Die
Tellerwäscher-Millionär-Geschichte ist ganz hübsch, um die Tellerwäscher mit
ihrem Hungerlohn bei Laune zu halten.
So
können sie noch hoffen und denken nicht an Streik.
Es
werden aber wenige wirklich reich und diejenigen, die es schaffen, erreichen das
eher mit dem Zufall ihrer Geburt.
Donald
Trump ist steinreich, weil er von Papa das Millionen-Startkapital geschenkt
bekam, als die Börsen sich gerade so entwickelten, daß nach Ansicht von Börsenguru
Warren Buffett sogar ein Schimpanse mehr Geld als Trump gemacht hätte.
[…..]
Buffett machte sich darüber lustig, dass
der republikanische Präsidentschaftskandidat immer wieder bankrottgegangen sei.
"Ich habe wirklich nie einen anderen Geschäftsmann kennengelernt, der mit
seinen Pleiten angibt", sagte der 85-Jährige. Zudem setzte sich Buffett
kritisch mit Trumps Börsengang im Jahr 1995 auseinander. In den damaligen
Zeiten hätte ein Affe, "der einen Pfeil auf die Börsenseite geworfen
hätte, im Schnitt 150 Prozent erzielt", spottete Buffett. Doch die
Investoren, die damals auf Trumps Hotels und Casinos gesetzt hatten, hätten
über die Jahre einen Verlust von 90 Prozent gemacht. [….]
(ZEIT,
02.08.2016)
Auch die
reichsten Deutschen sind allesamt Erben.
Die
Ottos, die Quandts, die Schefflers, die Porsches.
Ähnlich
wie Trump, der es fertigbrachte mit Casino-Lizenzen, die gemeinhin als legale
Gelddruckmaschinen gelten, mehrfach pleite zu gehen, gibt es auch hierzulande
Milliarden-Menschen, die es durch Gier (Anton Schlecker) oder Doofheit (Madeleine
Schickedanz) schaffen ihr Vermögen weitgehend loszuwerden.
Das sind
aber Ausnahmen. Deutsche Multimillionäre und Milliardäre werden nach allen
veröffentlichten Reichenlisten (Manager Magazin, Springer, Forbes) jedes Jahr
deutlich reicher.
Ihnen
helfen die auf Superreiche zugeschnittenen Steuergesetze (die Aktien- und
Spekulationsgewinne wesentlich niedriger besteuern als Erwerbseinkommen), die
politische Stabilität, der Rechtsstaat, die Infrastruktur und natürlich auch
das für sie kostenlose Bildungssystem, welches ihre Fabriken ständig mit
Arbeitskräften versorgt.
So
vermögen es Susanne Klatten und ihr Bruder Stefan durch pures auf dem Hintern sitzen
und Abwarten jedes Jahr allein durch ihre (von Papi geerbte) BMW-Beteiligung um
eine Milliarde Euro reicher zu werden.
[….]
Die Geschwister Stefan Quandt und Susanne
Klatten erhalten von BMW in Kürze 1,12 Milliarden Euro. Der Autokonzern hat
2017 8,7 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Nach dem Vorschlag von Vorstand und
Aufsichtsrat sollen 30 Prozent davon als Dividende an die Aktionäre
ausgeschüttet werden, das entspräche 4 Euro je Aktie. Stefan Quandt besitzt
25,8 Prozent der Stammaktien und erhält nach der Hauptversammlung 622 Millionen
Euro Dividende, seine Schwester Susanne Klatten bekommt für ihre 20,9 Prozent
der Anteile 504 Millionen Euro. Die Dividendenrendite der BMW-Aktie beträgt
derzeit rund 4,5 Prozent. [….]
Bei 1,12
Milliarden Euro Ausschüttung im Jahr scheinen die paar Hunderttausend Euro Spenden an CDU und CSU
für ihren Niedrigsteuersatz wirklich gut investiert zu sein.
BMW, die
Firma, für die eine ganze Staatsregierung und eine Partei rund um die Uhr freiwillig Werbung macht und
Gesetze maaßschneidert, geht es wirklich gut.
[….]
