Freitag, 26. Dezember 2014

Böser und guter Islam



Der deutsche Anti-Islamismus stört mich gewaltig, weil er eine Domäne der Doofen ist und typischerweise dort verbreitet ist, wo es gar keine Muslime gibt.

Ich bin immer noch davon überzeugt, daß „Integrationsprobleme“ in Wahrheit nur soziale Probleme sind.
Genauso wie auch überzeugte Katholiken gute Menschen sein können, sind Muslime zu bewerten.

Pauschalisierungen funktionieren nie.
Statistiken sind extrem interpretationsanfällig.
Man könnte einerseits aus dem hohen Prozentsatz der nicht-weißen US-Gefängnisinsassen schließen, daß sie krimineller sind.
In Wahrheit sind sie aber einfach nur ärmer, können sich weniger gute Anwälte leisten, werden viel härter bestraft und werden auch von der Polizei intensiver verfolgt.

Schlüsselt man die Gefängnisinsassen nach religiöser Zugehörigkeit auf, liegt  es nahe zu glauben, Atheisten würden fast nie kriminell.
In Wahrheit ist Atheismus stark bildungsabhängig. Doofe sind eher religiös und Doofe geraten auch eher in kriminelle Kreise.
Zudem kann man im streng religiösen Amerika nur dann mit vorzeitiger Entlassung rechnen, wenn man sich fromm gibt.

Dort wo wir also Rasse oder Religion zu wirken scheinen, sind oft soziale Ursachen am Werke.
Es gibt viel weniger Ausländerfeindlichkeit in Kreuzberg als in Dresden, obwohl der Muslim-Anteil dort 100 Mal höher ist.
Die Kreuzberger Muslime sind aber Handwerker oder Ladenbesitzer, die jeder gut kennt, während die Dresdner Muslime eher Phantome sind.

Da ich als Single in einer eher guten Gegend Hamburgs lebe, begegnen mir hier (mutmaßliche) Muslime in der Regel als Dermatologen, Apotheker oder Restaurantbesitzer.
Auffällig viele Muslime erlebe ich regelmäßig im Herzzentrum der Uni-Klinik (UHZ).
Dort tummeln sich Syrer, Iraner und Albaner. Auch das ist nur auf den zweiten Blick überraschend. Denn nur die Gebildeten (und somit einigermaßen Wohlhabenden) schaffen es überhaupt aus Bürgerkriegen bis nach Hamburg zu fliehen. Das UHZ ist weit und breit der bedeutendste Forschungsort für Kardiologen; hier finden nur die Besten einen Arbeitsplatz. Und scheinbar sind junge muslimische Kardiologen überdurchschnittlich gut, da sie flexibler sind und sich mehr anstrengen mußten.
Ich habe dort allerdings nie erlebt, daß Christen oder Muslime mit ihrer Religion hausieren gehen.

Auch das ist typisch für die religiösen Einstellungen Hochgebildeter: Sie sind meistens weniger dogmatisch und prinzipiell offener und toleranter.

Christliche US-Fundamentalisten, die Abtreibungskliniken attackieren und gegen Schwule demonstrieren, sind ebenfalls eher die Doofen und Abgehängten.
So ist auch Obamas berühmtes Xenophobie-Zitat aus seinem ersten Präsidentschaftswahlkampf zu verstehen.

It's not surprising, then, they get bitter, they cling to guns or religion or antipathy to people who aren't like them or anti-immigrant sentiment or anti-trade sentiment as a way to explain their frustrations.

Auf erfolgreiche Hochschullehrer, die zufällig auch Christen sind, trifft das eher nicht zu.

Ich bin davon überzeugt; Koran und Bibel sind beide gleichermaßen als Gebrauchsanweisung für irre Fundis zu gebrauchen.

Je gebildeter Mensch ist, desto weniger wörtlich versteht er die Abscheulichkeiten beider Werke.
Je besser der soziale Status ist, desto weniger benötigt man Koran oder Bibel als Selbstbewußtseinskrücke.
Je gefestigter die eigene Persönlichkeit ist, desto unempfindlicher ist man gegenüber Provokationen.

Ein Mensch, der wie Guido Westerwelle eigentlich nur zwischen beleidigen und beleidigt-sein changiert, scheint offenbar ein gefühltes Selbstdefizit zu kompensieren.

Gefährliche Religion ist etwas für Doofe, Abgehängte und Minderbemittelte.

Daß eine der Abrahamitischen Religionen in itself gewalttätiger oder weniger demokratisch ist, glaube ich nicht.

Ihre Lehren stammen ohnehin alle aus primitiven Hirtenkulturen und taugen nicht als Blaupausen für Gesellschaften des 21. Jahrhunderts.
Kluge Muslime, Christen und Juden wissen das.

Für die Doofen bleiben allerdings genügend Horror-Zitate in allen religiösen Schriften.

Jedes Volk haben Wir für sein Vergehen bestraft. Über die einen schickten wir einen Sandsturm; über andere kam der Schrei; wieder andere ließen Wir in der Erde versinken oder in der Flut ertrinken.
(Der Koran,  Sure 29, Vers 40)

Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus dem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und das Gesetz übertreten haben, und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
(Die Bibel, Matthäus 13, 42)

Wenn ihr mit den Ungläubigen zusammentrefft, dann haut (ihnen mit dem Schwert) auf den Nacken. Wenn ihr sie schließlich vollständig niedergekämpft habt, dann legt sie in Fesseln, um sie später entweder auf dem Gnadenweg oder gegen Lösegeld freizugeben.
(Der Koran, Sure 47,4)

So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder (...) erschlage seinen Bruder, seinen Freund, seinen Nächsten.
(2 Mose 32,27)

Und es gibt keine Stadt, die Wir nicht vernichten wollen vor dem Tag der Auferstehung, oder doch mit strenger Strafe strafen wollen; das ist in dem Buch verzeichnet.
(Der Koran, Sure 17, Vers 58)

Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.
(Lukas 14,26)

Und wie viele Städte waren widerspenstig gegen den Befehl ihres Herrn und seiner Gesandten! Darum rechneten Wir mit ihnen strenge ab und straften sie mit schlimmer Strafe.
(Der Koran Sure 65, Vers 8)

Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürgt sie vor mir!
(Lukas 19,27)

Und nichts hindert die Menschen, nachdem die Leitung zu ihnen kam, zu glauben und ihren Herrn um Verzeihung zu bitten, es sei denn, sie warten, daß die Strafe der Früheren sie heimsucht oder die Marter öffentlich über sie kommt.
(Der Koran Sure 18, Vers 55)

63So wie der Herr seine Freude daran hatte, auch Gutes zu tun und euch zahlreich zu machen, so wird der Herr seine Freude daran haben, euch auszutilgen und euch zu vernichten.
(5 Mose 28)

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