Mittwoch, 21. Juni 2017

Es sitzt schon verdammt tief.

Es gibt politische Konzepte und Personen, über die man diskutieren kann. Selten gibt es Win-Win-Win-Situationen. Meistens gibt es auch Nachteile, so daß man abzuwägen hat.

Sind mir der langfristige Schutz der Umwelt oder die kurzfristigen Profite der Autoindustrie wichtiger?
Sollte man die privaten Finanzanleger vor Verlusten schützen oder lieber an die gebeutelten griechischen Rentner denken?
Möchte ich lieber die Gewinne und Parteispenden von Heckler und Koch erhalten, oder wäre es moralischer dazu beizutragen, daß weniger Kinder durch Waffengewalt umkommen?

Das sind solche Fragen.

Bei Donald Drumpf hingegen ist es überflüssig zu grübeln. Die Trump-Präsidentschaft ist eine Lose-Lose-Lose-Angelegenheit. Es werden nur Verlierer produziert. Das Gesundheitssystem, das amerikanische Volk, die Wahrheit, die internationalen Beziehungen, das Ansehen der USA, das Klima, die Wirtschaft, die politische Kultur, der Friede, die Demokratie, die Pressfreiheit.
Trump und seine devoten Republikaner, die speichelleckend in seinen Körperöffnungen stecken, sind eine unentschuldbare Totalkatastrophe. Grotesk lügend debakuliert diese Inkarnation der Peinlichkeit durch die Welt.
Donald Trump und seine bizarr unfähige Kamarilla transformieren die US-Demokratie in eine nepotistische Idiokratie.

Die Repukelicans verfügen über gewaltige Mehrheiten. Sie kontrollieren das Weiße Haus, den Senat, das House und stellen 2/3 der Gouverneure.
Kongresswahlen stehen erst im Herbst 2018 an, aber gestern fanden zwei symbolisch äußerst aufgeladene Nachwahlen statt.

Aufgrund der unfassbaren Pannenperformance des viele hundertfach überführten korrupten Lügners im Oval Office, hatten die Wähler zweier Wahlbezirke in Georgia und South Carolina die Chance mit Trump abzurechnen und zwei zusätzliche Demokraten ins House zu schicken. Keine unwichtige Angelegenheit, denn bei Impeachment-Angelegenheiten kommt es auch jede Stimme, sowie die Stimmung im Volk an.
Jeder Mensch, dessen IQ über Zimmertemperatur liegt, hätte unabhängig von seiner persönlichen Einstellung demokratisch wählen müssen, um Trump Einhalt zu gebieten.

[…..] Beide Parteien hatten vor allem der Nachwahl in Georgia enorme Bedeutung beigemessen, was vor allem an dem Kandidaten der Demokraten, dem erst 30-jährigen Jon Ossoff lag. Er galt als "Anti-Trump" und als großer Hoffnungsträger der demokratischen Partei. Er hatte es geschafft, die republikanische Kandidatin Karen Handel in die Stichwahl zu zwingen – erstmals seit 40 Jahren hätte der Sitz im Kongress an die Demokraten fallen können. Die Wahl galt als Stimmungsbarometer mehr als fünf Monate nach Trumps Amtseinführung, Republikaner und Demokraten gaben im Wahlkampf mehr als 55 Millionen Dollar aus – mehr als je zuvor in einem einzelnen Wahlkreis aufgewendet wurde. […..]

Wie ist also das Ergebnis ausgefallen? Je 80% für die Demokraten? 90%
Nein, eigentlich hätten sie 99% holen müssen, wenn die Wähler halbwegs zurechnungsfähig gewesen sind.

Die Republikanerin Karen Handel gewann den sechsten Kongressbezirk in Georgia mit 52% zu 48% gegen Jon Ossoff.

Den fünften Distrikt in South Carolina gewann der Republikaner Ralph Norman mit 51% zu 48% gegen den Demokraten Archie Parnell.

[…..] Tatsächlich hat die Demokratische Partei sämtliche Nachwahlen in diesem Jahr verloren: von Kansas über Montana bis jetzt nach Georgia und South Carolina. Während die linke Basis in den USA auf der Straße und in sozialen Bewegungen so aktiv ist, wie seit Jahrzehnten nicht mehr, ist bei den Urnengängen wenig von der Wut und dem Engagement gegen Trump zu spüren. […..]

Damit haben in vier Nachwahlen seit Trumps Sieg mit Minus drei Millionen Stimmen viermal die Republikaner gewonnen.

Amerika im Sommer 2017.
Nein, Trump wird nicht davon gejagt, er wird nicht impeached, sondern von den Amerikanern sogar noch gestärkt und unterstützt.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen