Ronald Reagan und Margaret Thatcher waren vermutlich
die Totengräber der Weltwirtschaft schlechthin.
Sie schoben die ganz große Umverteilung von unten nach
oben und vom Staat zu den Unternehmern an.
Deregulieren, soziale Standards schleifen, Shareholder
Value und eine ins Unermessliche expandierende von der Realwirtschaft
abgekoppelte Finanzspekulation führten zum Kollaps von 2008.
Erstaunlich, denn kluge und bekannte Menschen wie
Marion Gräfin Dönhoff und Helmut Schmidt hatten schon seit Jahrzehnten gewarnt.
Die völlig jeder Kontrolle entglittenen virtuellen Finanzprodukte müßten „zivilisiert“,
eingehegt und teilweise verboten werden.
(…..) Marion Dönhoff schrieb schon in den 1990er
Jahren ihr bedeutendes Werk „Zivilisiert den Kapitalismus“ und
legte damals schon dar, was uns dann richtig offensichtlich 2008 mit der Weltfinanzkrise
ereilte.
Welche Gegenmeinung soll man da noch einnehmen, wenn
jemand so offensichtlich voll ins Schwarze getroffen hat.
Bezweifelt denn noch irgendeiner, daß den
internationalen Spekulanten das Handwerk gelegt werden muß? Ich würde dazu gern
eine SERIÖSE Stellungnahme lesen, die mir erklärt weswegen das Derivatehandeln
und Spekulieren mit Lebensmitteln eigentlich sein muß.
Es gibt auch Menschen, die sich dafür einsetzen.
So schrieb CDU-Darling Friedrich Merz, den heute noch
fast die ganze Partei zurücksehnt, im Jahr 2008 sein Buch „Mehr Kapitalismus
wagen“.
Wenn jemand so rechts argumentiert, merkt man
allerdings meistens sehr schnell wieso das so ist. In Merz‘ Fall hängt das
offenbar damit zusammen, daß er für den Hedgefonds „TCI“ arbeitet und
persönlich damit sehr reich geworden ist.
Darauf läuft es fast immer hinaus.
Wenn jemand etwas offensichtlich Unsinniges
beschließt, wie zum Beispiel den Merkel’schen Freifahrtschein für CO2-verschleudernde
schwere Limousinen, dann erfolgte dies natürlich nicht aus Überzeugung, sondern
auf Druck.
Eine Millionenschwere Lobby ist sehr effektiv.
Waffenexporte, AKW-Subventionen, tierquälerische
Geflügelzucht – wieso so etwas erlaubt ist, kann relativ leicht beantwortet
werden.
Gier, Geld, Macht. (……)
(Verschiedene Journalisten, 28.10.2013)
(Verschiedene Journalisten, 28.10.2013)
Wie wir
heute wissen, konnte die Finanzbranche leicht genügend Druck auf die Politik
ausüben, um sich von sämtlichen Fesseln freizuhalten.
Deutschland
tritt zwar nicht ganz so radikal für deregulierte Finanzspekulanten ein wie
Mays England oder Trumps USA, aber auch Wolfgang Schäuble steht international
immer zuverlässig auf der Bremse, wenn es darum geht, Steueroasen auszutrocknen
oder Banker haftbar zu machen.
Für die
norddeutsche Pleite-Bank HSH müssen wir Steuerzahler in Hamburg und
Schleswig-Holstein nach wie vor Milliarden zuschießen, statt daß auch nur einer
der irren Manager, die das verursacht haben auch nur einen Euro ihrer
Millionen-Gagen abgeben muß.
Wie die
allermeisten anderen Regierungen auch stehen Merkel und Schäuble für die große
Geldflutpolitik:
Kein Spekulant wird zur Rechenschaft gezogen, die Schulden werden einfach immer schneller zu anderen Schuldnern verschoben, indem wöchentlich Billionen zu de facto Null Prozent Zinsen ins System gepumpt werden.
Kein Spekulant wird zur Rechenschaft gezogen, die Schulden werden einfach immer schneller zu anderen Schuldnern verschoben, indem wöchentlich Billionen zu de facto Null Prozent Zinsen ins System gepumpt werden.
Durch den Zinsausfall verarmen Kleinsparer und Rentner, während die Superreichen
entfesselt spekulieren und immer reicher werden. Der Vermögensgewinn der
Spekulanten fußt beispielsweise auf ihren immer wertvolleren Immobilien und
führt daher auf der anderen Seite direkt zur Verarmung der Mieter, die
entsprechend mehr zahlen müssen.
Fernsehen macht Kluge klüger und
Dumme dümmer, sagte
schon Marcel Reich-Ranicki.
Eine Verklugungsreportage zeigte vor zwei Wochen die ARD unter dem Titel „Die große Geldflut - Wie Reiche immer reicher werden“.
Bekanntlich
haben diese Informationssendungen keine Effekte. Vor einem Jahr wurde in dieser
Reihe erklärt wie Steuermilliarden zu den Superreichen umgeschichtet werden.
