Montag, 22. Januar 2018

Franz outet sich – Teil XIX

Bald ist Herr Bergoglio fünf Jahre Papst. Fünf Jahre nachdem Ratzinger im Kindersexstrudel unterging steht aber auch sein Nachfolger vor einem Scherbenhaufen.
Nach wie vor halten sich in Europa hartnäckig Gerüchte der erste Argentinier auf dem Throne Petri wäre doch so ein netter Mann.
Genährt wird diese Ansicht durch den krassen stilistischen Unterscheid zu seinem Vorgänger. Bergoglio inszeniert sich als bescheiden; bewohnt nicht den päpstlichen Palast, gab das Luxusresort Castel Gandolfo auf, fährt gelegentlich publikumswirksam im FIAT Uno vor, seine Füße stecken demonstrativ in groben schwarzen Tretern, statt in roten Gucci-Slippern und schon gar nicht trägt er Hermelin, Edelstein-gewirkte Roben oder Goldschmuck, wie ihn Ratzi so sehr liebte.
Diese Äußerlichkeiten kommen an.
Der auffälligste Gegensatz zu seinem Vorgänger ist aber Bergoglios Kommunikation. Er spricht mit vielen, er spricht viel und überzieht insbesondere die Kurialen gern mit Schimpftiraden.
Auch das gefällt Otto Normalkatholik.
Die römischen Kardinäle waren zunächst geschockt, organisierten Widerstand.
Aber inzwischen nehmen sie es locker. Sie wissen, daß den päpstlichen Ausrastern kaum jemals Konsequenzen folgen.
Unter der liberalen Aura ist auch Bergoglio ein zutiefst konservativer Katholik.
Niemals würde er Frauen zur Ordinierung zulassen oder die gleichgeschlechtliche Ehe akzeptieren.
Sein Einsatz für Arme und Flüchtlinge bleibt stets auf wachsweiche Forderungen allgemeiner Art beschränkt.
Der hunderte Milliarden schwere Kirchenbesitz bleibt unangetastet. Die Kardinäle bewohnen weiterhin 700m2-Luxusapartements im Vatikan und horten Kunstschätze.
         
Er beharrt auf homophober Politik.

Er läßt die schmutzigen Vatikanbanker weiter Geld waschen.

Zuletzt plapperte der lustige einlungige Argentinier davon, er schlage denjenigen nieder, der seine Mutter beleidige und daß es im Übrigen „schön“ sei Kinder zu schlagen – solange man nicht ihre Würde verletze.

Noch immer wird Papst Franz in den Medien ausschließlich positiv betrachtet.
Immer wieder werden seine größten Fans in Talkshows eingeladen.
Zuletzt jubelte sein stets am Rande der Hysterie tanzende Privat-Herold Andreas Englisch in der Intellektuellen-Sendung „Markus Lanz“ so sehr, daß ich schon Valium an das ZDF schicken wollte. Nicht daß das überraschend wäre – Englisch war schon oft bei Lanz zu Gast, um seine Papst-Jubelarien abzulassen.

Ich bin aber anderer Meinung als Englisch.
Ein Papst, der Kinderfickerförderer befördert, Kinderschlagen befürwortet und gegen Schwule agitiert, ist kein erfrischender Aufklärer, sondern schlicht und ergreifend ein Arschloch.

Es gibt wieder ganz aktuelle Meldungen vom bizarren Homo-Hass der Franz-Kirche.

[….] Der katholische Bischof von Porthsmouth, Philip Egan, hält es für sinnlos, über Homophobie in der Kirche zu diskutieren. Die Debatte sei "als ob man mit einem Alkoholiker streitet", meinte der 61-Jährige gegenüber dem "Catholic News Service". "Nach einiger Zeit kann man nicht mehr vernünftig mit ihnen reden, sie werden einfach wütend und reagieren auf diese Weise. So etwas gibt es immer häufiger in unserer Kultur." [….]

[….] Die katholische Kirche in Argentinien hat angekündigt, die Zusammenarbeit mit der größten Pfadfinderbewegung des Landes wegen ihrer homofreundlichen Haltung einzustellen und eine eigene Jugendgruppe zu unterstützen. Das geht aus einem am Samstag von der nationalen katholischen Nachrichtenagentur veröffentlichten Brief des Kardinals Mario Poli an Héctor Aguer, den Erzbischof La Plata, hervor. [….]

Und auch das Kinderficken akzeptiert der gegenwärtige Papst nicht nur klammheimlich, sondern er setzt sich intensiv für das Wohl der Täter ein.


Mit den neuen Kardinälen Gerhard L. Müller und Ricardo Ezzati Andrello erhob Franz zwei in den zweithöchsten Stand, die dezidiert gegen die Aufklärung von sexuellem Kindesmissbrauch durch ihre Priester gearbeitet haben. Zwei Ex-Bischöfe, die vertuschten und die kinderfickenden Pädo-Priester protegierten.

