Jeffrey
Lord unterstützt Donald Trump seit 2013.
Er ist
eins der prominentesten Gesichter im amerikanischen Fernsehen, wenn es darum
geht Donald Trump zu bejubeln.
Obwohl ich
ihn schon mehr als hundert Mal in Talkshows anhörte, bin ich mir nach wie vor
nicht sicher, ob sein Antrieb die Liebe für Trump oder der Hass auf die
Demokraten ist.
Bill Maher stellte ihm gestern direkt die Frage, ob der grenzenlose Hass auf
Hillary und alles Liberale der Grund dafür sei Trump all seine Lügen durchgehen
zu lassen. Lord antwortete natürlich nicht, aber was ihm Wahrhaftigkeit
bedeutet, hatte er schon im Vorwahlkampf klargestellt, als er sich allgemein
gegen Factchecking positionierte, weil dadurch einseitig Trump benachteiligt
würde.
Es wird fälschlicherweise vorausgesetzt, daß ein
Wähler, der erkennt wie sein Kandidat lügt und sich selbst widerspricht davon
abließe diesen weiterhin zu unterstützen.
Das ist aber in der heutigen Welt der sozialen Medien
nicht mehr so.
Wir leben im Post-Truth-Zeitalter, in dem sich
Trump-Supporter wie CNN-Dauergast Jeffery Lord an CNN wenden und verlangen bei
den Debatten keine Factchecker zuzulassen, weil das einseitig ihren Kandidaten
benachteilige.
During an interview on CNN, Jeffery Lord, apparently
unaware that the “news” in “Cable News Network” is supposed to be factually
correct, had this to say after host Brian Stelter commented that Trump has been
consistently torn apart by fact checkers:
I honestly don’t think this
‘fact-checking’ business … is anything more than one more out of touch, elitist
media-type thing,” Lord said. “I don’t think people out here in America care.
What they care about are what the candidates say.
Did you catch that? Fact-checking is “out of
touch” and “elite” and Americans don’t care about any of that truth and honesty
stuff. [….]
Verdammte liberal
media, die es unsinnigerweise wagen Lügen Lügen zu nennen.
Man ergibt sich seinem Hass und konzentriert sein
eigenes Leben so sehr auf seine spezielle Informations-Inzestblase, daß man
Fanatismus, Alarmismus und Irrationalität für die einzige Realität hält. Man
ent-erdet sich von der Realität; schwebt im Raum der Bösartigkeiten und
Gerüchte.
AfNPD-Fans in MeckPomm und Trumpianer sind
diesbezüglich gleich.
Sie sind rationalen Argumenten nicht mehr zugänglich.
Lord und
Trump wollen nicht riskieren die von Hass zerfressen republikanischen Wähler zu
verwirren, weil diese ihnen die Macht garantieren.
Offenbar
gibt es zig Millionen Amerikaner, die Schwarze und Schwule, Atheisten und
Feministen so grundsätzlich verachten, daß sie dadurch in eine regelrechte
Wahnwelt getrieben werden.
Ein „Neger“
im Weißen Haus und schon
übernehmen die Tunten die Macht im Lande. Trump, Pence,
Sessions und Lord sind diejenigen, die den unreflektierten Primitiven endlich die
Möglichkeit geben laut und ungeniert zu sagen was sie wollen: Zurück in eine
Zeit, als „Neger“ nichts zu sagen hatten und es noch gar keine Schwulen gab.
Für
Trump war Obama ein Glücksfall, denn nur ein dunkelhäutiger Vorgänger konnte so
viel rassistischen Hass auf sich ziehen, daß in einer nationalen Voruteilswelle
ein solcher Amoralist wie Trump Präsident werden konnte.
Selbst
nachdem Obama schon aus dem Amt ausgeschieden ist, dient er Donald Trump bei seinen aktuellen Politkrisen
noch als Blitzableiter.
Dem
Mann, dem er über viele Jahre vorwarf noch nicht mal Amerikaner zu sein, drückt
Trump nun wieder die ungeheuerlichsten Lügen rein, um selbst gut da zustehen.
[….]
Mit einer Reihe von Tweets hat Donald
Trump am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) schwere Vorwürfe gegen seinen
Vorgänger Barack Obama erhoben. Er habe gerade erfahren, dass Obama seine
Leitung im Trump Tower kurz vor dem Sieg anzapfen ließ, schrieb Trump. Und
weiter: "Wie tief ist Obama gesunken, um meine Telefone während des
geheiligten Wahlprozesses anzapfen zu lassen?" Es stelle sich die Frage,
ob Obama legal gehandelt habe.
Offenbar in Bezug auf
seinen Amtsvorgänger fügte Trump noch hinzu: "Böser (oder kranker)
Kerl!" und stellte einen Vergleich mit der Watergate-Affäre in den
Siebzigerjahren an. Diese Affäre, in der es auch um illegal angezapfte Telefone
ging, hatte zum Rücktritt des Präsidenten Richard Nixon geführt.
Auf welcher Grundlage
Trump seine neuen Anschuldigungen erhebt, ist völlig unklar. In den Tweets
nennt er keine Quelle dafür. Auf US-Websites wie "Politico" und
"The Hill" wird spekuliert, ob er sich darin auf einen Artikel der
rechtspopulistischen Website "Breitbart News" von Freitag bezieht.
Darin war der Radiomoderator Mark Levin mit der Theorie zitiert worden, dass
Obama Methoden des Polizeistaats gegen Trump ergriffen habe.
[….]
Seth Moutlon, Abgeordneter der
Demokraten, sagte dem Sender MSNBC zu den Vorwürfen: "Das kommt geradewegs
aus Trumps Reality-TV-Drehbuch. Er versucht von der wirklichen Geschichte hier
abzulenken, in der es um die Russland-Kontakte seines Teams geht. Dahinter
verbirgt sich ganz offensichtlich eine größere Story, und die Amerikaner müssen
wissen, wie weit diese reicht." [….]
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