BMW Börsen-Chart zeigen bleibt der profitabelste
Autokonzern der Welt. Kein anderer Hersteller hat es im vergangenen Jahr
geschafft, die Münchener bei der Marge - dem Verhältnis von Umsatz und
operativem Ergebnis - zu überflügeln. Das geht aus einer Auswertung der
Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) hervor.
Daimler Börsen-Chart
zeigen musste seinen zweiten Platz aus dem Vorjahr an Suzuki Börsen-Chart
zeigen abtreten und wurde Dritter. Volkswagen Börsen-Chart zeigen platzierte
sich im Mittelfeld, lag dafür aber bei den Absatzzahlen weltweit an der Spitze.
BMW kam wie schon 2016
auf eine Marge von 10 Prozent. Das heißt, dass von je 100 Euro Umsatz im
vergangenen Jahr 10 Euro als operativer Gewinn übrig blieben. [….]
Aber
auch die anderen Landesregierungen und natürlich die Bundesregierung, deren
ehemalige Mitglieder regelmäßig direkt in Lobbyjobs bei Automobilkonzernen wechseln
– von Klaeden, Wissmann,..- tun alles dafür, um die Gewinne bei VW, Daimler und
Co zu maximieren.
BMW:
[…..] Der Überschuss kletterte 2017 auf 8,7 Milliarden Euro, das sind 26 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie der Münchner Autobauer am Donnerstag mitteilte. [….]
[…..] Der Überschuss kletterte 2017 auf 8,7 Milliarden Euro, das sind 26 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie der Münchner Autobauer am Donnerstag mitteilte. [….]
VW:
[….]
Der Autokonzern hat 2017 seinen Nettogewinn verdoppelt: Trotz des
Dieselskandals erzielte Volkswagen ein Plus von rund 11,4 Milliarden Euro. […..]
Mercedes:
[….] Die Daimler AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Der operative Gewinn (vor Steuern und Zinsen) stieg im vergangenen Jahr auf 14,4 Milliarden Euro – ein Plus von 14 Prozent. Das geht aus den Geschäftszahlen für 2017 hervor, die das Dax-Unternehmen vorstellte. [….]
[….] Die Daimler AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Der operative Gewinn (vor Steuern und Zinsen) stieg im vergangenen Jahr auf 14,4 Milliarden Euro – ein Plus von 14 Prozent. Das geht aus den Geschäftszahlen für 2017 hervor, die das Dax-Unternehmen vorstellte. [….]
34,5
Milliarden Euro Gewinn in einem Jahr für die drei Großen.
[….]
Wissen Sie, was eine Milliarde ist? Sie
haben eine Milliarde, wenn Sie achtzehn Jahre lang Woche für Woche eine Million
im Lotto gewinnen. [….]
(Ingrid
Matthäus-Maier)
IMM
folgend bedeutet also allein der Jahresgewinn 2017 für VW, Daimler und BMW 621
Jahre lang jeden Samstag eine Million im Lotto.
Hinzu kommen
natürlich noch all die steinreichen Zulieferbetriebe in Deutschland, die
Versicherer, Verleiher und Händler.
Das ist
nicht so schlecht für Autobauer mit hoher krimineller Energie, die
international den technischen Anschluss verloren haben und keine innovativen
Techniken mit Niedrigverbrauch vorweisen können wie inzwischen Italiener,
Franzosen Koreaner, Japaner und Amerikaner.
Wie geht
es nun weiter mit den drei großen deutschen Autokonzernen, die auf einem
unfassbaren Geldberg sitzen, aber ihren Kunden altertümliche Stinkdiesel angedreht
haben, die womöglich bald völlig wertlos sind, weil sie die Umwelt so schwer
belasten, daß in den großen Städten Fahrverbote erlassen werden?
In Amerika
ist das eine klare Sache. Regierung und Justiz knöpften sich die Autobosse vor,
zwangen sie zu Nachrüstungen und Milliarden-Entschädigungen an ihre Kunden.
In
Deutschland heißen Verkehrsminister Dobrindt oder Scheuer, die einer Kanzlerin
dienen, deren Staatsminister ebenfalls als KfZ-Lobbyisten dienen.
