Zum
großen Glück von Wolfgang Schäuble und Angela Merkel sind nicht nur die amerikanischen Wähler verblödet,
sondern auch die Deutschen kreuzen nach Bauchgefühl an.
Immer
noch ist es in Deutschland sehr populär ein alter garstiger knochenkonservativer
Finanzminister zu sein, der den vermeidlichen faulen Mittelmeer-Ländern dauernd
ungefragt von ganz oben herab erklärt, sie müßte mehr sparen.
Immer
noch wird die Legende aufrechterhalten, Deutschland überweise viel Geld nach
Athen, um Griechenland zu retten.
In
Wahrheit ist Deutschland der ganz ganz große Profiteur der Finanzkrise in Europa.
Die überschuldeten Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen sparen einen
dreistelligen Milliardenbetrag durch die Nullzinspolitik und die deutsche
Wirtschaft boomt, weil ohnehin schon finanziell gebeutelte Länder im Süden
Europas wie verrückt Waren aus dem Niedriglohnland Deutschland importieren.
Dinge aus
Deutschland zu beziehen, die nicht von der heimischen Wirtschaft selbst
produziert werden können, weil durch das Brüsseler Spardiktat auf Schäubles
Befehl, Infrastruktur, Bildung und Sozialsystem in Griechenland geschliffen
werden.
Yannis
Varoufakis hatte Recht, Schäuble hatte Unrecht. Das beweist die völlig
kaputtgesparte griechische Wirtschaft, die ihre besten Stücke ausverkaufen
mußte – so zum Beispiel den Athener Flughafen, der billig von der Fraport
(Miteigentümer: BRD, vertreten von Dr. Wolfgang Schäuble) aufgekauft wurde.
Die
Milliarden wurden nur durchgeleitet, um damit steinreiche Gläubiger
Griechenlands zu befriedigen, die sagenhafte Zinsgewinne eingefahren.
Bei der
griechischen Bevölkerung kommt nichts an, die Athener Regierung ist weitgehend
machtlos dem EU-Berserker Schäuble ausgeliefert.
[….] Griechenland braucht wieder sieben
Milliarden Euro – um alte Schulden zu tilgen.
Bis 2018 ist auch das
dritte Hilfspaket (86 Mrd.) aufgebraucht. Insgesamt sind dann fast 300
Milliarden nach Athen geflossen. Und der
Laie reibt sich die Augen: Der Schuldenstand der Griechen beläuft sich auf 316
Milliarden Euro – mehr als je zuvor.
Trotzdem verweigert
Wolfgang Schäuble auch jetzt den längst überfälligen Schuldenschnitt. Denn dann
müssten Merkel und Schäuble den Deutschen gestehen, dass ihre Politik, die den
Griechen rund zehn Rentenkürzungen, den Kollaps des Gesundheitssystems und eine
jahrelange Depression eingebracht hat, gescheitert ist.
Ihr Versprechen, die
Griechen-Rettung werde den deutschen Steuerzahler am Ende wenig bis nichts
kosten, war eine Lüge. […..]
Und das
kommt so gut an!
Der
deutsche Urnenpöbel liebt Merkel und Schäuble für dieses bösartige
unsolidarische Verhalten.
[….]
Der 8,5 Milliarden Euro schwere
Hilfskredit, den die Eurogruppe am Donnerstagabend in Luxemburg freigegeben
hat, löst erneuten Streit aus. Vor allem Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
(CDU), der den Deal eingefädelt hatte, gerät unter Druck.
Der Streit kreist um
das Last-minute-Engagement des Internationalen Währungsfonds (IWF). Eigentlich
sollte sich der Fonds schon 2015 am laufenden dritten Hilfsprogramm für Athen
beteiligen. Doch Schäuble weigerte sich, eine zentrale Bedingung des IWF –
einen Schuldenschnitt oder eine Umschuldung – zu erfüllen. [….]
Schäuble,
der gerade erst durch radikale Doofheit den verantwortungslosen deutschen Atomkonzernen über sechs
Milliarden Euro zu Lasten des Steuerzahlers zuschanzte ist
obenauf und die
CDU liegt in Wahlumfragen wieder ganz weit vorn.
Ausbaden
müssen die Schäublesche Obstruktion wieder die Ärmsten der Armen in Griechenland.
Das gefällt dem Urnenpöbel hierzulande.
Schwarzgelb
hätte eine eigene Mehrheit.
[….]
Auch der Grünen-Europapolitiker Sven
Giegold nannte die Auszahlung der Kredite eine gute Nachricht. Doch dürften die
harten Bedingungen nicht verschwiegen werden. "Die nochmalige Kürzung von
Kleinrenten und Steuererhöhungen für Niedriglöhner sind eine Schande",
meinte Giegold. [….]
(Deutsche
Welle, 16.06.17)
Die
griechische Bevölkerung ist Spielball, ist Opfer der amoralischen Wahlkampfmachenschaften
deutscher CDU-Politiker.
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