern belohnen.
Schon im
Mai wollte sie den steinreichen Konzernen Kaufprämien dazu zahlen.
Nach den neuesten
Skandalen wollen CSU-Doofbrindt und Co erneut die KFZ-Industrie beschenken.
[….] Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer
brachte eine Reduzierung der Kfz-Steuer für Euro-6-Diesel ins Gespräch. Zudem
sprach er sich für einen staatlichen Fonds für die Umrüstung von Bussen, Taxen
oder Müllautos aus. [….]
Kann man sich
nicht ausdenken! Immerhin gibt es noch die SPD in der GroKo; Barbara Hendricks
ist strikt dagegen.
Immerhin, durch
ihre Willfährigkeit und die nur auf Lobbyisten ausgerichtete Politik, hat Merkel
womöglich den deutschen Autobauern den Todesstoß versetzt.
Die deutschen Autobauer stecken in
ihrer wohl größten Krise, und Schuld daran ist auch die Politik. Die
Bundesregierung schützt die Branche bislang, wo sie kann - das bremst
Innovationen aus und gefährdet Jobs. [….]
Sollten BMW, VW
und Daimler untergehen, müßten die Deutschen zwangsläufig modernere und
umweltfreundlichere Peugeots, Teslas, Toyotas und FIATs kaufen.
Damit hätte die
„Klimakanzlerin“ Merkel – unfreiwillig – doch noch etwas zum Erreichen der
Klimaziele getan.
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