Es gab
keinerlei öffentlich Empörung, keine Demos vor dem Bundesfinanzministerium,
keine Generalstreiks, um Wolfgang Schäuble zum Rücktritt zu bewegen. Schäuble
verschenkt über Jahre systematisch und großzügig das von Putzfrauen und
Krankenschwestern eingezahlte Steuergeld an die Superreichen und wird von eben
diesen Putzfrauen und Krankenschwestern hartnäckig für äußerst kompetent und
vertrauenswürdig gehalten.
Die
allermeisten halbwegs Interessierten werden wissen, daß heute Gewinne
privatisiert und Verluste sozialisiert werden. Man weiß auch, daß es für Otto
Normalverbraucher keine sicheren Anlageformen mehr gibt, weil Banken sogar
beginnen Strafzinsen zu nehmen.
„Kapitalismus
kaputt“ rief Jakob Augstein aus, als die sparsame schwäbische Hausfrau, die
eben noch von Merkel als Idealvorstellung gepriesen wurde, offiziell getötet
wurde: Wer sein Leben lang sparsam war und „sich was für’s Alter zurückgelegt“
hat, wird nun mit Negativzinsen bestraft. Belohnt wird hingegen der Hallodri,
der immer alles verprasste und ordentlich Schulden machte.
Möglich
macht es die gewaltige Geldflut auf den Finanzmärkten.
Woher
kommt eigentlich das ganze neue Geld fragten Studenten der Uni Siegen in der ARD-Reportage Passanten auf der Straße.
Wer genau macht es, wie entsteht es?
Kaum
einer weiß das so genau.
Tatsächlich
schöpfen die Privatbanken Geld. Stichwort Giralgeldschöpfung.
Vergibt
die Bank einen Kredit für 1000 Euro, schreibt sie das Geld elektronisch einem
Kunden gut, hinterlegt im Gegenzug aber nur ungefähr 10 Euro (ein bis drei
Prozent der Kreditsumme bei der Zentralbank).
Tilgt
der Kunde dann den Kredit, gewinnt die Bank 990 Euro, die sie sich in die
eigenen Taschen stopfen darf.
Auf
diese Weise machen die Banken allein in Deutschland Jahr für Jahr aus dem
nichts Milliardengewinne.
Verrückt,
aber real. Man kann es überall nachlesen. Bankazubis lernen so etwas.
(….)
Durch die aktive Buchgeldschöpfung
schaffen die Geschäftsbanken zusätzliches Geld in Form von Buchgeld.
Hauptquelle der Geldschöpfung ist heute die Kreditgewährung der
Geschäftsbanken. (….)
Kapitalismus
kaputt.
Verschiedene „Vollgeldinitiativen“ sammeln Unterschriften, um den
Gesetzgeber dazu zu zwingen den Privatbanken das Giralgeldschöpfungsprivileg zu
entziehen. Sie könnten dann nur noch das Geld verleihen, das sie entweder
selbst besitzen, oder das sie zu 100% zurückzahlen müssen, falls sie es sich selbst
geliehen haben.
Die
Schweiz ist da recht weit, Deutschland schläft natürlich noch.
Die Chancen,
daß Donald Trumps Goldman-Sachs-Regierung irgendetwas täte, um die
Investitionsbanken zu zügeln …., äh ja.
Was viele nicht
wissen: Banken stellen eigenmächtig Geld her. Unglaublich, aber leider wahr!
Das betrifft alles
Geld auf unseren Bankkonti (genannt Buchgeld) und macht 90% des ganzen Geldes
aus. (Von der Nationalbank hergestelltes Bargeld: 10%). Mit diesem von den
Banken selbst gemachten Buchgeld spekulieren sie in grossen Finanzblasen. Wenn
es Profite gibt, gehören sie den Banken. Bei Verlusten werden die Steuerzahler
zur Kasse gebeten bzw. der Staat muss sie retten. Die Schweizerische
Nationalbank hat diesbezüglich heutzutage leider ungenügende
Einflussmöglichkeiten. Das ist ein Fehler! Deshalb die Vollgeld-Initiative:
• Nur die
Schweizerische Nationalbank soll Franken herstellen dürfen – nicht nur Münzen
und Banknoten, sondern auch das elektronische Geld auf unseren Konten. Dieses
wird dadurch zu echten Franken.
• Dein Geld auf Deinem
Privatkonto soll wirklich krisensicher sein, direkt garantiert von der
Schweizerischen Nationalbank!
• Das ganze Finanz-
und Bankensystem soll sicherer werden! Die Banken bleiben zuständig für
Zahlungsverkehr, Vermögensverwaltung und Kreditvermittlung. Sie können aber
kein eigenes Geld mehr erzeugen.
Diese Verbesserung
entlastet die Steuerzahler und die Realwirtschaft und bringt allen deutlich
mehr Sicherheit. Vollgeld ist kein Anliegen, das man im parteipolitischen
Links-Rechts-Schema einordnen kann. Man könnte es mit der Einführung des
Frauenstimmrechts oder der AHV [Alters- und Hinterlassenenversicherung - T.] vergleichen.
Vollgeld-Initiative Teil 1:
Geldschöpfung allein durch die Nationalbank from Vollgeld-Initiative
on Vimeo.
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