Konsequent geht die RKK gegen einvernehmlichen Priester-Sex unter Erwachsenen vor; sobald es aber um missbräuchliche sexuelle Gewalt an Kindern geht, überkommt Herrn Bergoglio die große Milde.
Wie schon seine Vorgänger Ratzinger und Woytila fühlt auch Franz ganz offensichtlich mehr mit den Sex-Tätern als mit den Opfern.
Zerstörte Kinderseelen scheinen dem Papst also deutlich weniger zu bedeuten, als die Karriere seiner Päderastenpriester.

Vorgestern verkürzte Papst Franziskus pauschal die Strafen der kirchenrechtlich verurteilten Kinderfickerpriester und schlug damit wieder einmal den Opfern höhnisch lachend ins Gesicht.
Er wird damit sogar noch deutlich Pädo-freundlicher als Benedikt XVI., der immerhin 800 katholische Priester absetzen lassen hatte.

[….] Pope Francis Refuses To Punish Pedophile Priests
A new report reveals Pope Francis is quietly making the Catholic church a safe space for pedophile priests.  The Associated Press reports that Pope Francis is reducing sanctions against pedophile priests, and even refusing to defrock priests found guilty of sexually abusing children, all in the name of mercy. [….]

[….] This despite the Church’s benevolence backfiring last year with the Italian courts convicting an Italian priest Rev. Mauro Inzoli. Inzoli, despite being found guilty of sexual crimes against children by the Vatican in 2012, had appealed for and been granted mercy by Pope Francis in 2014, on the grounds that ‘No misery is so profound, no sin so terrible that mercy cannot be applied”. The Church has now ordered a second trial, citing emergence of fresh evidence against him, while the Italian courts sentenced him to four years, nine months in prison.
Pope Francis actions and views differ greatly from Pope Benedict XVI. [….]

SNAP kennt dieses Verhalten der RKK natürlich schon.

Once again, church officials have put the needs and feelings of predators over public safety and the needs of children who are the victims of sex crimes.
Pope Francis must remember that there is a difference between crime and sin. Child sex abuse is a crime for which the offender must be held accountable. While Francis may feel sorry for a predator, the only person with the right to forgive an abuser is the victim. And even then, the offender must be held accountable for his actions so that he may not go on to hurt others.
The Pope has created window dressing tribunals and commissions, but as far as we know he has yet to take actions that will actually protect children. This latest move is just another indication that it’s just “business as usual” inside the Vatican. We fear that children will continue to needlessly be placed at risk.
The place for mercy is with victims and children, not offending clergy.
(Joelle Casteix, SNAP Volunteer Western Regional Director, 26.02.2017)

Am Wochenende besuchte Bergoglio Peru und Chile.
Ein ziemliches Desaster.



Auch beim Thema Kinderficken vertritt Bergoglio die alte Linie Ratzingers und Woytilas:
Opfer beschimpfen, Täter in Schutz nehmen.
Da nützen ein paar freundliche Worte an die Mapuche auch nichts mehr; die Chilenen sind sauer.

[….] Aber all das geht jetzt unter angesichts der nahezu einhelligen und berechtigten Kritik an seinem Umgang mit einem Pädophilie-Skandal im chilenischen Klerus. Der Papst hat deshalb sein Reiseziel verfehlt.
Schuld daran ist seine Treue zum Bischof Juan Barros aus Osorio, dem vorgeworfen wird, Kindesmissbrauch durch einen Priester jahrelang vertuscht zu haben. Es handle sich um Verleumdungen, denn es gebe keine Beweise gegen Barros, meint der Papst. Formaljuristisch mag das korrekt sein. Gerecht ist es deshalb noch lange nicht. Franziskus fordert die Katholiken immer wieder dazu auf, ihrem Glauben zu vertrauen. Aber diejenigen, die Geistliche belasten, die es nach Jahren der Angst wagen, von sexuellen Demütigungen und von Verbrechen zu erzählen, die sollen nun Beweise vorlegen, bevor ihnen geholfen wird. Mit dieser Argumentation stimmt etwas nicht. Die Legitimationskrise des chilenischen Katholizismus hat Franziskus eher noch verschärft. [….]

Unfreundlich und unversöhnlich gegen die Opfer der Kinderfickerpriester – das ist Franziskus im Jahr 2018.

[…..] A number of Chilean Catholics reacted with disappointment and anger on Friday, a day after Pope Francis spoke in defense of a bishop who they say protected a pedophile priest. The remarks, made on Thursday just before Francis left Chile for Peru, upended his efforts to rehabilitate the Catholic Church’s reputation while visiting South America.
Francis told reporters Thursday there was not a shred of evidence against Bishop Juan Barros Madrid, who victims of the Rev. Fernando Karadima, Chile’s most notorious priest, have accused of being complicit in his crimes.
“The day someone brings me proof against Bishop Barros, then I will talk,” Francis said before celebrating Mass outside the northern Chilean city of Iquique. “But there is not one single piece of evidence. It is all slander. Is that clear?” [….]

Widerspruch kommt sogar aus der so konservativen Kurie.

[….] Opfer des Priesters werteten die Äußerungen des Papstes als demütigend. Die Glaubwürdigkeit der Opfer werde infrage gestellt, lautete die einhellige Kritik. Selbst Franziskus' Berater für Missbrauchsfälle, Kardinal Sean O'Malley aus den USA, distanzierte sich laut Medienberichten von den Äußerungen des Pontifex. [….]

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