Also ein
bißchen Nachrüsten wäre schon ganz gut für die halbwegs wertlosen
Schummelkarren auf den Straßen.
Soweit
überlegt jetzt auch die Groko.
Und wer
das bezahlen soll?
Na, der
Steuerzahler!
OK; VW,
BMW und Daimler könnten auch etwas dazugeben (das ihnen steuermindernd
angerechnet wird), aber man kann ja nun nicht verlangen, daß sie allein für den
Schaden aufkommen, den sie verursacht haben.
Sie
haben doch letztes Jahr nur 621 Jahre lang jeden Samstag eine Million im Lotto „verdient“,
gehen also beinahe am Bettelstab.
[…..]
Bundesregierung erwägt Milliardenfonds
für Diesel-Nachrüstungen
Berlin plant nach
einem SPIEGEL-Bericht ein milliardenschweres Nachrüstprogramm für dreckige
Dieselautos. Auch die Autokonzerne sollen zahlen. Doch nicht alle betroffenen
Pkw-Besitzer kämen in den Genuss.
[….]
AUCH die
Autokonzerne sollen dazu bezahlen?
Auch.
Auch.
Na
hoffentlich werden die Armen dabei aber nicht zu sehr belastet.
Die neue
Sozi-Umweltministerin hat allerdings eine ganz abartige Idee. Sie erwägt, daß
die Schummelkonzerne den von ihnen verursachten Schaden SELBST bezahlen soll!
Schock schwere Not, natürlich lehnten VW und Co so eine gemeine linkskommunistische Idee ab.
Schock schwere Not, natürlich lehnten VW und Co so eine gemeine linkskommunistische Idee ab.
Bisher galt
doch immer noch „Gewinne privatisieren, Schulden sozialisieren“ in Deutschland.
[….]
RP:
Frau Schulze, Sie haben von der Autoindustrie technische Nachrüstungen
für Diesel gefordert und prompt eine Absage kassiert. Was folgt jetzt?
Schulze: Diese Art von Antwort ist leider typisch. Das
war damals bei der Einführung des Katalysators auch nicht anders. Am Ende ging
es dann doch und hat der deutschen Automobilindustrie sicher nicht geschadet.
Es mag ja sein, dass Nachrüstungen in einigen Modellen technisch schwieriger
sind als in anderen. Aber dann erwarte ich von den Herstellern, dass sie
zumindest das möglich machen, was technisch möglich und wirtschaftlich
vertretbar ist.
RP: Sie sind also
zuversichtlich, dass die Industrie noch einknicken wird?
Schulze: Es geht nicht
um einknicken. Die Autobauer haben Diesel als sauber verkauft, die auf der
Straße nicht sauber sind. Darum müssen sie auf ihre Kosten nachrüsten. Man
stelle sich mal vor, Hersteller anderer Konsumgüter würden sich so verhalten.
Die würden doch nie damit durchkommen. Unabhängig davon wären technische Nachrüstungen
aber auch für die Hersteller selbst eine gute Strategie, wenn sie den Ruf des
Diesels wiederherstellen wollen.
[….]
Aber
keine Sorge, arme, arme Autobauer, darbende Quandts und hungernde Piëchs, auch Frau
Schulz möchte mit Steuergeldern einspringen, wenn durch Eure technische
Verschlafenheit und verfehlte Modelpolitik mal die Autoabsätze stagnieren.
[…..]
Darum setze ich mich dafür ein, dass der
bisherige Zuschuss von 4000 Euro für kleine E-Lieferwagen deutlich erhöht wird.
7000 Euro wäre eine Größenordnung, ab der sich die Flottenumstellung für viele
Logistiker und auch Handwerker lohnt. [….]
Genau!
Wieso soll die arme Frau Klatten mit ihren gerade mal 25 Milliarden oder erst
ihr noch ärmerer Bruder, der nur 18 Milliarden hat, eine Absatzprämie für IHRE
Autos zahlen, wenn man das auch dem normalen Steuerzahler aufdrücken kann?
Diese Altenpfleger, Krankenschwestern und Hebammen verdienen doch eh viel zu
viel.
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